09.03.2022, 19:03
Nachdem ich mit dem Focusrite Scarlett 8i6 3rd Gen jetzt eine "amtliche" USB Soundkarte habe, habe ich mal einige Messungen an Endstufen gemacht, die ich hier rumstehen habe, und die ich gelegentlich zu Messungen an Lautsprechern verwende.
Als erstes habe ich natürlich die neue Soundkarte selbst durchgemessen und ein cal-file zur Kompensation ihrer Frequenzgangabweichungen für REW erstellt.
[ATTACH=CONFIG]65436[/ATTACH]
Bei gerade mal -0,2 bis +0,1dB Abweichung von 20Hz bis 20kHz könnte man sich das cal-file fast sparen.
Die Verzerrungen steigen an, wenn man das Ausgangssignal auf -1dBFS steigert. Das sind dann 3,75V, die direkt auf den Mic-Eingang gegeben werden, bei aktiviertem Pad.
[ATTACH=CONFIG]65437[/ATTACH]
Aber wie man sieht bleiben sie mit ca. 0,005% im hörbaren Bereich immer noch gut genug für Lautsprechermessungen.
Das war mir wichtig, einer der Hauptgründe für den Kauf des Scarlett war, dass ich auch Nahfeldmessungen an PA-Lautsprechern machen will. Mein Mess-Mic kann lt. Hersteller Pegel bis 145dB, mit seiner Empfindlichkeit von 7,27mV bei 94dB SPL kommt man dabei schon nahe an die 3,75V ran. Die Maya22USB, die ich bisher verwendet hatte, kann das nicht, die fängt bei ca. 115dB an zu begrenzen.
Dann habe ich den DSP Amp, mit dem ich die letzten Lautsprechermessungen gemacht habe in die Messschleife aufgenommen, natürlich bei deaktiviertem DSP. Als Last habe ich den 8 Ohm Subwoofer dran gehängt.
Als erstes habe ich 1,0V Ausgangsspannung eingestellt ...
[ATTACH=CONFIG]65435[/ATTACH]
... und bin ziemlich erschrocken als ich die Verzerrungswerte sah: 4% K2 Spitze bei 1,8kHz, 2% K3 und K5. Ich würde sagen, für Verzerrungsmessungen an Lautsprechern eignet sich diese Endstufe nicht.
Stimmt ihr mir da zu?
Ich habe die Ausgangsspannung dann zunächst auf 2,83V (1W an 8 Ohm) und anschließend 8,9V (10W an 8 Ohm) gesteigert. Bei 2,83V sind die Verzerrungen schon deutlich niedriger, die "herausragenden" K2- und K3-Spitzen bei 1,25 und 1,8kHz sind aber immer noch gut erkennbar und liegen hier bei 1,6 und 0,7%.
Bei 8,9V sind sie nicht mehr erkennbar, und der THD bleibt unter 0,1%.
Also ich würde sagen, für PA-Einsatz taugt die Quadro 500 DSP vielleicht gerade noch, für HiFi weniger, für Messungen gar nicht.
Fortsetzung folgt...
Als erstes habe ich natürlich die neue Soundkarte selbst durchgemessen und ein cal-file zur Kompensation ihrer Frequenzgangabweichungen für REW erstellt.
[ATTACH=CONFIG]65436[/ATTACH]
Bei gerade mal -0,2 bis +0,1dB Abweichung von 20Hz bis 20kHz könnte man sich das cal-file fast sparen.
Die Verzerrungen steigen an, wenn man das Ausgangssignal auf -1dBFS steigert. Das sind dann 3,75V, die direkt auf den Mic-Eingang gegeben werden, bei aktiviertem Pad.
[ATTACH=CONFIG]65437[/ATTACH]
Aber wie man sieht bleiben sie mit ca. 0,005% im hörbaren Bereich immer noch gut genug für Lautsprechermessungen.
Das war mir wichtig, einer der Hauptgründe für den Kauf des Scarlett war, dass ich auch Nahfeldmessungen an PA-Lautsprechern machen will. Mein Mess-Mic kann lt. Hersteller Pegel bis 145dB, mit seiner Empfindlichkeit von 7,27mV bei 94dB SPL kommt man dabei schon nahe an die 3,75V ran. Die Maya22USB, die ich bisher verwendet hatte, kann das nicht, die fängt bei ca. 115dB an zu begrenzen.
Dann habe ich den DSP Amp, mit dem ich die letzten Lautsprechermessungen gemacht habe in die Messschleife aufgenommen, natürlich bei deaktiviertem DSP. Als Last habe ich den 8 Ohm Subwoofer dran gehängt.
Als erstes habe ich 1,0V Ausgangsspannung eingestellt ...
[ATTACH=CONFIG]65435[/ATTACH]
... und bin ziemlich erschrocken als ich die Verzerrungswerte sah: 4% K2 Spitze bei 1,8kHz, 2% K3 und K5. Ich würde sagen, für Verzerrungsmessungen an Lautsprechern eignet sich diese Endstufe nicht.
Stimmt ihr mir da zu?
Ich habe die Ausgangsspannung dann zunächst auf 2,83V (1W an 8 Ohm) und anschließend 8,9V (10W an 8 Ohm) gesteigert. Bei 2,83V sind die Verzerrungen schon deutlich niedriger, die "herausragenden" K2- und K3-Spitzen bei 1,25 und 1,8kHz sind aber immer noch gut erkennbar und liegen hier bei 1,6 und 0,7%.
Bei 8,9V sind sie nicht mehr erkennbar, und der THD bleibt unter 0,1%.
Also ich würde sagen, für PA-Einsatz taugt die Quadro 500 DSP vielleicht gerade noch, für HiFi weniger, für Messungen gar nicht.
Fortsetzung folgt...
Grüße,
Wolfgang
Meine Website: www.wolfgangsphotos.de
leave nothing but footprints, take nothing but memories
Wolfgang
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- das Urteil "taugt für HiFi weniger" hätt ich mir mangels Hörtest verkniffen. Wobei immer die Frage ist was man unter "HiFi" versteht.. wenn man nach der strikten Bedeutung des Begriffs, "High Fidelity", im Sinne von "hohe Signaltreue" geht, ist ja das allermeiste was HiFi ist gar nicht HiFi