06.08.2021, 08:27
Äh, ich hätte erwähnen sollen, dass ich von Tieftönern ausgegangen bin... bei Hochtönern ist das normal, habe ich selbst schon gemacht
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Kupferkappe auf dem Polkern
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06.08.2021, 08:27
Äh, ich hätte erwähnen sollen, dass ich von Tieftönern ausgegangen bin... bei Hochtönern ist das normal, habe ich selbst schon gemacht
06.08.2021, 11:59
JFA schrieb:Aluminium leitet keinen Strom? Okay, lass es mich anders formulieren: Seas hat also Wert auf Symmetrie gelegt (was mich nicht wundert) und der Phaseplug, der sich anscheionen lediglich auf dem Polkern befindet, wird vermutlich einen zu vernachlässigen Effekt haben.
Gruß
Jesse Good VibrationDie Realität ist in Wirklichkeit etwas komplizierter.
06.08.2021, 12:05
capslock schrieb:Bei den Seas-Excel gibt es einen T-förmigen Polkern. Genau unterhalb und oberhalb der Polplatte sitzen ca. 1 cm hohe Kupferringe mit ca. 1 mm Wandstärke. Darauf sitzt dann der Phase-Plug, der meines Wissens auch nur aus Dur-Alu mit Verkupferung besteht. Unterhalb kann ich mir ja noch vorstellen aber wie sieht das oberhalb aus? Könntest du das mal skizzieren?
Gruß
Jesse Good VibrationDie Realität ist in Wirklichkeit etwas komplizierter.
t-förmiger Polkern (nicht T-förmig!). Oberhalb und unterhalb des "-" sitzen die Ringe.
Ich kann leider nicht beurteilen, welchen Einfluss der Phaseplug hat. Wenn er allerdings, wie von mir beschrieben, als Kappe ausgeführt wurde, dann ist der Einfluss nicht zu vernachlässigen. Hinweise: so sieht eine Impedanzkurve mit einem effektivem Einsatz einer Kupferkappe aus: http://seas.no/index.php?option=com_cont...Itemid=359 und so, wenn es weniger effektiv ist: http://seas.no/index.php?option=com_cont...Itemid=359
06.08.2021, 12:37
JFA schrieb:t-förmiger Polkern (nicht T-förmig!). Oberhalb und unterhalb des "-" sitzen die Ringe. Ach so, alles klar, danke.
Gruß
Jesse Good VibrationDie Realität ist in Wirklichkeit etwas komplizierter.
06.08.2021, 12:54
Jesse schrieb:Was man natürlich bedenken muss ist, dass der Antrieb häufig im Auslieferungszustand schon nicht symmetrisch ist (z.B. beim BG20 Also ist es mit vertretbarem Aufwand nicht möglich Kurzschlussringe sinnvoll nachträglich zu installieren. Vielleicht noch indem man den Polkern galvanisch verkupfert. Das kann dann aber jemand anderes machen. Aber zumindest die Symmetrie könnte man vielleicht verbessern, indem man den Polkern verlängert: Franky schrieb:Die Monacor SPH-xxxKEP haben alle einen Zusatzmagneten hinten auf dem Phaseplug Das würde in Kombination mit einem metallischen "Phase"-plug (ich kann diese Bezeichnung nicht leiden) zudem die Kühlung etwas verbessern. Was haltet ihr davon?
Gruß
Jesse Good VibrationDie Realität ist in Wirklichkeit etwas komplizierter.
06.08.2021, 13:08
06.08.2021, 13:34
JFA schrieb:Dummerweise funktioniert das bei hohen Frequenzen nicht mehr so gut (ich gestehe, ich weiß nicht mehr so genau wieso). Deswegen setzt man eine Kuperkappe auf den Polkern. Das magnetische Wechselfeld durchströmt die Kappe und erzeugt dadurch Wirbelströme, die dann - Lenzsche Regel - das Wechselfeld verringern. Man nimmt eine Kappe statt einer Scheibe, weil das Magnetfeld oben aus dem Polkern nicht nur senkrecht austritt. Es spricht natürlich nichts dagegen, diese Kappe als Phase Plug auszuführen. Bei tiefen Frequenzen geht es um die Modulation des gesamten Magnetkreises. Da ist ein dicker Kurzschlussring auf dem Polkern unterhalb der Polplatte sinnvoll. Es gibt sogar Ausführungen, die zwei Ringe unterhalb hatten, einen innerhalb und einen außerhalb der Schwingspule. Der kurzschließende Trafo überträgt zu tiefen Frequenzen hin immer weniger, deshalb braucht man hier richtig dicke Ringe. Eine dünne Kappe oder ein Ring im Luftspalt nimmt kostbaren Luftraum weg (braucht man für Fertigungstoleranzen und Taumeln, und breiterer Luftspalt bedeutet weniger B) und wirkt gegen tieffrequente Modulation nicht, weil eben zu dünn. Zu höheren Frequenzen dominiert der Effekt auf die Induktivität, ganz einfach, weil der Einfluß der Induktivität mit der Frequenz linear steigt. Plötzlich fällt auch auf, dass die obere innere Polplatte ungeschirmt ist. Da kommt dann eine Kupferbeschichtung im Spalt, z.B. in Form einer Kappe ins Spiel.
06.08.2021, 13:58
Hi
Was haltet ihr von der Eighteensound beworbenen "Active Impedance Control" (AIC). https://www.eighteensound.it/en/technolo...e-control/ Siehe Modell https://www.eighteensound.it/en/products.../10NMBA520 Oder auch hier auf dem Video zu bewundern, ab Minute 3 https://www.youtube.com/watch?v=yfe_G3to...0%BA%D0%B0 Trotz sehr rudimentärem Video schon erstaunlich klarer Effekt. Gruß Josh
06.08.2021, 14:32
Der Haupteffekt, den man im Video mitbekommt, ist die Impedanzlinearisierung mit dem damit einhergehenden verbesserten Frequenzgang. Wenn man die Verbesserungen bezüglich IMD hören will, braucht es wohl einen anderen Test.
Mich würde mal interessieren, wieviel es wohl bringen würde, einen Kurzschlussring aussen um die vordere Polplatte anzubringen bei Woofern, die noch gar keinen Kurzschlussring haben. Sicher nicht soviel wie in der nähe des Luftspaltes aber vielleicht lohnt es sich trotzdem das einmal auszuprobieren. Gruss Charles
06.08.2021, 14:49
Hi Charles!
Schau mal in der AES convention ist das schön detailliert erörtert. Auch der Vergleich von Frequenzgang, Verzerrungen, IMD etc zwischen Coil, Polepiece, und Ring. https://www.eighteensound.it/media/W1siZ...y5wZGYiXV0 Gruß Josh
06.08.2021, 14:54
capslock schrieb:Bei tiefen Frequenzen geht es um die Modulation des gesamten Magnetkreises. Ja, schon klar. Ich weiß nur nicht mehr die Erklärung dafür, warum die Ringe bei hohen Frequenzen nicht mehr so gut wirken und man dafür eine Kupferkappe aufsetzt. Eigentlich müsste die Kopplung immer besser werden... @phase_accurate: wenn Du den Kurzschlussring um die vordere (oder hintere, ist egal), dann ist der magnetische Fluss durch den Ring in der Summe gleich Null, d.h. es wird kein Strom induziert.
06.08.2021, 15:07
JFA schrieb:Ja, schon klar. Ich weiß nur nicht mehr die Erklärung dafür, warum die Ringe bei hohen Frequenzen nicht mehr so gut wirken und man dafür eine Kupferkappe aufsetzt. Eigentlich müsste die Kopplung immer besser werden... Weil sie nicht die Scheibe des Polkerns selbst abschirmen und deshalb Wirbelströme in ihr induziert werden? Vielleicht könnte man AIC weiterspinnen und ein Spulenpaar in den Nuten des t-Kerns eines Seas-Treibers unterbringen? Die würden dann eine Helmholtz-Spule bilden und könnten aktiv das Feld der VC im Bereich des Luftspalts kompensieren.
06.08.2021, 15:23
Etwas ähnliches wie AIC hatte auch Studer schon in den Achtzigern patentiert. Allerdings war da die Hilfsspule in Serie und nicht parallel zur Schwingspule geschaltet.
Stromsteuerung kann am oberen Ende des Uebertragungsbereichs auch helfen, die negativen Effekte von Lvc zu minimieren. Gruss Charles |
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