ich brauch mal Erfahrungswerte, sonst simuliere ich mir den Wolf und komme trotzdem nicht weiter....
Ich habe mir jetzt folgende Kombi zugelegt: https://heissmann-acoustics.de/test-wg148r-noferro-900
Meine Motivation war, mal "was mit Waveguide" auszuprobieren und den NoFerro 900 hab ich mir schon vor längerem auf Halde gelegt.
Jetzt fehlt mir leider nur die passende Tieftonabteilung...
Anforderungen:
Gewichtsklasse: Große Kompaktlautsprecher bis maximal 30 Liter, am liebsten 20-25 Liter.
Material: Ohne das speziell aus klanglicher Sicht zu begründen, würde ich gern mal eine Alu-Membran verbauen.
Mein Favorit war bisher der SB-Acoustics SB-17CAC35-4 (https://www.intertechnik.de/media/1382505d_108117.pdf). Mit Keramikmembran. Oder Alternativ auch die NAC Version mit Alumembran.(https://www.intertechnik.de/media/1382355d_102292.pdf). Beide, bzw. viele der SB TMTs weisen diesen starken Einbruch bei 50hz auf. Liegt der im Messverfahren begründet? Wird das durch eine Abstimmung im BR wieder ausgeglichen? Ich finde das Verhalten der Treiber sehr merkwürdig. In der Simulation anhand der TSP tritt das Verhalten natürlich nicht auf...
Aus der Verunsicherung heraus stünde als Alternative noch der Klassiker und den Alu-TMTs zur Wahl. Der Visaton AL170. Ich zögere da nur, weil es den so ja schon seit einer Ewigkeit gibt. Hätte da lieber was aktuelleres, es sei denn der ist anderen immer noch überlegen.
Vierte Alternative: Ich steige von den 6 Zöllern auf 8-Zöller um und bleibe bei einem GG. Dann wäre auch eine "Hartmembran" keine Pflicht.
Wie schätzt ihr das ein, klappen 2 Wege im Übertragungsverhalten bruchfrei dank dem Waveguide? Die LYC mag ich jetzt nicht nachbauen
Für Ideen bezüglich eines 8 Zöllers, der sich in 20 -30 Litern wohlfühlt, -3dB wenn möglich unter 50hz hat und vom Abstrahlverhalten zum NoFerro900 im WG passt, gerne her :prost:
Edith: Ach ja, also das Budget sollte 100€ pro TMT nicht unbedingt überschreiten.
die Störungen bei den SBAs sind mit sehr wahrscheinlich den Messbedingungen geschuldet. Die sind da genauso schmerzfrei wie Scanspeak.
Über das Alter des AL170 würde ich mir keine Sorgen machen. Wenn der ähnliche Qualitäten hat, wie der kleinere AL130 (anzunehmen), ist das bestimmt ein schöner Treiber. Qts soll in der Praxis eher gegen 0.5 gehen. CB-Betrieb scheint attraktiver als BR zu sein. Sagt man im Internet. :dont_know:
Die Founteks habe ich hier liegen. Sind für ein Bassabteil geplant. Für CB eher ungeeignet, aber BR ist okay. Hifi-Selbstbau hat die getestet - sollten bis 2kHz gut einsetzbar sein. Scheinbar der gleiche Korb wie bei den teuren Wavecor-Chassis. Impedanzschrieb sieht auch nicht schlechter aus. Meine Erfahrungen sind bisher begrenzt, aber soweit positiv. Kommt drauf an, ob die TSP in dein Beuteschema passen.
IMO sind alle Kandidaten brauchbare Chassis. Die SBAs sind vermutlich noch am breitbandigsten, und am einfachsten zu handhaben.
13.07.2020, 15:23 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.07.2020, 15:41 von Christoph Gebhard.)
mtthsmyr schrieb:Über das Alter des AL170 würde ich mir keine Sorgen machen. Wenn der ähnliche Qualitäten hat, wie der kleinere AL130 (anzunehmen),...
Die Antriebe unterscheiden sich nicht unerheblich, so dass der AL170 im Mittelton die schlechtere Wahl ist.
Es gibt 17er Car Hifi-Chassis von Andrian Audio, die vom gleichen Band fallen, aber den "besseren" Antrieb des AL130 haben. Die habe ich vor einigen Jahren mal durchgemessen. Das wäre die sinnvollere Lösung, wenn man einen AL130 im 17er Format möchte.
Ansonsten machen die SB Acoustics schon unverschämt viel richtig für's Geld. Wenn sie das doppelte kosten und ein anderer Name drauf stehen würde, wären sie noch immer ein Schnäppchen.
Gruß. Christoph
Edit: Der Einbruch der SB Acoustics kommen natürlich von den Messbedingungen und nicht vom Chassis...das kann man z.B. an meinen Messungen sehen.
Edit 2: Die Andrian haben leider relativ ungünstige TSP für eine Fullrange-Anwendung. Die gehen nur mit Sub....
mtthsmyr schrieb:die Störungen bei den SBAs sind mit sehr wahrscheinlich den Messbedingungen geschuldet. Die sind da genauso schmerzfrei wie Scanspeak.
Das klingt beruhigend
Christoph Gebhard schrieb:Die Antriebe unterscheiden sich nicht unerheblich, so dass der AL170 im Mittelton die schlechtere Wahl ist.
Ich hätte jetzt auch gedacht, dass der AL170 ähnliche Qaulitäten wie der AL130 hat. Aber dann schließe ich den AL170 jetzt einfach mal ruhigen Gewissens aus.
spendormania schrieb:Wie wäre es denn mit dem 17er SB mit Poplypropylen-Membran?
Ja, grundsätzlich bin ich da bei dir. Aber ich hab bisher weder Erfahrungen mit Wave-Guides noch mit Hartmembran. Deswegen würde ich mich da gerne mal rantasten.
Danke für die Input, das hat mir jetzt definitiv weiter geholfen und ich glaube fast, dass die SB17CAC als Sieger rausgehen, wenn kein Einspruch mehr kommt
Wegen des AL170 habe ich gerade nochmal in die Hobby Hifi geschaut. Meine Vermutung war Quatsch und Christoph hat recht: das sind erhebliche Unterschiede zwischen AL130 und AL170 im Mittelton, AL170 klar schlechter.
wholefish schrieb:Für Ideen bezüglich eines 8 Zöllers, der sich in 20 -30 Litern wohlfühlt, -3dB wenn möglich unter 50hz hat und vom Abstrahlverhalten zum NoFerro900 im WG passt, gerne her :prost:
na dann:
Wie wärs mit dem SEAS Excel W21E002?
Läuft perfekt in 32 Liter GHP und liegt -3dB bei ca. 40 Hz (Hobby Hifi Excellence).
Gibt es bei mir noch unbenutzt und originalverpackt.
Gruß
JesseGood Vibration
Die Realität ist in Wirklichkeit etwas komplizierter.
@Jesse
Danke für das Angebot. Auch irgend wie verlockend, aber das Dingen is mir zu alt. Für ein Vintage Projekt wäre das sicherlich was
@tiefton
Zu low-budget ist mir grundsätzlich erst mal gar nix Das Projekt gefällt mir und ich bau im Prinzip genau so was. Aus Interesse (und zugegebenermaßen auch aus optischen Gründen) würde ich gerne bei hartem Membranmaterial bleiben.
ich glaube wenn Du bei einer Hartmembran bleiben willst, geht aktuell kaum ein Weg am SB17CAC vorbei. Habe damit zwar noch nicht gearbeitet, aber alles was man so liest, ist das Ding wirklich Top und der Preis stimmt auch.
Ansonsten werfe ich nochmal den Monacor SPH174KE ins rennen, der auch eine gute Figur gerade im geschlossenen Gehäuse macht.
a.j.h. schrieb:.....
War ja jetzt auch irgendwie klar, dass das von dir kommt
Ich wusste allerdings noch gar nicht, dass SB auch mit Plastikmembranen machen. Interessant.
die SB17CAC, SB17NAC und die SB17NBAC wären meine Favoriten. Aber eigentlich sollte doch jeder halbwegs gut konstruierter TMT, mit der Kombi Noferro 900 + WG klarkommen.
Hier https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/show...380-Sb-900 habe ich die Noferro ohne WG mit der SB17NRX kombiniert. Wenn das möglich ist, ist es mit einem Waveguide kein Problem. Die NRX haben mittlerweile auch schon Nachfolger, die sich besser messen, aber die Hartmembranen sehen sowieso alle messtechnisch sehr gut aus.
Fast ein halbes Jahr, aber es gibt den ersten Fortschritt:
[ATTACH=CONFIG]57794[/ATTACH]
Die CACs sind schon echt nice
Der NoFerro ließ sich durch aufbohren der Schraubenlöcher mit einem 6er Bohrer mit dem WG148R verheiraten.
Jetzt gehts um Gehäuse, das Holz ist gekauft, 19 Liter (brutto) Bassreflex sind angestrebt bei einem Tuning von 40-45hz.
[ATTACH=CONFIG]57795[/ATTACH] Meint ihr, dass an der Seite noch Phasen einen positiven Einfluss haben? Also in etwa so wie bei der LYC.
Es stünden jeweils 3cm an der Seite zur Verfügung, also recht schmal gewählt.
Zuerst einmal möchte ich zum Projektstart gratulieren. Das wird bestimmt ein toller Lautsprecher.
Alexander Heißmann schreibt:
"Der hier verwendete Hochtöner ist der Seas-DXT. In der Größe eines „normalen“ Hochtöners (D104mm), mit der Wirkung eines echten Waveguides. Faszinierend! Die Trapezförmigen Phasen tun Ihr Übriges, insbesondere in Sachen Verstetigung des Bündelungsverhaltens hin zum Tiefmitteltöner."
Also bescheinigt er, dass die Fasen klar Wirkung zeigen. Das ist übrigens auch die Grundlage für mein gefühltes "Muss" solche Fasen anzubringen. :prost:
Also ich denke genau ein Beispiel darüber (schmale Schallwand, großes Waveguide) passt für das Projekt besser und da schreibt Alexander:
Zitat:[FONT="]Keinerlei Kantendiffraktion. Äußerst gleichmäßiges Richtverhalten im gesamten Übertragungsbereich. Im Gegensatz zu normalen Kalottenhochtönern auch noch im Supehochton (>10kHz) breite und gleichmäßige Abstrahlung. Bzgl. horizontaler Bündelung eine nahezu perfekte Lösung.[/FONT]
Ich schrieb "maximal schmale Schallwand" => Es macht Sinn die Fasen ganz an das Waveguide heran zu führen.
Ist im Beispiel "schmale Schallwand, großes Waveguide" auch so gemacht worden.