Deo für nikotinverseuchten Verstärker?

[capslock]

Eigentlich gleichzeitig ein "mich freut" und "mich nervt" verbunden mit Bitte um Tipps. Ich habe einen optisch sehr gut erhaltenen, technisch defekten Braun Atelier A2 ersteigert. Was der Verkäufer neben dem sehr guten optischen Zustand leider versäumt hat zu schreiben: er stinkt ohne Ende nach Tabakrauch. Habe ihn schon mit Chlorbleiche (sowas wie das alte Domestos) abgewischt, hat zwar ein paar oberflächliche Nikotinverfärbungen abbekommen, aber das Ding stinkt aus einem Innenraum. Klar, ich kann ihn aufschrauben (muss ich eh zur Reparatur), aussaugen und auswischen, aber normalerweise bleibt doch was in Platine, Kabeln und Plastikteilen. Hat jemand da eine Idee? Ich könnte ihn mit einer UV-Lampe in eine Kiste stecken, falls Ozon hilft.

Einen im letzten Sommer erstandenen Hitachi-Verstärker aus den frühen 80ern werde ich wohl ausschlachten. Der stinkt nach einem Jahr im Schuppen immer noch, nicht so sehr nach Tabak, aber nach alter, zu heiß gewordener Elektronik.

[Roul]

Gegen Tabakrauch kenn ich eigentlich nur Ozon als wirklich gutes Mittel. Alles andere überdeckt den Geruch irgendwie nur. Mit nem Ozongerät haben wir schon Autos wieder frisch bekommen, in denen vorher Zigarren geraucht wurden.

[ArLo62]

Genau! Ozon! Im Sommer draussen in die Sonne stellen
Nix lebt mehr, nix müffelt mehr.
Ich hatte auch schon Mäuseköttel im Verstärker :eek:
Alternativ mit nem groben Pinsel und Isopropylakohol. Wenns nicht ganz so versifft ist. Hab ich demletzt mal so gemacht.
Edit: Mit Spiritus hatte ich auch schon Erfolg.
Gruss
Arnim

[capslock]

Danke, dann werde ich mal den Weg mit der UV-Lampe gehen nach Grobreinigung. Der Hitachi hat im letzten Sommer ganze Wochen auf der Terrasse verbracht, sogar aufgeschraubt, bei intensiver Sonne und 40°C. Einziger Erfolg war, dass noch die Fliegen vom benachbarten Bauern draufgeschissen haben. Das war allerdings auch Elektronikstink und nicht Zigarettenstink.

Zu Diplomarbeitszeiten hatten wir mal eine Feldmaus im Laser, die lebte zwischen Hochspannung, Kompressoren, Pumpen und Lüftern und kaute am Moosgummi. Der Servicetechniker hat nicht schlecht gestaunt. Irgendwann sprang sie ins Labor. Ein Kollege wollte sie mit dem Papierkorb fangen und traf sie leider mit dem Rand.

[ArLo62]

Wenn Du das öfter machst:
ATWFS Industrieller Ozongenerator mit Timer, 48,000mg/h 60,000mg/h Ozonisator, für Garagen, Bauernhöfe, Hotels und Haustiere Geruchskiller (48,000mg/H) https://www.amazon.de/dp/B096TG2296/ref=...UTF8&psc=1
Ich habe hier auch UV Lampen. Ozon Geruch habe ich nie wahr genommen.
Gruß
Arnim

[capslock]

So eine billige UV-C-Lampe macht jede Menge Ozon.

[ArLo62]

Ok, hab die Philips 10 Watt Lampen für meinen UV Sterilisator. Welche nimmst Du denn?
Gruß
Arnim

[Kalle]

Moin,
Ich habe mal einen edelen Restek V3 geschossen, er war in nen und außen beschichtet und getränkt mit Nikotin haltigem Teeröl. UV-Licht 😂. Chlor... OGOTTOGOTT... Wahnsinn. Bei solchen Flecken und Belegen nimmt man Butter, Margarine oder Haushaltsfettlöser. Innen müsste ich die getränkten Filzmäntelchen um die Kondies(Hidh End😆 ausziehen, der Rest würde mit Platinen reiniger uns einem Waschbenzin-Alkoholgemisch mit dem Pinsel sauber gewaschen. Rauchen ist wahrlich lebensgfährlich😅. Danach habe ich ihn bei Restek auffrischen lassen, saubere Arbeit...... aber die BB ICs waren dann für mich nicht der richtige Ersatz für die Philipps IC. Der VV entschärft jetzt prima ein Paar BM 10 bei lieben Verwandten. Schallplattenspieler habe ich schon in solchen Zuständen bekommen.
Hauptsache dass nach der Kur die Geräte erfreuen. Jrooß

[Zippo]

Als bekennender Raucher würde ich die "Russische" Methode empfehlen.
Mit reichlich Bremsenreiniger ausspülen.

Gruß Zippo

[capslock]

Ölige Belege hat meiner zum Glück nicht, jedenfalls nicht außen. Die leichten flächigen Verfärbungen (es ist die hellgraue Variante) und Spuren an den Lüftungslöchern gingen beim ersten Wischen mit Schwammtuch ab. Wenn das an dem Schuss Bleiche gelegen hat, dann habe ich ja gute Chancen. Ich hatte nur schon mal einen Laptop, da war der Mief so gut in die Kunststoffteile eingezogen, dass nichts mehr zu machen war.

Naja, hier geht ja zur Not eine Innenbeschichtung mit Plastik 70. Wobei ich mir gerade das Datenblatt anschaue:
https://cdn-reichelt.de/documents/datenb...STIK70.pdf

War da nicht früher PU drin? Was ist überhaupt lösemitteltrocknender Acryllack? Heutzutage sind das doch immer Emulsionen in Wasser?

Wo wir bei Lösemitteln sind, lösen sich Waschbenzin und Alkohol überhaupt? Waschbenzin ist klar unpolar, Ethanol deutlich polar.

[MrFlorian]

Ich habe noch im Hinterkopf das man Elektroteile gut mit Destilliertem
Wasser säubern kann.
Natürlich Stecker ziehen und danach vernünftig trocknen lassen.

Es gibt auch extra Elektronik Reiniger

[Bastel-Bug]

Habe als Student in einer Fachwerkstatt für Hifi und Musikerequipment gejobbt. Bei versifften Geräten z.B. aus Discotheken o.ä. Haben wir immer eine großzügig Dusche mit Glasreiniger aus der Sprühflasche gemacht (wenns unten rauslief wars genug). 5 Minuten einwirken und dann mit Druckluft aus dem Kompressor die Brühe zum Fenster raus geblasen. Bei Plattenspielern oder Tapedecks die Mechanik etwas abdecken, aber die wurde ja anschließend eh zerlegt und frisch geschmiert bzw. die ganzen Gummiteile ersetzt.