JFA schrieb:Vermutlich, dass die Dinger Rauschen wie ein Wasserfall, weil u.a. die Verstärkerschleife (aka Noise Shaper) ein klitzekleines Problem mit der Verteilung der Rauschleistung hat.
Kommt das Rauschen nicht eher von den zweckentfremdeten Leistungs-MOSFETs im Differenzverstärker als von der Schleife?
Öhm, ich bin mir gerade nicht sicher wie das bei den MOSFETs mit dem Rauschen und der Größe zusammenhängt (proportional?), aber wenn die vereinfachte Schaltung da im PDF annähernd der Realität entspricht, dann ist die Schleifenverstärkung nicht besonders groß. Leerlaufverstärkung eines Differenzverstärkers mit MOSFETs und nur Widerständen ohne Stromspiegel, was geht da, Faktor 100? Dann noch große Kapazitäten, also niedrige Eckfrequenz, puh.
Valider Punkt, die Eingangsstufe sollte für geringes Rauschen eine hohe Verstärkung haben. Spitzfindigkeit: dann kommt das Rauschen aber nicht von dem bisschen globalem Feedback
Nee, das Feedback macht kein "Extra"-Rauschen, aber es verschiebt die Rauschleistung dahin, wo die Schleifenverstärkung gering ist. Denk an die Noise Shaper in Delta-Sigma-Wandlern.
rauschfrei nach meiner Definition (Ohr 50cm vorm Trichter; Ruhe):
symmetrisch:
Bryston 4BSST, Monacor STA162, Samson Servo 120a, NAD C268, die Samson ist der Preisleistungs-Tipp!
asymmetrisch:
Quad 306, die kleine Music Components (Dr. Fuß), läuft momentan, nach der Bryston die beste Endstufe, die ich in den Fingern hatte.
Und ja, sie klingen unterschiedlich, auch wenn es keine Welten sind.
Zitat:Nee, das Feedback macht kein "Extra"-Rauschen, aber es verschiebt die Rauschleistung dahin, wo die Schleifenverstärkung gering ist. Denk an die Noise Shaper in Delta-Sigma-Wandlern.
Mit einer zweipol Kompensation liesse sich obenrum vielleicht noch etwas machen.
Zitat:Klingt interessant. Wie funktioniert sowas denn?
Es ist eine Variante der klassischen Miller Kompensation, ausser dass die open-loop Verstärkung zuerst etwas ansteigt um dann anfänglich mit 12 dB/Oktave und schlussendlich mit 6 dB/Okate abzufallen.
Es gibt also einen Bereich, in welchem die open-loop Verstärkung und daraus folgend der Gegenkopplungsfaktor, deutlich höher ist als bei der einfachen Miller Kompensation. Der Nachteil ist die reduzierte Phasenreserve.
Sowas zum Beispiel, das ist aber eher eine Erweiterung der Open Loop Bandwidth. Alternative sind mehrstufige Verstärker mit Gegenkopplungen höherer Ordnung. Einfachste Überlegung:
- eine gegengekoppelte Verstärkerstufe, das ist dann in erster Näherung ein Tiefpass erster Ordnung. Sagen wir mal Verstärkung von 10 also 20 dB. Die kann ganz klassisch wie ein Verstärker aufgebaut werden.
- davor kommt eine weitere Verstärkungsstufe, ein relativ simpler Differenzverstärker, Verstärkung vielleicht 100 bis 1000. Dann hat man insgesamt eine Schleifenverstärkung, die eine Größenordnung über der einer einfachen Stufe liegt, dabei hat man eine zusätzliche Polstelle zur Verfügung. Und diese Polstelle kann man nutzen, um die Rauschübertragungsfunktion zu formen.
Das ist, was bei Delta Sigma Wandlern mit noch höherer Ordnung gemacht wird, um das ganze Quantisierungsrauschen ganz weit oben raus zu schieben. Es ist aber eigentlich egal, ob das Rauschen durch ungenügende Quantisierung bzw. Dithering entsteht, oder ganz ordinäres analoges Rauschen ist.
01.12.2022, 12:24 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.12.2022, 13:23 von ThomasF.)
4711Catweasle schrieb:Hallo Thomas,
ich weiß nicht ob Du damals beim FF dabei warst als Ronald die Aurum "spielfertig" zum ersten Mal an SymAsym vorgeführt hat?
Das klang gut und sauber.
Dann wurde zwischendurch auf eine Kleinschmidt umgestöpselt.....die Unterschiede, speziell im Bass, waren frappierend
und der SymAsym war .... ich nenns mal etwas deklassiert.:eek:
Und ich finde gerade die Unterschiede das, was unser Hobby so spannend und interessant macht.:prost:
Onno, Du glaubst gar nicht wie oft ich das mache.....Nachweis kann ich leider nicht erbringen.:p
Karsten, bist du dir sicher das es eine Kleinschmidt10A war?
Weil, da gab es noch eine Geschichte, die bei mir so haften geblieben ist:
Auf einem FF(light) war eine Symasym mit Differenz-Röhreneingang. (E90CC)
Die fand Ronald und andere traumhaft schön, selber habe ich sie nicht gehört, da schon auf dem Heimweg.
Mir lag man dann in den Ohren bis ich auch mal eine Symasym so modifizert habe, wobei keinerlei Unterlagen dazu vorhanden waren.
Die war lange Zeit dann bei Ronald, inzwischen steht sie wieder bei mir.
Klingt in meinen Ohren wie eine Endstufe, wobei ich sagen muss, das ich diese Digitalröhre nicht verwendet hätte.
Hätte da höheren Spannungen und auch andere Röhren verwendet.
ThomasF schrieb:Karsten, bist du dir sicher das es eine Kleinschmidt10A war?
Moin Thomas,
NEIN, absolut nicht.
Damals habe ich in die Runde gefragt welche Endstufe denn da gespielt hat.
Vermutlich der Kollege, der sie mitgebracht hatte, sagte es wäre eine Kleinschmidt.
ThomasF schrieb:Karsten, bist du dir sicher das es eine Kleinschmidt10A war?
Weil, da gab es noch eine Geschichte...
Vom Frickelfest gibt es verdammt viele Geschichten.
Vielleicht kann ich was erhellendes dazu beitragen, die Geschichte ging glaub ich so:
Es begab sich aber zu jener Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Holger ausging, dass ein jeder der am Feste des Fricklers (kurz. Frickelfest) teilnehmen wolle, etwas selbstgefrickeltes mitzubringen habe um es schätzen zu lassen.
Und dieses Frickelfest war nicht das allererste aber es geschah zu der Zeit, da auch Jesse aus Nordrhein-Westfalen etwas frickelte; etwas aus Gold (lateinisch: Aurum), denn Weihrauch und Myrrhe waren nicht so sein Ding.
Und jedermann ging, dass er etwas frickelte, ein jeglicher in seinen Bastelkeller.
Da machte sich auch Jochen aus Franken, aus der Stadt Nürnberg, auf in das Bundesland Sachsen-Anhalt zum Storchendorf das da heisst Wahrenberg, auf dass er seine selbstgefrickelten Geräte schätzen ließe.
Und es waren weitere Frickler in derselben Gegend, die hüteten derweil ihre Geräte. Diese waren Markus und Jesse und sie alle stellten ihre Schätze in den Stall, neben eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. Ihre Schätze waren Gold, Kleinschmidt und SymAsym.
[ATTACH=CONFIG]68295[/ATTACH]
So, liebe Kinder, ihr wollt wissen wie es weiterging?
Dann machen wir es kurz:
Auf dem Frickelfest lief zunächst der normale SymAsym an der Aurum und das garnicht schlecht.
Dann kam Jochen mit seiner Kleinschmidt (keine Ahnung wie sie genau hieß) und diese Kombi klang deutlich besser.
Der angesprochene Röhrensymasym lief auf dem FF(light) in Duisburg bei einem Vergleich mehrerer Endstufen an der Nada.
Dies machte er so gut, dass wir (Jochen, Markus und ich) anschließend noch zu mir fuhren um sie an der Aurum zu hören.
Gute Nacht und schlaft schön.
Gruß
JesseGood Vibration
Die Realität ist in Wirklichkeit etwas komplizierter.
herzlichen Dank für die schöne Frickler Weihnachtsgeschichte.:danke::danke::danke:
Als bekennender Raucher habe ich es natürlich mehr mit Weihrauch und nicht so mit Gold.
Dann funktioniert mein altes Hirn doch noch halbwegs.....rofl
Gruß Karsten
Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.