JFA schrieb:Es ist jetzt nicht so, dass die Purifis Wunderdinge vollbringen. Klar, die können derbe Hub, aber andere können auch genug. Daraus ergeben sich dann der notwendige Hub und auch die notwendige Verstärkerausgangsspannung...
Hallo JFA, weiter unten im Link finden sich entsprechende Messungen einer CB (f-3 19.7hz, Vboc 20L, max SPL, 95db (1 Woofer), 400W/4Ohm, 25qm2)
Das wäre dann umzurechnen aufs doppelte Raumvolumen.
Sogar die Purifi 6.5er mit nur einem Drittel Membranfläche dieser 10Zöller hatten mir bei meiner Abhörlautstärke im gleichen Raum
ausreichend Spaß im Baßbereich bereitet. Da sehe ich also keine Probleme.
Ob ich diese 10er Bässe mit Bliesmas M142, M74 oder einer Alternative verheirate, weiss ich noch nicht genau.
Und später eine Option zu haben, die 10Zöller später als TMT bis 2K z.B. mit einem AMT oder HT-Horn betreiben zu können, ist auch nicht verkehrt.
Dann relativiert sich z.T. der hohe Preis: Denn Bassspezialist kaufen, späterer Verlust bei Weiterverkauf und Neukauf eines Bassmitteltöners
kostet Geld, Zeit und ggf. Nerven.
11.03.2025, 15:47 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.03.2025, 16:13 von spendormania.)
Hi Paco,
den 10er Purifi habe ich in doppelter Ausführung plus je zwei Passivmembrane im Sauerland bei Markus Grelka gehört. DSP-Entzerrung, Purifi-Amps, die komplette Kapelle halt.
Das Ergebnis waren vollkommen abartige Pegel mit extremer Sauberkeit im Tiefbass – die Frage ist halt, ob man dieses Besteck im normalen (Miets-)Haus überhaupt ausfahren kann. Fürs leise Hören war das aber definitiv nix, die Dinger wollen ordentlich getreten werden.
Insofern wäre ich auch bei Kalle und zwei wirkungsgradstarken 10-Zöllern, die mit dem Mitteltöner mithalten können, denn das ist das nächste Thema. Tiefbass ohne Ende ist nett, aber nur, wenn die Schlammschipper auch obenrum am Ball bleiben. Ehrlich gesagt würde ich dem 10-Zoll Purifi keine 2.000 Hz zumuten...
P.S.: Nachtrag, weil besser nachvollziehbar: Die Kalotte freut sich mit Sicherheit darüber, höher als nah an der empfohlenen 200 Hz getrennt zu werden.
[ATTACH=CONFIG]77118[/ATTACH]
Laut der Messung von Hificompass erreicht sie ihren nominellen Schalldruck erst ab rund 300 Hz. Die Möglichkeit, das gute Stück höher trennen zu können dank der entsprechenden Fähigkeiten des Tieftöners würde ich mir auf jeden Fall offen lassen.
100 Gramm bewegte Masse bleiben 100 Gramm. Und der Messschrieb kann noch so schön aussehen, wenn es im oberen Bassbereich plötzlich müde klingt, geht der Schuss nach hinten los...
paco de colonia schrieb:Hallo JFA, weiter unten im Link finden sich entsprechende Messungen einer CB (f-3 19.7hz, Vboc 20L, max SPL, 95db (1 Woofer), 400W/4Ohm, 25qm2)
Das wäre dann umzurechnen aufs doppelte Raumvolumen.
Hi paco,
du meinst den Link von Hificompass? Das sind doch Simulationen da unten, oder?
Grundsätzlich finde ich die Purifi's schon interessant, hatte auch schon mal den 6,5" verbaut.
Was der in 15L BR liefert ist schon beachtlich.
Heute würde ich aber eher was aus der Dayton Sig Serie ausprobieren, zumal die Kosten im Vergleich zu Purifi bei < 20% liegen : https://daytonaudio.com/category/315/signature-series
den 10er Purifi habe ich in doppelter Ausführung plus je zwei Passivmembrane im Sauerland bei Markus Grelka gehört. DSP-Entzerrung, Purifi-Amps, die komplette Kapelle halt. Das Ergebnis waren vollkommen abartige Pegel mit extremer Sauberkeit im Tiefbass – die Frage ist halt, ob man dieses Besteck im normalen (Miets-)Haus überhaupt ausfahren kann. Fürs leise Hören war das aber definitiv nix, die Dinger wollen ordentlich getreten werden.
Ehrlich gesagt würde ich dem 10-Zoll Purifi keine 2.000 Hz zumuten...
Ich denke auch, das einer dieser 10er in CB bei meinen Hörgewohnheiten im Mehrfamilienhaus ausreichend Alarm machen kann.
Ich plane ja beim Einsatz der M142 eine Trennung nach unten bei 200-300hz, bei der M74 Alternative zwischen 400 und 500hz.
Den Purifi 10er bei 2.000 hz zu trennen macht wegen dem frühen Rolloff tatsächlich wenig Sinn und bleibt wohl mehr ein Gedankenspiel.
Das Problem an diesen ganzen Dingern ist, dass da absolut keine Feindynamik im oberen Bass- und unteren Mitteltonbereich ist und Du somit Null Anbindung an den Hochton und Mittelhochton hast.
Ich habe da mal einen Blogbeitrag zu geschrieben, weil ich genau das vergeblich ausprobiert habe.
Bei einem Mittelhochton mit der Güte Bliesma würde ich niemals etwas anderes drunter hängen als einen echten Tiefmitteltöner, der ganz klar auch für die Mittenwiedergabe konstruiert wurde.
spendormania schrieb:Das Problem an diesen ganzen Dingern ist, dass da absolut keine Feindynamik im oberen Bass- und unteren Mitteltonbereich ist und Du somit Null Anbindung an den Hochton und Mittelhochton hast.
Ich habe da mal einen Blogbeitrag zu geschrieben, weil ich genau das vergeblich ausprobiert habe.
Bei einem Mittelhochton mit der Güte Bliesma würde ich niemals etwas anderes drunter hängen als einen echten Tiefmitteltöner, der ganz klar auch für die Mittenwiedergabe konstruiert wurde.
Der Übergang von Mitteltöner mit ca 0,04g/cm^2 zu dem PT10 mit 0,28g/cm^2 ist bei ~500Hz Trennfrequenz wahrscheinlich alles andere als optimal.
Beide Chassis laufen damit wahrscheinlich bei der Trennfrequenz nicht in ihrer Comfortzone.
(mit PTT10 bis 2kHz lag ich wohl falsch. Hatte nur auf den frequenzgang und nicht auf das Membrangewicht geschaut).
Also: Entweder ein 4. Weg oder anderer Mitteltöner oder anderer Tieftöner.
@timo Beitrag #11:
Es geht darum, hier ein Konzept zu bestätigen ... oder halt zu verwerfen. (Entscheidung liegt natürlich nur bei Paco)
Und es geht um Treiber im Wert von ca 5.000 €
Also ich würde mich ägern, wenn ich diesen Betrag ausgeben würde und dann der Purifi 6.5-Lautsprecher stimmiger spielt, weil das Konzept einfach stimmiger ist.
Viel hilft nicht immer viel. Und mehr $, heißt nicht besserer Klang.
Ein passendes Konezpt mit günstigen Treibern klingt besser als ein unstimmigese Konzept mit teuren Treibern.
Darakon schrieb:Viel hilft nicht immer viel. Und mehr $, heißt nicht besserer Klang.
Ein passendes Konezpt mit günstigen Treibern klingt besser als ein unstimmigese Konzept mit teuren Treibern.
Absolut. Wenn aber jemand in die Vollen gehen möchte und einfach das beste Zeug am Markt verbauen will, ist das ja auch in Ordnung. Man lebt schließlich nur einmal...
Darakon schrieb:Der Übergang von Mitteltöner mit ca 0,04g/cm^2 zu dem PT10 mit 0,28g/cm^2 ist bei ~500Hz Trennfrequenz wahrscheinlich alles andere als optimal.
Beide Chassis laufen damit wahrscheinlich bei der Trennfrequenz nicht in ihrer Comfortzone.
Interessanter Ansatz, den ich so noch gar nicht auf dem Schirm hatte. Aber wäre da nicht jeder 2-Wegerich mit 6.5er TMT und
Bändchenhochtöner ein NoGo, noch dazu mit einer Übergangsfrequenz um die 3khz- also im besonders hörkritischen Bereich?
Dann hätte meine vorige Kombi Purifi 6.5ptt als TMT und Bliesma T34a auch nicht funktionieren dürfen, bei dieser liegen die
Gramm/Membranflächenrelationen ähnlich weit auseinander. Und klanglich war das eine perfekte Hochzeit
Darakon schrieb:Also ich würde mich ägern, wenn ich diesen Betrag ausgeben würde und dann der Purifi 6.5-Lautsprecher stimmiger spielt, weil das Konzept einfach stimmiger ist.
Selbstverständlich wäre das so! Und die Kombi Purifi 6.5+Bliesma T34, aber auch die Cabasse Pearl haben die Messlatte schon hoch gelegt.
Darakon schrieb:Viel hilft nicht immer viel. Und mehr $, heißt nicht besserer Klang.
Ein passendes Konezpt mit günstigen Treibern klingt besser als ein unstimmigese Konzept mit teuren Treibern.
Logisch. Aber wenn der einzelne Taler beim allerallerletzten Projekt keine Rolle spielt, ist das passende Konzept mit
State-of-the-Art-Treibern auch nicht verkehrt. Klanglich die letzten 10-15% auszureizen, erfordert leider oft den Besuch der Bankfiliale:eek:
Darakon schrieb:Viel hilft nicht immer viel. Und mehr $, heißt nicht besserer Klang.
Ein passendes Konezpt mit günstigen Treibern klingt besser als ein unstimmigese Konzept mit teuren Treibern.
Das Konzept finde ich gar nicht mal so schlecht, eigentlich sogar ganz gut. 3 Wege, kompakt gebaut, tiefreichender Bass. Ich würde halt andere Chassis nehmen und mir von dem eingesparten Geld ordentlich einen umhängen und noch einen Urlaub finanzieren, aber an sich ist das schon so Ok.
An einigen Details sollte man noch feilen. Trennung bei 200 Hz dürfte Ok sein, wenn die Monsterlotte in einem geschlossenen Gehäuse sitzt. Ob das Ding da schon im natürlichen Zustand etwas abfällt oder nicht ist egal, man entzerrt ja auch Bässe so. Entscheidend sind die auslenkungsbezogenen Verzerrungen bzw. dass die im linearen Bereich betrieben wird. Als Dipol könnte das schon knapper werden, ich hab das allerdings nochmal grob überschlagen, völlig ohne Baffle eingebaut ist der Dipol ab ungefähr 300 Hz aufwärts auf Achse lauter als der Monopol, das dürfte also auch gehen. In beiden Fällen müsste vielleicht die Trennfrequenz angepasst werden, damit nicht wirklich die Lotte der limitierende Faktor wäre, aber ich denke, dass wird nicht viel werden.
12.03.2025, 13:02 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.03.2025, 20:26 von MOD Darakon.)
JFA schrieb:Das Konzept finde ich gar nicht mal so schlecht, eigentlich sogar ganz gut. 3 Wege, kompakt gebaut, tiefreichender Bass. Ich würde halt andere Chassis nehmen und mir von dem eingesparten Geld ordentlich einen umhängen und noch einen Urlaub finanzieren, aber an sich ist das schon so Ok.
Die Wahl der Chassis, grobe Gehäusedimensionen sowie das grobe Festlegen der Übergangsfrequenzen würde für mich noch mit zur 'Konzeptionierung' zählen.
Detaillierte Geäuseauslegung und Gestaltung der Frequenzweiche als 'Ausplanung'.
ArLo62 schrieb:"Allerletztes Projekt" habe ich noch nie gehört.
Hatte schon so viele allerletzte Projekte...
Moin,
ich habe mir schon vor einiger Zeit überlegt, ob ich die Tradition alter Schreiner aufnehmen sollte und mir schon mal meinen eigenen Sarg zu bauen, um den auf den Speicher zu stellen.
Das ist kein Scherz.
paco de colonia schrieb:Aber die Leute, die bei mir zum Hören eingeladen waren wollten einfach nicht glauben was der 6.5er in 15L (mit einen PR) untenrum an Energie frei setzen kann...
Wenn die 10er einfach das in "Groß" machen, was die 6.5er mit einem Drittel an Membranfläche bereits andeuten, wäre das schon sehr fein.
Hallo Paco,
der Haken hier ist, dass ein Tieftöner ohne Bassreflexunterstützung im fraglichen Bereich ca. den dreifachen Hubraum aufbringen muss.
Daher ist zu erwarten, dass der 10"er im geschlossenen Gehäuse bei gleicher unterer Grenzfrequenz nur etwas lauter spielen kann als der 6.5"er mit Bassreflex.
Ob dir das reicht musst du selbst entscheiden (mir wäre das [viel] zu knapp in 60m² ).
Gruß
JesseGood Vibration
Die Realität ist in Wirklichkeit etwas komplizierter.