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Rauschen durch Wifi?
#1
Hallo,

durch Wechsel auf wirkungsgradstarke Chassis (>100dB/1W) habe ich ein verstärktes Rauschen ein paar Sekunden nach dem Einschalten fest gestellt. Wenn der Verstärker (STA-400D) vom Aurora getrennt ist und auch kurz nach Anschluss der Stromversorgung an den DSP rauscht es nicht. Könnte das mit dem Wifi Hochfahren zusammen hängen? Im Englischsprachigen Forum gibt es bez. Rauschen und Antenne auch Berichte:
https://www.diyaudio.com/forums/digital-...ost6242716
Eventuell gleiche Ursache?

Folgende Idee: Wifi braucht man(ich) an sich nur zum Konfigurieren. Mittels eines freien Pins+Schalter (und patchen der FW) könnte man den Funk komplett abschalten. Was meint ihr? Sinnvoll? Gibt es ev. Probleme mit der FW, wenn Wifi aus ist?
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#2
Hi,

was Du nicht geschrieben hast: Dort steht auch implizit die Ursache des Problems. Ungünstiges Gehäusedesign bzw. Abschirmung des Antennenkabels. Wink
Was ich dort schon schrieb: Beim Bau der Aurora-Fertiggeräte aus der kickstarter-Aktion habe ich beobachtet, wenn man den Gehäusedeckel offen lässt, ist die WiFi-Verbindung gestört und im Ausgang hört man ein tik-tik-tik. Deckel drauf, alles wieder gut. Ähnliches auch, wenn man das Antennenkabel in einer Schleife neben das Board legt. sudermap hat beim fliegenden Aufbau bemerkt, dass schon eine Hand zwischen Board und Antenna ausreicht, um die Einstreuung zu beseitigen. EMV ist halt schwarze Magie.

Zum Abschalten des Wifi-Moduls: Das lässt sich ganz einfach realisieren/implementieren. Während des Bootens den Pin für den Schalter des Drehenkoders auf Masse ziehen. Dies kann bei angeschlossenem Enkoder durch gedrückt halten während des Bootens geschehen. Wenn Wifi zuvor eingeschaltet war, wird es jetzt ausgeschaltet und umgekehrt. Das wäre doch eine brauchbare Lösung, oder?

Raphael
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#3
Hi Raphael,

ist das bereits implementiert oder ein Änderungsvorschlag?
Schalter permanent auf Masse gelegt, wenn Wifi aus sein soll, wäre für mich besser, da ich remote vom AVR aus einschalte und nicht extra einen Knopf beim Booten drücken kann.

Grüße
Michael

Edit: Wenn das Setting Wifi an/aus über den Powercycle permanent erhalten bleibt, dann kann das auch über eine Taste erfolgen, wie von dir vorgeschlagen.
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#4
Micha_HK schrieb:Edit: Wenn das Setting Wifi an/aus über den Powercycle permanent erhalten bleibt, dann kann das auch über eine Taste erfolgen, wie von dir vorgeschlagen.

Ja so war das gedacht. Und, es ist ein Änderungsvorschlag, der relativ schnell gemacht ist.
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#5
Hi,

bez. Antenne: Mein Gehäuse hat Boden und Deckel aus Stahl aber die Front und Rückwand ist aus Kunststoff. Antennen der beiden DSPs sind an der Front. Abschirmtests mit Alufolie haben keine Verbesserung gezeigt.
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#6
Aufgrund der wifi Problematik eine Frage:

Gibt es denn keine Lösung für die Zukunft Aurora doch noch per LAN verbindet zu bekommen. Kann das evtl der wifi Chip oder gibts da ne andere Möglichkeit evtl ?
Grüße
Daniel
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#7
So, wie der ESP32 beim Aurora verwendet wird, kann er kein LAN.
Theoretisch kann der ESP32 LAN, aber das erfordert zusätzliche Bauteile an zusätzlichen Pins, die auf dem Aurora-Board nicht verbunden sind.
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#8
Beim ESP32 muss man sich für eines von beiden entscheiden: Entweder WiFi oder Ethernet. Und sobald man sich fürs eines entschieden hat, fragt bestimmt jemand sofort nach dem anderen. ;-)
Und man glaube ja nicht, dass man bei LAN weniger Hürden hätte... :p
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#9
Schade, da gerade im Audio Bereich natürlich immer wifi ein gewisses Potential für Störungen hat. Naja, ist halt jetzt so Smile
Grüße
Daniel
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#10
Ok, hätte ich jetzt nicht gedacht. Aber ich bin auch kein Profi 😄
Grüße
Daniel
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#11
Besonders, wenn EMI das Problem ist, dürfte eine EMI-technisch saubere Implementierung auch wieder relativ schwierig sein.
Ich finde WiFi/BT für den Zweck auf jeden Fall besser...
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#12
Meine Gehäuse sind komplett aus kunststoff. Ergo - total unbrauchbar jetzt?
Grüße
Daniel
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#13
LAN wäre aber relativ einfach nachzurüsten: Man nehme ein wESP32-Board und implementiere eine serielle Kommunikation zwischen den beiden Boards.
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#14
danny_aux schrieb:Meine Gehäuse sind komplett aus kunststoff. Ergo - total unbrauchbar jetzt?

Nö, pragmatisch sehen? Hörst Du ein Problem?
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#15
Kann ich noch nicht testen Rapahel, bin leider mit dem anderen Equipment noch nicht soweit.

Vielleicht wäre das ja mit dem lan Board noch ein kleines Projekt für eine andere Zeit...
Grüße
Daniel
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#16
Reizvoll wäre es. Aber erstmal andere Dinge fertigmachen.
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#17
Moin,

rkv schrieb:EMV ist halt schwarze Magie.

eigentlich nicht, nur manchmal schwer zu fassen Big Grin

Leider werden bei EMV-Problemen gerne - denn es ist ja "black magic" - die Grundlagen der Elektrotechnik vergessen. Eine dieser Grundlagen ist, dass Strom immer in geschlossenen Leiterschleifen (oder Maschen) fließt. Klingt banal, ist aber immens wichtig.

Im Falle von WiFi oder anderem Funk gibt es eine Schleife:
Verstärkerausgang (LNA) -> Filter/Anpassungsnetzwerk -> Antenne -> Luft -> Schaltungsmasse -> Power Supply -> LNA

An dem fett markierten Bereich findet die Abstrahlung statt. Die Kopplung von der Antenne über die Luft zur Schaltungsmasse ist kapazitiv, also abhängig von Abstand, Fläche und etwas der Ausrichtung. Die Abstrahlung an die Umgebung kann man vereinfacht als Kapazitität gegen Erde darstellen, genauer geht es natürlich über die Maxwellschen Gleichungen (der Strom durch den "Luftkondensator" erzeugt ein ihn umgebendes Magnetfeld, welches wiederum durch dessen zeitliche Änderung einen Verschiebungsstrom erzeugt usw.).

Der Strom, der über die Schaltungsmasse zurück zum Verstärker läuft, ist der potentielle böse Kandidat. Die Episode mit der "Hand" ist übrigens ein deutliches Zeichen: die Hand ist über den Körper geerdet, und wenn man jetzt den vorherigen Abschnitt ganz genau gelesen hat, wird herausfinden, warum das hilft. Hint: die "Kapazität" nach Erde wird größer.

In den meisten Fällen braucht es allerdings noch Modulation, damit Analogschaltkreise hörbar gestört werden. Da stecke ich nicht tief genug drin im WLAN, um da geneueres drüber zu sagen, aber das "tik tik tik" deutet auf eine Pulsmodulation hin. Ich rate einmal: jedesmal, wenn der Verstärker aktiv sendet, geht die Spannungsversorgung in die Knie. Was dagegen hilft, kann ich nicht so einfach sagen, weil ich die Schaltung nur oberflächlich kenne, aber ich vermute einmal, dass sich durch mehr parallel geschaltete Kapazitäten (gleicher Größe!) am den LNA versorgenden Pin etwas verbessern könnte. Das ist aber ein geratener Vorschlag basierend auf einer geratenen Problemursache, also doppelt geraten Wink, von daher kann das auch nach hinten losgehen.

Auf jeden Fall würde ich mir mal an den Abblockkondensatoren die Spannung anschauen, und zwar mit einem ordentlich angeschlossenen Tastkopf, das heißt: nicht das GND-Pigtail irgendwo anschließen, sondern am besten gleich ganz abmachen und durch einen um den Tastkopfkörper gewickelten Draht ersetzen. Dann habt ihr eine Doppelspitze, mit der ihr direkt über SMD-Bauteilen messen könnt, ohne euch große Störungen einzufangen.
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#18
Cool, ist schon implementiert.
Danke Raphael! :prost:
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#19
Ja, habe ich heute morgen gemacht. Ist aber noch nicht "offiziell" freigegeben, sondern im develop-Branch. Also Vorsicht damit und alles auf eigene Gefahr.
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#20
JFA schrieb:Moin,

rkv schrieb:Hi,
EMV ist halt schwarze Magie.


eigentlich nicht, nur manchmal schwer zu fassen Big Grin

War auch eher eine Anspielung auf eines meiner Lieblingsbücher:

https://www.amazon.de/High-Speed-Digital...0133957241
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