09.01.2021, 17:04 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.01.2021, 14:14 von Joern.)
Hallo,
In der Zeit begrenzter Einkaufsmöglichkeiten kommt man auch auf komische Gedanken ...
Nachrüsten bestehender Lautspreche mit IRR.
Zum Glück fiel mir im Heizungsraum eim Kabelkanal in die Hände. Ob es immer ein 40er sein muss, steht auf einem anderen Blatt...
Gut - nur ein Rohr absägen und zudeckeln ist noch einfacher. Dafür kann man diese hier angenehmer befüllen und dann zukleben.
Und haben mehr glatte Fläche zum aufkleben.
Und da kommen dann auch Gedanken, diese beim nächsten Mal gleich zu integrieren.
Joern schrieb:Hi
[quote=Kalle]....was hälst du vom Eckeinbau, das verstärkt auch noch das Gehäuse.[/QUOTE
Das werd ich beim nächsten Neubau machen - ein diagonales Brett über die Ecken.
Hi Jörn,
dann lass die "Röhre" gleich über die gesamte Gehäusehöhe gehen und öffne sie oben UND unten in den Ecken - das verstärkt den Effekt gegenüber der halben geschlossenen Röhre.
Grüße
Chlang
[SIZE=2]Alle selbst ernannten Götter werden dir zürnen, wenn du dich nicht von ihnen erlösen lässt.
[/SIZE]:dont_know:
Tach auch
Dem Resonator ist es völlig Wumpe, ob rund oder eckig. Funzt beides, so lange die innenläge stimmt.
Chlang schrieb:[dann lass die "Röhre" gleich über die gesamte Gehäusehöhe gehen und öffne sie oben UND unten in den Ecken - das verstärkt den Effekt gegenüber der halben geschlossenen Röhre.
Wenn man den Resonator beidseitig öffnen will, müsste er z.B. genauso lang sein wie das Gehäuse hoch ist. Die Öffnungen gehen ja von der Länge ab. Dann passt das nicht mehr 100%ig auf die Stehwelle. Und da die recht schmalbandig auftritt, sehe ich das kritisch. Davon abgesehen reichen die einseitig offenen Resonatoren bezüglich der Wirksamkeit locker aus, um die Stehwelle zu killen. Und wo nix mehr ist, hilft mehr Wirkung gar nichts.
Moin,
mit zwei unterschiedlich langen Eckbrettern mit inneren verschlossenen Kanälrn könnte man zwei Resonanzen absaugen. Anderseits reduziert die Dämpfung im Rohr die Schallgeschwindigkwit, so dass die beidseitige Öffnung Sinn machen könnte.
Jrooß Kalle
hoschibill schrieb:Wenn man den Resonator beidseitig öffnen will, müsste er z.B. genauso lang sein wie das Gehäuse hoch ist. Die Öffnungen gehen ja von der Länge ab. Dann passt das nicht mehr 100%ig auf die Stehwelle.
Hi Olli,
wenn der Öffnungsquerschnitt dem Querschnitt des Resonators entspricht (und jetzt keine sehr ungewöhnliche Form (z.B. extrem schmal und hoch) hat), dann verlängert sich die Lauflänge im Rohr durch das Abknicken wieder entsprechend. Zudem gibt es eine Ankopplung der Luftlast durch die begrenzenden Gehäuseflächen (Stichwort virtuelle Verlängerung des Reflexrohrs) und dann sinkt durch das Dämpfungsmaterial auch nochmal die Resonanzfrequenz. In Summe muss man also eher aufpassen, dass man dann nicht zu tief abstimmt. Was dem Ganzen dann wieder etwas Freiheiten mehr verleiht ist die Tatsache, dass mit der Bedämpfung auch die Breitbandigkeit des Resonators zunimmt - man muss also nur ungefähr und nicht auf's letzte Herz die Resonanz treffen.
hoschibill schrieb:Davon abgesehen reichen die einseitig offenen Resonatoren bezüglich der Wirksamkeit locker aus, um die Stehwelle zu killen. Und wo nix mehr ist, hilft mehr Wirkung gar nichts.
Die Wirksamkeit eines Resonators hängt von seinem Volumen und bei einem geraden Resonator damit von seiner Fläche ab. Man könnte einen doppelseitig offenen Resonator mit der selben Wirkung wie ein einseitig offener von der Fläche her also halbieren. Netter Nebeneffekt eines beidseitig offenen Resonators: Er resonoiert auf mehr Moden als ein einseitig geöffneter. Durch geschickte Wahl der Länge/Gehäusemaße könnte man auch noch Quermoden wegsaugen, wenn man's denn braucht...
Grüße
Chlang
[SIZE=2]Alle selbst ernannten Götter werden dir zürnen, wenn du dich nicht von ihnen erlösen lässt.
[/SIZE]:dont_know:
10.01.2021, 12:00 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.01.2021, 14:15 von Joern.)
Chlang schrieb:....Zudem gibt es eine Ankopplung der Luftlast durch die begrenzenden Gehäuseflächen (Stichwort virtuelle Verlängerung des Reflexrohrs) und dann sinkt durch das Dämpfungsmaterial auch nochmal die Resonanzfrequenz. ....
Hi
Das müsste dann ja auch für einen runden bzw eckigen gelten, der im einer Ecke sitzt...
Moinsen
Alles richtig. Aber das, was den IRR von Rainer ausmacht geht damit verloren. Die Einfachheit. Das macht für mich den Reiz aus. Kein Rechnen oder Abstimmen. Rohr, halbe länge, sparsam bedämpfen, einseitig deckeln, mit der Öffnung in's Druckmaximum, fertig. Hab' ich x-mal praktiziert, hat immer auf Anhieb funktioniert.
Gruß Olli
Chlang schrieb:Hi Olli,
wenn der Öffnungsquerschnitt dem Querschnitt des Resonators entspricht (und jetzt keine sehr ungewöhnliche Form (z.B. extrem schmal und hoch) hat), dann verlängert sich die Lauflänge im Rohr durch das Abknicken wieder entsprechend. Zudem gibt es eine Ankopplung der Luftlast durch die begrenzenden Gehäuseflächen (Stichwort virtuelle Verlängerung des Reflexrohrs) und dann sinkt durch das Dämpfungsmaterial auch nochmal die Resonanzfrequenz. In Summe muss man also eher aufpassen, dass man dann nicht zu tief abstimmt. Was dem Ganzen dann wieder etwas Freiheiten mehr verleiht ist die Tatsache, dass mit der Bedämpfung auch die Breitbandigkeit des Resonators zunimmt - man muss also nur ungefähr und nicht auf's letzte Herz die Resonanz treffen.
Die Wirksamkeit eines Resonators hängt von seinem Volumen und bei einem geraden Resonator damit von seiner Fläche ab. Man könnte einen doppelseitig offenen Resonator mit der selben Wirkung wie ein einseitig offener von der Fläche her also halbieren. Netter Nebeneffekt eines beidseitig offenen Resonators: Er resonoiert auf mehr Moden als ein einseitig geöffneter. Durch geschickte Wahl der Länge/Gehäusemaße könnte man auch noch Quermoden wegsaugen, wenn man's denn braucht...
Normalerweise würde ich ja zum "probiers einfach aus" raten, wobei aber natürlich in Zeiten geschlossener Baumärkte der Wert von Resonatoren in Form von Kabelkanälen und Abfrußrohren (auch online bestellbar) sprunghaft in ungeahnte Höhen schnellt.
Probiere doch mit Deinen Kanälen erstmal 'rum, die Differenz von Soll- und Istwert bei bekannter Länge unabh. von der absoluten Wirkfrequenz sollte ja erstmal Aufschluß geben können.
Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
als sie davon zu überzeugen,
dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)
Nimmt es schon nach einer Seite Thread den im Forum gewohnten Verlauf, ein Pseudoproblem zu elizitieren, und dann umfangreiche Bau - und Messaktionen hervorzurufen ? :built: :rtfm:
Nö - ich bastel weiter an der Optimierung vom Bestand ... 😎😉👍
hoschibill schrieb:Moinsen
Alles richtig. Aber das, was den IRR von Rainer ausmacht geht damit verloren. Die Einfachheit. Das macht für mich den Reiz aus.
Hallo Olli,
die einen sagen so die anderen so. Ich versuche immer Innenverstärkungen, so ne Art Matrix, einzubauen, das diagonale Kanalbrett würde dann dazu gehören.
@Einfach mal beim Nachbarn gucken, Balkone, Garagen, Carports, Gartenlauben haben oft brauchbare Plasteregenablaufrohre:denk:, sauber aussägen und den verbleibenden Rand ausbrechen, waren dann Riesenratten, Dachs, Biber, Wild- oder Boxenbauschwein:p
10.01.2021, 13:11 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.01.2021, 13:16 von Don Key.)
Hmmm, sorry, hatte Dich so verstanden, dass für Dich die praktische Umsetzung eines IRRs Neuland ist was Du in der nahen Zukunft ändern willst. Und um "Messaktionen" in Form der Impedanz wirst Du ja zum Verifizieren der "getroffenen" Stehwelle kaum herumkommen.
@Olli - ist es denn Deiner Erfahrung nach so, dass ein, auf halbe Netto-Gehäuselänge gekürztes Rohr in der Ecke passt, also die virtuelle Rohrverlängerung durch die angrenzenden Begrenzungsflächen quasi keine Rolle spielt?
Oder ziehst Du etwas von der halben Gehäusehöhe des Rohres ab ?
Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
als sie davon zu überzeugen,
dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)
das mit dem internem bedämpften Resonator mit halber Gehäuselänge scheint mir schlüssig.
Aber hat schon mal wer Messungen gemacht wie viel Volumen der Resonator im Verhältnis zum Gesamtvolumen haben muss damit sich eine relevante Wirkung einstellt ?
Ich hatte früher immer gerne die Gehäuse etwas überdämpft bis mir aufgefallen ist dadurch der Grundton schon leidet.
Nun dämpfe ich bei schlanken Standboxen nur noch direkt hinter dem Basschassis , was mir klanglich besser erscheint.
Nun möchte ich mal so einen internen Resonator ausprobieren. 10, 20 % oder gar noch mehr Volumen des Gehäuses ???
10.01.2021, 14:13 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.01.2021, 14:29 von Joern.)
Hi
Normalerweise werden Baumarkt pvc rohre 25-32mm verwendet - kosten fast nix, überall erhältlich.
In meiner 60l standbox werkeln 2 DN40 Rohre - vielleicht hätte auch einer gereicht ?
Mehr empirische und pragmatische Vorgehensweise bisher. Eine "Minimal-optimierung" ist zumindest mir unbekannnt.
Don Key schrieb:@Olli - ist es denn Deiner Erfahrung nach so, dass ein, auf halbe Netto-Gehäuselänge gekürztes Rohr in der Ecke passt, also die virtuelle Rohrverlängerung durch die angrenzenden Begrenzungsflächen quasi keine Rolle spielt?
Jupp. Habe Versuche gemacht mit Eckrohren und auf der Fläche. Funktioniert beides. Offenbar haben die angrenzenden Gehäusewände da keinen oder nur einen marginalen Einfluss.