vom DOS-PSpice (ja, das mit einer speziell präparierten Diskette als Dongle) her kenne ich noch, daß im Plot bei gesteppten Parametern (.step ...) die Traces entsprechend markiert werden, man also sieht, welches Ergebnis zu welchem Parameterwert gehört.
Heute habe ich ein wenig mit LTSpice gespielt. Da ist es nicht so, die Traces sind zwar verschiedenfarbig, aber nicht markiert, zu welchem Paramterwert sie gehörten.
Habe ich in den Einstellungen was übersehen oder geht das mit LTSpice tatsächlich nicht?
06.11.2022, 09:30 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.11.2022, 09:51 von gesperrter_benutzer_ct.)
Bingo, das isses :thumbup:! Vielen Dank!
Und wer sich dafür interessiert, was ich hier simuliere: Einen Ersatz für mein zwitscherndes DAC-Netzteil. Ich habe mir dafür das σ11 von AMB und den unter verschiedenen Varianten laufenden Jung-Regulator (Sjörström-, Hubble-Super-Regulator) vorgenommen.
Der σ11 reagiert auf plötzliche Lastwechsel mit starken Ausschlägen der Ausgangsspannung. Das hat zwei Gründe: Da ist einmal der Kollektor-Basis-Kondensator des Treibertransistors. Den braucht's, damit die Schaltung nicht schwingt, macht aber das Regelverhalten langsamer. Und zweitens schafft es der Treibertransistor nicht, die Gates der Längsregeltransistoren in kurzer Zeit umzuladen.
Es wird daher doch eine Variante des Jung-Regulators. Nein, ich maße mir nicht an, meiner Variante wieder einen eigenen Namen zu geben.
Jetzt muß ich mich dann nur noch in KiCAD einarbeiten…
06.11.2022, 10:28 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.11.2022, 10:45 von mechanic.)
Der Ersatz von billigst-SNTs durch was Gescheites hat sich auch bei mir bewährt - das Gezwitcher und Gezirpe ist schlagartig weg. Was ich öfter eingesetzt habe, ist dieses Uralt-Konzept:
[ATTACH=CONFIG]67930[/ATTACH]
P.S. Ich schaue gerade, wie sich ein etwas besseres SNT von Meanwell gegen die üblichen beigelegten "Black Boxes" schlägt ...
Gruß Klaus
Meinen tut der, der zum Wissen zu faul und zum Glauben zu schwach ist (Lisa Eckart)
06.11.2022, 10:46 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.11.2022, 11:00 von gesperrter_benutzer_ct.)
Hallo Klaus,
der ist von der Op-Amp Based Linear Regulators-Seite. Weiter unten dort ist auch der Jung-Regulator, der mir als Ausgangspunkt meiner Simulationen diente. Mein derzeitiger und wohl auch finaler Stand ist das hier:
[ATTACH=CONFIG]67931[/ATTACH]
Für die Simulation lasse ich die Eingangsspannung langsam hochlaufen um zu überprüfen, daß die Schaltung beim Einschalten nicht irgendwelche Schweinereien macht. Und für den Lasttest schalte ich 'nen 2,5-Ohm-Widerstand im 1-kHz-Takt dazu.
Sieht bislang alles gut aus.
Edit: Der Hersteller des DAC meint, Selbstbauer durch Verwendung eines ungebräuchlichen Niedervolt-Steckverbinders mit 4,75/1,7 mm anstelle des üblichen 5,5/2,1 mm Steckers ausbremsen zu können. Er hat aber die Rechnung ohne Conrad Electronic gemacht…
Ich hatte auf der Suche nach dem Jung Regulator bei diyaudio was gefunden, da wird hinter einem LM317 nochmal die Spannung geregelt und mir fehlt da ein bisschen der Sinn...
Hier geht es aber um das Regeln nach einem SNT, oder?
das mit dem LM317 ist die Sjörström-Variante. Der 317 dort ist aber kein Vorregler, sondern er hält die Spannung über dem Längsregler konstant (schau mal, wo der Fuß des Referenzspannungsteilers angeschlossen ist - nicht an Masse, sondern an den Ausgang des Reglers). Sjörström erhält damit eine verbesserte Betriebsspannungsunterdrückung, das allerdings auf Kosten einer höheren benötigten Eingangsspannung. Da die Chinesen aber meinen Trafo recht knapp gewickelt haben, muß ich um jedes Dezivolt mehr, das der Regler zum regeln hat, regelrecht kämpfen. Ich werde daher auch keinen normalen Brückengleichrichter nehmen, bei dem ich die doppelte Dioden-Vorwärtsspannung als Verluste habe, sondern einen Ideal Bridge Rectifier auf Basis des LT4320.
Ok. Ich finde jetzt im Nachhinein die Seite nichtmal wieder, kA warum. Ich verstehe es aber immer noch nicht. Dein von dir geposteter Schaltplan sieht einem LM317 verdächtig ähnlich. Auch der hat die Key-Features Stromquelle und OP-Amp, letzterer mag ein wenig einfacher ausgeführt sein. Modernere haben zusätzlich eine Bandgap-Referenz, die ist dann auch noch ziemlich temperaturstabil.
das sieht aber nur auf den ersten Blick wie das Innenleben eines 317ers aus . Beim 317er steuert der OP direkt die Basis des Längsregeltransistors, der wegen mangelnder Stromlieferfähigkeit des OP's als Darlington ausgeführt ist. Diese Schaltungstopologie ergibt eine vergleichsweise hohe Ausgangsimpedanz.
Beim Jung-Regulator läuft der Treibertransistor, angesteuert von einer Konstantstromquelle, im A-Betrieb. Der OP muß nur dafür sorgen, daß der Treiber den nicht vom Längsregeltransistor benötigten Basisstrom von der Basis abgeleitet wird. Ergibt eine viel niedrigere Ausgangsimpedanz.
Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit würde ein Netzteil auf 317er-Basis vollkommen ausreichen. Macht aber weniger Spaß als selbst eins zu entwickeln, bzw. ein vorhandenes Konzept (Jung-Regulator) zu tweaken.
Mir ist gerade aufgefallen, daß es mit dem 317er eh nicht funktionieren würde. Der DAC zieht (nachgemessene) 2 Ampere, der 317er kann nur 1,5 A. Ich habe noch ein bißchen gespielt, das ist die endgültig finale Version, die ich auch bereits begonnen habe, in KiCAD zu übernehmen:
[INDENT][ATTACH=CONFIG]67967[/ATTACH][/INDENT]
Auf Lastwechsel 10 mA 🠖 2 A 🠖 10 mA reagiert sie so:
Das Bessere ist der Feind des Guten. Mit 'nem 3055 lockst du heute keinen Hund mehr hinterm Ofen vor . Außerdem macht's Spaß, keine Blackbox zu kaufen, sondern 'nen Spannungsregler selbst zu entwerfen (ok, die Basis ist der Jung-Regulator). Die Einschränkungen eines 317er habe ich ja weiter oben schon beschrieben.
Du kaufst doch auch keine Lautsprecher von der Stange? Sind wir hier nicht in einem Selbstbau-Forum?
Ich würde aber vermuten, dass im DAC nach dem Eingang diverse Schaltregler und interne Spannungsregler folgen. Meinst du, der aufwändige Regler vor dem DAC lohnt?