Musiaklisch und Klangliches High End: Nikolai Tokarev...

[Eismann]

.. mit dem National Philaharmonic Orchestra of Russia unter Leitung von Vladimir Spivakov:
Rachmaninov Klavierkonzert Nr 3 und
Tschaikowsky Klavierkonzert Nr1.
Eine DoppelCd, bei der mir ab und zu die Luft wegbleibt! Der Pianist ist noch keine 27 und spielt Arthur Rubinstein an die Wand...( salopp ausgedrückt).
Es war mein Weihnachtsgeschenk und bin für die nächsten Wochen Klassiksüchtig....

mehr infos bei http://www.amazon.de/Rachmaninow-Klavier...=1-1-spell

[dieterschneider]

ich glaub es dir gerne, dass das mal Spass macht.
ich hab so ne Hand voll Klassikstücke die ich gern
richtig gut hätte.
Aber bei der Klassik ist es so, dass du dann
hunderte von Interpreten findest, die alle samt
nix wirklich gutes auf die Beine stellen,
oder es total beschissen aufgenommen oder
produziert wurde.
Darunter zählt dann eben auch
Tschaikowsky Klavierkonzert Nr1.in b Moll

Brandenburgische Konzerte ...
ich möcht sie mal mit Wucht und in toller Aufnahme
Qualität erleben ... Der Markt ist so voll mit Müll
da macht es oft keinen Spass mehr.

dieter

[ferryman]

Rachmaninov, KK1... damit habe ich Stunden verbracht.

Um Klassik zu erleben, muss man trotzdem ins Konzert gehen.

Die Scheibe fasse ich trotzdem ins Auge.

Viele Grüße,
Julian

[Heinerich]

Brandenburgische Konzerte ...
ich möcht sie mal mit Wucht......

Ähhhh...
Die sind eigentlich nicht für "mit Wucht" geschrieben....

Könnte sein, dass Dir das hier gefallen könnte (Ansonsten schwer zu bekommen... )!



Gruß
Bernd

[Eismann]

die von dir vorgestellten "Brandenburger" auch vom Sony Label kommen. Mein Tokarev-Doppel ist auch von Sony. ..auch recht dynamisch mitgeschnitten und nachbearbeitet. Vielleicht wäre das ein Signal für Dich, Dieter?
In den Amazon-Rezensionen las ich übrigens ebenfalls, das diese Version eher mit Power aufs Medium gekommen. Einigen Leute war das dann prompt sogar schon zu scharf...vielleicht haben die zu schlechte Boxen....

Gruß Dietmar

[Rudolf]

Ähhhh...
Die sind eigentlich nicht für "mit Wucht" geschrieben....

Bist Du sicher? Bach hätte durchaus gern einiges mehr "mit Wucht" geschrieben. Dass er das konnte, zeigt schon die allseits beliebte Toccata und Fuge op. xxx (?) Leider standen ihm aber immer nur Mini-Orchester zur Verfügung.

Bei den Brandenburgischen Konzerten konnte er immerhin auf die größere und vielseitigere Instrumentenbesetzung des kurfürstlich brandenburgischen Orchesters zugreifen. So meinte er jedenfalls. :o Ich finde es durchaus gerechtfertigt, gerade die Brandenburgischen Konzerte etwas "a la Händel" zu interpretieren.

Zu Tokarev:
Ich habe nur sein "French Album". Das beginnt mit einer Rameau-Interpretation. Also Musik für Cembalo. So was finde ich normalerweise auf Klavier schrecklich. Aber Tokarev bringt die "Gavotte et six doubles" unglaublich grazil und feingliedrig rüber. Der "Junge" hat es wirklich drauf.

Rudolf

[ferryman]

Ihr habt mich. Wird bestellt.

Viele Grüße,
Julian

[Heinerich]

Bist Du sicher?

Beinahe......
Einigermaßen....

Ich habe mich mit diesen Werken nicht eingehend beschäftigt. Meine klassische "Sozialisation" verlief so, dass ich die "populäreren" Werke ziemlich "beiseite gelassen" habe. So wie Vivaldis "Vier jahreszeiten" (seit letztem Jahr (wieder) entdeckt)), habe ich auch die Brandenburgischen nicht "gewürdigt".....
Sie wurden für mich (ganz sicher vollkommen unberechtigt) als leichte Klimperkost für den Adelshof abgetan! :o

Auf meinem Lieblings-Klassik-Forum gibt es, für diejenigen, dies interessiert, einen Thread über die Brandenurgischen.

Bach hätte durchaus gern einiges mehr "mit Wucht" geschrieben.

Ja, das von Dir erwähnte BWW 565 wird gern als wuchtiges Orgelwerk genannt. Ich würde aber (durchaus laienhaft) sehr deutlich zwischen der Orgelmusik (mit m.E. deutlicher Orientierung zur geistlichen Musik) und den anderen Schöpfungen Bachs sehen. Bach war seeehr (evangelisch) gläubig und wollte das Große des Dreieinigen Gottes auch in der Musik zum Ausdruck bringen.

Aber wie bereits erwähnt; ich bin absolut kein Bachkenner....

Wobei es mich freut, will ich jetzt mal einfach sagen, dass hier -ab und an- über klassische Musik geschrieben wird.
Ich sollte vielleicht auch mal die eine oder andere Empfehlung abgeben.... , statt mich nur zu freuen, wenn andere was schreiben.

Gruß
Bernd

[Heinerich]

Ich habe den Antwortbeitrag von Dieter mal hierher verschoben, da es darin um "grundsätzlichere" Fragestellungen geht.
Dort können wir gern fleißig darüber weiter palavern....

Herzliche Grüße
Bernd

[Heinerich]

Ich hab mir dann grad mal die Tokarev Interpretation angehört und bin eher enttäuscht.
Kann es sein, dass die Aufnahme ein wenig "basslastiger" aufgenommen wurde, um "Tiefe" oder besser "Fülle" herzustellen?
Auch das Spiel von Tokarev (der im ersten Satz die Pedale, für meinen Geschmack, ein wenig zu heftig einsetzt), reißt mich nicht unbedingt vom Sofa!
Als Vergleich höre ich jetzt grad ArKady Sevidov, Russian PO unter Friedman. Da empfinde ich das Spiel feinsinniger und weniger vordergründig.....

Schreibpause, um den nächsten Pianisten einzulegen......

So, nun läuft Svjatoslav Richter, Wiener Symphoniker unter Karajan......
Das Spiel von Richter empfinde ich als kräftiger, als das von Sevidov. Aber auch wieder feinsinniger als das von Tokarev, der mir -im Vergleich- aufdringlicher erscheint.....

Bitte entschuldige, Eismann aber von Rubinstein "an die Wand spielen" höre ich nichts; wobei Rubinstein am Klavier allerdings auch nicht unbedingt so mein Favorit wäre....

Aber Gott Lob sind die Geschmäcker ja auch verschieden.

Ich warte noch auf die Einspielungen mit Emil Gilels...
Dann höre ich noch einmal Vergleich!

Gruß
Bernd