06.01.2011, 05:31
Hallöchen,
nachdem die Safa und ihre - im selben Thread erwähnte - Halbschwester ziemlich schnell ad acta gelegt wurden, folgt hier der zweite (deswegen "zwo") Versuch eine Box zu bauen, die sich irgendwo zwischen HiFi und PA positioniert, womit man eine kleinere Fete, Gartenparty oder einen Jugendraum beschallen kann, die aber auch im Heimkino und lautstarken HiFi-Einsatz keine schlechte Figur abgibt.
Das ganze sollte sauber abstrahlend, etwas preiswerter, kompakter und transportabler als der erste Versuch, bassstärker als ein PA-Top und wirkungsgradstärker und belastbarer als eine HiFi-Box sein.
Das "MS" steht dabei für Medium-Set-Up, eine nicht ganz ernst gemeinte Bezeichnung, die sich bei meinem Bruder und mir zu einem Running Gag entwickelt hat. Die Bezeichnung positioniert die Box hierarisch zwischen den anderen Partylautsprechern.
Als Tieftöner wählte ich den Delta 10 von Eminence, den ich gebraucht für kleines Geld von Ometa erwarb.
Das Chassis ist relativ genügsam im Volumenbedarf und kann trotzdem ein bisschen Bass. Die harte Aufhängung schützt ihn im Fullrange-Einsatz vor zu großen Hüben unterhalb der Abstimmfrequenz.
Der relativ niedrige Neupreis von knapp 70€ schlägt sich im Stahlblechkorb und im einfachen Ferrit-Antrieb nieder. Trotzdem macht der Delta 3,5mm linearen Hub und besitzt eine belastbare 63mm-Schwingspule, ist "made in USA", mitteltontauglich und verlustarm.
AJ-Horn versprach ab 25 Liter eine glatte Abstimmung. Ich gönnte dem Delta noch 5 Liter mehr und peilte eine Abstimmung um 65Hz an, die auf Kosten des Wirkungsgrads noch etwas Bass aus dem Chassis lockt.
Die Schallwandabmessungen wählte ich so, dass die beiden Chassis gut draufpassten. Die Tiefe ergab sich dann von alleine.
Die Kanäle wanderten zu Gunsten eines besseren Wirkungsgrad auf die Front, der zu erwartenden Mitteltondreck aus den Kanälen wird zähneknirschend hingenommen.
Die Kanäle wurden bewusst etwas kürzer gehalten, um die Stehwelle im Kanal zu höheren - und leichter zu bedämpfenden - Frequenzen zu verschieben.
So sieht das derzeit aus:
![[Bild: picture.php?albumid=229&pictureid=3294]](http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=229&pictureid=3294)
Wie man sieht, fehlt zwischen den Kanalöffnungen noch ein Chassis, das für aufmerksame DIY-HiFi-Forum-User aber leicht zu erraten ist. Ich warte seit fast drei Monaten auf die Lieferung, das Containerschiff hat aber mittlerweile wohl den Weg von Asien nach Deutschland gefunden
Erste Messergebnisse gibt es auch schon.
Impedanz des Delta 10 im komplett unbedämpften Gehäuse:
![[Bild: picture.php?albumid=229&pictureid=3290]](http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=229&pictureid=3290)
Die angepeilte Abstimmfrequenz wurde knapp verfehlt. Die angrenzenden Seitenwände verlängern die Kanäle wohl virtuell um ca. 10%. Damit kann ich leben.
Ansonsten sieht die Abstimmung aber sehr gut aus. Schön hohe, symmetrische Spitzen und ein tiefes Impedanzminimum sprechen für einen gut funktionierenden Resonator.
Im Mittelton kommen die Stehwellen im Gehäuse durch. Speziell um 520Hz gibt es eine derbe Überhöhung im Impedanzverlauf. Das entspricht ziemlich genau der Wellenlänge, die zur Hälfte zwischen Schall- und Rückwand passt.
Die Störung um 1400Hz passt auf die Länge der BR-Kanäle, die Welligkeiten darüber sind die chassiseigenen Resonanzen (vgl. Datenblatt).
Akustisch im Nahfeld sieht das so aus:
![[Bild: picture.php?albumid=229&pictureid=3291]](http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=229&pictureid=3291)
Die Abstimmung ist gelungen. F3 liegt um 55Hz, die Bassreflex-Kanäle haben eine Mittenfrequenz von 62Hz, der Verlauf ist bis in den Mittelton linear.
Dort treten wieder die Stehwellen im Gehäuse zu Tage, die aber natürlich noch möglichst gut bedämpft werden sollen.
Gruß, Christoph
nachdem die Safa und ihre - im selben Thread erwähnte - Halbschwester ziemlich schnell ad acta gelegt wurden, folgt hier der zweite (deswegen "zwo") Versuch eine Box zu bauen, die sich irgendwo zwischen HiFi und PA positioniert, womit man eine kleinere Fete, Gartenparty oder einen Jugendraum beschallen kann, die aber auch im Heimkino und lautstarken HiFi-Einsatz keine schlechte Figur abgibt.
Das ganze sollte sauber abstrahlend, etwas preiswerter, kompakter und transportabler als der erste Versuch, bassstärker als ein PA-Top und wirkungsgradstärker und belastbarer als eine HiFi-Box sein.
Das "MS" steht dabei für Medium-Set-Up, eine nicht ganz ernst gemeinte Bezeichnung, die sich bei meinem Bruder und mir zu einem Running Gag entwickelt hat. Die Bezeichnung positioniert die Box hierarisch zwischen den anderen Partylautsprechern.
Als Tieftöner wählte ich den Delta 10 von Eminence, den ich gebraucht für kleines Geld von Ometa erwarb.
Das Chassis ist relativ genügsam im Volumenbedarf und kann trotzdem ein bisschen Bass. Die harte Aufhängung schützt ihn im Fullrange-Einsatz vor zu großen Hüben unterhalb der Abstimmfrequenz.
Der relativ niedrige Neupreis von knapp 70€ schlägt sich im Stahlblechkorb und im einfachen Ferrit-Antrieb nieder. Trotzdem macht der Delta 3,5mm linearen Hub und besitzt eine belastbare 63mm-Schwingspule, ist "made in USA", mitteltontauglich und verlustarm.
AJ-Horn versprach ab 25 Liter eine glatte Abstimmung. Ich gönnte dem Delta noch 5 Liter mehr und peilte eine Abstimmung um 65Hz an, die auf Kosten des Wirkungsgrads noch etwas Bass aus dem Chassis lockt.
Die Schallwandabmessungen wählte ich so, dass die beiden Chassis gut draufpassten. Die Tiefe ergab sich dann von alleine.
Die Kanäle wanderten zu Gunsten eines besseren Wirkungsgrad auf die Front, der zu erwartenden Mitteltondreck aus den Kanälen wird zähneknirschend hingenommen.
Die Kanäle wurden bewusst etwas kürzer gehalten, um die Stehwelle im Kanal zu höheren - und leichter zu bedämpfenden - Frequenzen zu verschieben.
So sieht das derzeit aus:
Wie man sieht, fehlt zwischen den Kanalöffnungen noch ein Chassis, das für aufmerksame DIY-HiFi-Forum-User aber leicht zu erraten ist. Ich warte seit fast drei Monaten auf die Lieferung, das Containerschiff hat aber mittlerweile wohl den Weg von Asien nach Deutschland gefunden

Erste Messergebnisse gibt es auch schon.
Impedanz des Delta 10 im komplett unbedämpften Gehäuse:
Die angepeilte Abstimmfrequenz wurde knapp verfehlt. Die angrenzenden Seitenwände verlängern die Kanäle wohl virtuell um ca. 10%. Damit kann ich leben.
Ansonsten sieht die Abstimmung aber sehr gut aus. Schön hohe, symmetrische Spitzen und ein tiefes Impedanzminimum sprechen für einen gut funktionierenden Resonator.
Im Mittelton kommen die Stehwellen im Gehäuse durch. Speziell um 520Hz gibt es eine derbe Überhöhung im Impedanzverlauf. Das entspricht ziemlich genau der Wellenlänge, die zur Hälfte zwischen Schall- und Rückwand passt.
Die Störung um 1400Hz passt auf die Länge der BR-Kanäle, die Welligkeiten darüber sind die chassiseigenen Resonanzen (vgl. Datenblatt).
Akustisch im Nahfeld sieht das so aus:
Die Abstimmung ist gelungen. F3 liegt um 55Hz, die Bassreflex-Kanäle haben eine Mittenfrequenz von 62Hz, der Verlauf ist bis in den Mittelton linear.
Dort treten wieder die Stehwellen im Gehäuse zu Tage, die aber natürlich noch möglichst gut bedämpft werden sollen.
Gruß, Christoph


) bereits alle Möglichkeiten die einem einfallen durchgespielt und als suboptimal eingestuft hat...:denk:
