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Gehäuse aus Spanplatte lackieren
#1
Moin,

im Thread zur Tricky stellte ein User bzgl. der Lackierung seiner Gehäuse folgende Frage:

Zitat: Tobias 376:

Hallo,

ich habe hier noch mal eine allgemeine Frage, da ich bei meinem Tricky-Projekt vor der Lackierung stehe. Wie sollte der Schichtaufbau beim Lack aussehen (Material ist Rohspan, schon recht gut geschliffen)? Zuerst spachteln, und womit? Dann füllern (Materialempfehlung)? Finish wird ein professioneller Fensterlack (wasserbasiert)!

Danke schon mal im vorraus Smile
Der User Faderlezz hat darauf ein paar sehr nützliche Tipps gepostet:

Zitat:Faderlezz:

Rohspan muss sehr ordentlich gespachtelt werden. Sonst drückt sich das Muster wieder durch. Da würde ich mir überlegen mit 3mm MDF zu "Furnieren".

Spachtelmasse verwende ICH eigentlich immer diese Schnellspachtel/Reperaturspachtel ausm Hornbach.
http://www.hornbach.de/shop/Schnells...2/artikel.html
Den z.B. benutze ich seit 3 Projekten und bin damit sehr zufrieden.

Jetzt kommt mein Geheimtipp: Statt Füller/Grundierung nehme ich Nikotin/Isoliersperre. Das Zeug trocknet sehr schnell und sauber durch. Ausserdem deckt es extrem stark. Das sauber glattschleifen... bei Bedarf 2 mal auftragen.

Danach den Lack mit der Rolle auftragen. Die Fläche zuerst schön eindecken und dann sauber und in einem Zug durchgezogene Bahnen ziehen (was für ein Satz!).

-Trocknen lassen
-schleifen mit 240er Papier
-nochmal lacken
-Trocknen lassen
-nochmal schleifen mit 240er Papier
-Das ganze evtl noch ein paar mal wiederholen
-nochmal Lacken und mit 400er schleifen
-Die finale Schicht dann mit 800/1000er Papier ganz vorsichtig (vorallem an Kanten/Ecken) glätten.

Meiner Meinung nach ist es wichtig zuerst einmal Material aufzutragen. 1-2 Schichten sind einfach zu wenig. 4-5 Schichten sieht dagegen schon deutlich besser aus.

Lackieren ist einfach ein haufen Arbeit der auch sehr viel Geduld braucht.

Viel Erfolg,
Grüße Ersan Smile
In unserem Tricky-Thread ginge es evtl. verloren oder unter; außerdem gibt es ja noch ein paar 'bekennende Holzwürmer' hier im Forum, die weitere Ideen etc. haben und diese hier posten mögen?!
Ich jedenfalls wäre für die Tipps dankbar, denn ich bin bekennender Gehäuse-Finish-Honk;-)

LG Gazza
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#2
Moin moin,

Zitat:ch habe hier noch mal eine allgemeine Frage, da ich bei meinem Tricky-Projekt vor der Lackierung stehe. Wie sollte der Schichtaufbau beim Lack aussehen (Material ist Rohspan, schon recht gut geschliffen)?

Dort wo Stoßkanten sind würde ich eine 3mm HDF/MDF Platte aufleimen das erspart viel spachtelei.
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#3
Generell ---> Laß die Gagge Span zu lackieren.

Es gibt Spanplatten die sehr dicht gepresst sind, diese sind zu empfehlen, das geht noch. Aber der Trend des Forums ist leider noch "Geiz ist Geil" was seit 2 Jahren mittlerweile "out"ist.
Ich gehe mal von mittlerer Güte aus, auch wenn Faderlezz es ausführlich beschrieben hat und in keinster Weise an sich kritikfähig wäre, aber warum ausgerechnet Span?
Das Geld was man sich da spart, steckt man in vernünftigem Füller und Schleifmaterialien wie Schleifpapier, am Ende kostets mehr Geld als MDF und auch noch mehr Zeit als geplant?!
Am Freitag bekam ich eine Lieferung MDF mit Grundierfolie, da ich keine Zeit und Lust mehr habe viel zu Füllern, das Füllern ist sehr Zeit und Nervenraubend, Du wirst es selbst feststellen!
Mit Rolle denkst Du Dir "Was will der von mir?", aber das Ergebnis ist mit Rolle sehr ernüchternt, aber ich spritze 2 K- Füller, das ist was anderes, da geht einfach was!
Du hast Dir eine mühsame Art ausgesucht was zu keinem befriedigendem Ergebnis führen wird, wenn Du kein Profiequipment zurück greifen kannst!

Wenn "Ihr" wollt, schreib ich mal ein Tutorial in etwa 2 Monaten (hab genügend Aufträge derzeit) dafür wie man Spanplatte für lackieren verarbeitet, aber das wird Euch nicht gefallen!

SG Claus
SG Claus
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#4
Moin, bei meinem aktuellen Mod-Tricky-Bau habe ich die Frontplatten über die gesamte Boxenhöhe/-breite bemaßt und die Rückwände in die Seitenwände / Deckel "eingelassen". Wenn ich nun nur die Seiten und oben den Deckel mit 3mm MDF "furniere", habe ich, abgesehen von der Rúckansicht, keine sichtbaren stumpfen Verleimungen des "Basisholzes" mehr. In diesem Fall hätte ich bis auf die Front auch Billigspan verwenden können. Es lohnt also durchaus, sich vor dem Zuschneidenlassen Gedanken darüber zu machen, von welchen Seiten die stumpfen Verbindungen sichtbar sind.

/Edit: ...und hätte ich nicht den Port rückseitig ins Gehäuse integriert, könnte ich sogar jegliche sichtbare stumpfe Verbindung vermeiden, indem auch die Rückwand in Höhe u. Breite über die kpl. Box geht, also nicht "eingelassen" ist, sondern "aufliegt".
Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
als sie davon zu überzeugen,
dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)

Audioviele Grüße,
Matthias
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#5
Hallo, danke für die vielen Tipps. Ich werde mal die Anleitung von Faderlezz probieren. Die Lackierung wird von nem Lackierer in einer Firma für Holzfensterbau erledigt. Nur möchten die gern die zeitintensiven Vorarbeiten schon vorher von mir erledigt haben!

MDF wär natürlich schöner gewesen, aber da dies mein erstes Projekt ist war ich mir über den Folgeaufwand nicht wirklich bewusst 😥 Beim nächsten Projekt 👍

Gruß Tobias
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#6
Tobias376 schrieb:Hallo, danke für die vielen Tipps. Ich werde mal die Anleitung von Faderlezz probieren. Die Lackierung wird von nem Lackierer in einer Firma für Holzfensterbau erledigt. Nur möchten die gern die zeitintensiven Vorarbeiten schon vorher von mir erledigt haben!

MDF wär natürlich schöner gewesen, aber da dies mein erstes Projekt ist war ich mir über den Folgeaufwand nicht wirklich bewusst 😥 Beim nächsten Projekt 👍

Gruß Tobias

Dem sei verziehen, aber Spanplatte ist gut wenn man furniert, jedoch für lackierangelegenheiten nicht zu empfehlen.

SG Claus
SG Claus
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#7
@ Claus

Ich gebe Dir grundlegend Recht, dass natürlich Span nicht unbedingt die ideale Ausgangsbasis für eine gute (Anfänger-)Lackierung ist und man auf andere Materialien zurückgreifen sollte. Aber es kann ja z.B. auch mal sein, dass man eigentlich nur ein billiges Testgehäuse bauen wollte, was sich dann als passend herausstellt. Bevor man es wegwirft und nochmal neu aus MDF o.ä. baut, warum sollte man es nicht nutzen? Und dann finde ich den Weg, den Faderlezz beschrieben hat, auch zielführend.

Besonders wichtig sehe ich dabei den Passus zum Materialauftrag (der übrigens auch für andere Materialien gilt). Natürlich ist es für Jemanden, der sein erstes Paar baut und wenig Erfahrung mit Lackieren hat, zunächst ernüchternd, wenn nach den ersten 1-2 Lackschichten und anschließendem Schleifgang an den Kanten schon wieder die Grundierung oder das Holz durchkommt und der vorher schon recht schicke (Hochglanz-)Lack nun wieder stumpf ist. Aber das soll ihn nicht davon abhalten, weiter zu lackieren...
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#8
Die einzige Frage die sich mir dabei stellt ist die, ob sich denn soooo ein Aufwand für eine Tricky lohnt, spätestens vor dem Hintergrund, dass stumpfe Verbindungen sich IMMER wieder abzeichnen, egal wie gut sie geschliffen/gespachtelt worden sind. Evtl. kannst Du (Tobias) ja auch über Schattenfugen nachdenken, die genau dieses Problem zumindest optisch vermeiden.
Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
als sie davon zu überzeugen,
dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)

Audioviele Grüße,
Matthias
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