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Ich hatte vorgestern Abend die Möglichkeit, die Realhorns in einem Stereo-Setup zu hören. War schon lange mal mein Plan, nun hat es sich so ergeben, dass die Dinger im Rahmen des Kulturprogrammes meines Wohnortes quasi direkt vor meiner Haustür aufgestellt wurden (naja, 20 Minuten Fußmarsch waren's noch).
Ich schreib jetzt noch nix über meine Eindrücke, mich würde aber interessieren, ob und wer hier im Forum schon lauschen durfte.
Wie waren Eure Eindrücke?
Dimebag isn't dead…
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Nein, noch nie gehört!
Aber jetzt interessiert die meisten hier sicher dein Eindruck! 
(mich auch!)
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Hallo,
Chaomaniac schrieb:Ich hatte vorgestern Abend die Möglichkeit, die Realhorns in einem Stereo-Setup zu hören. War schon lange mal mein Plan, nun hat es sich so ergeben, dass die Dinger im Rahmen des Kulturprogrammes meines Wohnortes quasi direkt vor meiner Haustür aufgestellt wurden (naja, 20 Minuten Fußmarsch waren's noch).
Ich schreib jetzt noch nix über meine Eindrücke, mich würde aber interessieren, ob und wer hier im Forum schon lauschen durfte.
Wie waren Eure Eindrücke?
ich, ist aber schon ein paar Jahre her.
Da gab es das neue große Basshorn noch nicht, das damalige Basshorn war aber auch nicht signifikant kleiner....
Gruß
Peter Krips
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Viel Vergnügen beim Häuser einreißen mit 146 dB Bass
Beste Grüße,
Winfried
PS: "Nur die eigene Erfahrung hat den Vorzug völliger Gewissheit" (Arthur Schopenhauer)
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Sonst keiner mehr?
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Hi,
Ich habe es selbst nicht gehört, aber ein befreundeter wasserburger Musiker letztes Jahr bei "Wasserburg leuchtet".
Der war nicht sehr begeistert.
Gruß
Rainer
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Das ging völlig an mir vorüber, dass die Dinger letztes Jahr auch schon hier waren. Naja, Wasserburg Leuchtet kann man sich schon mal geben, aber irgendwie ist's jedes Jahr fast das gleiche. Aber das ist eine andere Geschichte…
Dein Freund ist nicht zufälliger weise der Christian (B-Fuse)?
Hmm, ich bin schon beinahe erleichtert, dass ich nicht der einzige bin, der die Realhorns nicht so prickelnd fand wie erwartet/angekündigt.
Aber dazu gibt's später mehr. Ich hab gestern im Nachtdienst einen entsprechenden (kritischen) Text angefangen. Ich hoff, dass es heute ruhiger wird, damit ich bis morgen früh meine Eindrücke posten kann.
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Hi,
Nein, der ist es nicht.
Meiner heißt Thomas.
Bin gespannt auf Deine Eindrücke, vor Allem auf die vom Bassbereich.
Dass Hörner die Mitten verfärben können, ist ja allgemein bekannt...
Gruß
Rainer
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So, wie versprochen, mein kleiner Hörbericht.
Erst mal zum Setting:
Das ganze war eine Open-Air-Veranstaltung, die eigentlich aufgezogen war wie ein Zwitter aus High-End-Vorführung und Chillout-Area. Es kamen natürlich das große Basshorn zum Einsatz, aber nicht die großen Satellitenhörner, sondern die kleineren, die anscheinend eher als Rearfills oder Surrounds gemeint waren.
Die Satelliten waren parallel in einer Basis von geschätzt 12-15 Metern aufgestellt, das Basshorn mittig dazwischen. Alle Lautsprecher ohne Bodenkopplung, also mit Abstand zum Boden.
Meine Hörposition lag etwa 20 m von der Stereo-Basis entfern, also ergab sich eher ein spitzes Stereodreieck.
Gut, zu den eigentlichen Eindrücken (oder Hörbericht, wie man's sieht).
Als ich bei der Veranstaltung ankam, spielte in erster Linie elektronisches, stark basslastiges. Zum Teil auch Stücke von unserem ortsansässigen Ambient-DJ.
Da ich von dieser Musik kein einziges Stück kannte, kann ich nicht allzu viel dazu sagen. Gesang war da auch eher Mangelware.
Was mir aber recht schnell aufgefallen ist, war, dass die Höhen sehr detailliert auflösend, aber dezent, keinesfalls nervig, aber auch nicht zurückhaltend aufspielten.
Die Bässe kamen mit einer "entspannten Wucht", auch wenn sie nicht extrem tief spielten. Ich schätze mal, bei 40 Hz oder ganz knapp darunter war schluss. Es kam nur öfter der Eindruck auf, dass bei manchen Stellen einfach was abgeschnitten wurde.
Die kürzeren Bassimpulse schienen aber, egal in welcher Tonlage, immer auf der gleichen Frequenz auszuklingen, was ich als einen Anflug von Dröhnen wahrnahm.
Längere Bassteppiche an der unteren Grenzfrequenz des Systems waren sehr sauber zu hören und zu spüren. Keinerlei Dröhnneigung. In den oberen Bässen (ich würde mal auf den Bereich so 80 - 100 Hz tippen) war's aber eher grausig, da kam das Ausschwingen der oben angesprochenen Bassimpulse direkt noch sauber rüber.
Nach dem Elektronik-Teil war Klassik dran. Alles recht unauffällig, aber ohne jegliches Gänsehautfeeling. Räumliche Darstellung? Leider Fehlanzeige.
Auch hier machte sich teils wieder der fehlende Tiefbass bemerkbar.
Danach gab's einiges an Weltmusik und Geräuschaufnahmen.
Beim Gesang hatte ich immer das Gefühl, dass es sich recht dünn bis versteckt anhört, vielleicht sogar eine Tendenz zum Nasalen. Leider kannte ich auch hier keines der Stücke, weshalb diese Einschätzung aber auch wegen Eigenheiten der Produktion entstanden sein könnten.
Bei den Geräuschaufnahmen war auch ein ausgewachsenes Gewitter mit dabei.
Das Regenprasseln wirkte fast wie aus einem Teenager-Handy vom nächsten Bahnhof, da schien irgendwas in den Mitten überhaupt nicht zu passen. Die Donner, welche in unterschiedlichen Entfernungen und somit Klangfärbungen eingefangen wurden, klangen kaum impulsiv, der fehlende Tiefbass ließ mich innerlich die Frage stellen, weshalb die so ein Stück für solch eine Vorführung ausgewählt hatten.
Haargenau das gleiche bei einem Stück, das ich endlich mal kannte.
Es handelt sich dabei um einen Ausschnitt aus Jurassic Park. Zwischen Vogelgezwitscher schleicht sich der Dino an, fängt sich etwas, frisst, schreit und rülpst.
Ich habe diesen kurzen Track mittlerweile fest auf meiner Test-Compilation drauf, weiß also ungefähr wie es klingen soll und was drauf ist.
Ohne absolute Tiefbasstauglichkeit ist die erste Minute schon mal komplett für die Katz, denn da spielt sich abseits des Vogelgezwitschers alles im Bereich 10-20 Hz (!) ab. Ich kenne auch die Situation, wie es sich anfühlt, wenn dieser Bereich zumindest angekratzt wiedergegeben wird. Bei den Realhorns aber gar nix. Klar, hab ich deren Einsatzfrequenz ja schon bei vorhergehenden Stücken auf eine Oktave höher geschätzt.
Aber das Gebrüll und das Schmatzen beim Fressen, da sollte eigentlich was gehen.
Aber auch hier, der Dino wirkt eher mickrig, hinter ein paar Bäumen versteckt und nicht direkt vor der Fresse, wie ich es gewohnt bin. Die bei höheren Pegeln Augenzwinkern erzeugenden Transienten beim Fressen waren kaum vorhanden. Eine eher lahme Vorstellung und wieder ein völliger Fehlgriff bei der Titelauswahl für diese Vorstellung.
Pink Floyds Division Bell bekräftigte meine Annahmen, dass der Mittelton irgendwie verbogen wirkt. Gerade in Parts, in denen Gilmour etwas höher singt, hörte es sich wieder sehr kraftlos, sogar etwas nasal an, irgendwie so gar nicht wie ich diese Stimme kenne. Die Glocke hörte sich ungewohnt weit entfernt an. Auch war hier die Dröhntendenz in den Oberbässen wieder sehr stark zu bemerken.
Das letzte Stück, das ich noch zur Hälfte angehört hab, war Metallicas Nothing Else Matters (die Aufnahme mit Orchester).
Jetzt war es höchste Zeit zu gehen. Die fette Abmischung legte das Dröhnen der Hornkombo so dermaßen offen, dass es (wie einst Friedemann Hausdorf sinngemäß sagte) röhrte wie ein Hirsch im Wald.
Dieser Eindruck wurde beim Weggehen mit steigender Entfernung nochmals stärker.
Alles in allem muss ich sagen, ich hätte mir was anderes erhofft. Ich ging nicht mit dem Vorsatz hin, dass ich die Lautsprecher analysiere, sondern über ein gutes System Open Air im Liegestuhl bei gehobener Lautstärke souverän dargebotene Konservenmusik lauschen zu können.
Irgendwie kam es aber anders.
An was das alles liegen mag, kann ich natürlich nicht wirklich sagen. Ob die Realhorns generell nicht so gut sind, ob das Setup vermurkst war, ob das Sounding so gewollt war zwecks Entspannung in den Liegestühlen? Ich weiß es nicht.
Sorry, falls ich jetzt jemandem die Lust geraubt haben sollte, dieses System mal anzuhören.
Wahrnehmungen sind ja verschieden und es gibt durchaus Lautsprecher, die ganzganz viele super finden, ich aber katastrophal.
Meine Wahrnehmung muss also nicht Eurer entsprechen, muss also auch nicht (vollständig) ernst genommen werden
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Hallo allerseits.
Ich war auch bei dieser Veranstaltung mit den REALHORNS und nicht nur das, ich habe die REALHORNS auch gebaut, bediene und vermiete sie.
Ich möchte einige Anmerkungen zu den „negativen Äußerungen“ im Forum machen, da sie ja auch für meine Kunden sichtbar sind.
Zunächst zur Behauptung die REALHORNS waren bei Wasserburg leuchtet aufgebaut und „derjenige der sie gehört hat“ sein nicht besonders begeistert gewesen.
Der Autor der Kritik teilt mit, "schon fast erleichtert" zu sein mit seinen negativen Äußerungen nicht alleine zu sein.
Tatsache ist, die Realhorns standen noch nie auf einer Wasserburg leuchtet Veranstaltung.
Von was „derjenige“ dann „nicht besonders begeistert war“, kann ich nicht beurteilen, es können aber nicht die Realhorns gewesen sein und der Autor ist mit seiner Meinung doch alleine.
So kamen sehr viele Besucher in Wasserburg zu mir und meinen Kollegen und haben sich absolut positiv über den Sound der REALHORNS geäußert.
z.B. auch die KLIMA Schwestern, mit der Aussage, „der beste Sound den wie jemals hatten“
Zum „viel Spaß mit 146 dB beim Häusereinreißen“
Das ist in etwa der maximale Schalldruck, den das Basshorn abgeben kann, allerdings wurde er noch nie umgesetzt, in etwa so, wie wohl die meisten Porschefahrer noch nie mit der maximal möglichen Geschwindigkeit gefahren sind.
Ob derjenige glaubt, dass das Basshorn immer mit 146dB betrieben wird?
Zum Text vom Chaomaniac
Setup:
Es gibt keine anderen größeren Mittelhochton System als die Aufgestellten, von diesen gibt es insgesamt 6 Stück.
Die Aussage „es waren nicht die großen Sattelitenhörner“ ist falsch.
Tieftonbereich:
Das Basshorn liefert vollen Schalldruck bis etwa 30Hz nach unten.
Bei Beschallungsanlagen ist grundsätzlich ein Low-Cut notwendig, der tiefe Frequenzen abschneidet.
Frequenzen die nicht mehr mit vollem Schalldruck wiedergegeben werden können, beim Basshorn unter 30Hz, zerstören sonst sehr leicht, durch zu großer Auslenkung der Membran, die Lautsprecher,
So gab es bei den REALHORNS einen Basscut bei 30 HZ -6dB mit einem 24dB Butterworth Filter.
Die Aussage „es wurde einfach was abgeschnitten“ stimmt also, ist aber technische Voraussetzung zum Betrieb von Beschallungsanlagen und kein schlecht funktionierendes System.
Ich habe zusätzliche Bandpasssysteme, die im Tiefsttonbereich den nötigen Schub liefern, sie wurden aber in Wasserburg nicht aufgestellt, da ja meist Theater Vorführungen stattfanden.
Es ist auch richtig, dass manche Aufnahmen, wie das Gewitter und der Dinosaurier von Jurassic Park eher bescheiden geklungen haben.
Ich möchte das mal so formulieren:
„Beim kopieren, überspielen, bearbeiten und wiedergeben des verwendeten Demomaterials hat es wohl Verluste gegeben“
Bei allen weiteren Veranstaltungen und auch am Stadtfest in Altötting am 26/27.9 wird hochwertiges Demo-Material über beste Hardware in die REALHORNS geschickt.
Regenprasseln / Dröhnen
Von Regenprasseln, dass einem im Klang nicht gefällt, auf „da schient irgendwas in den Mitten überhaupt nicht zu passen“ zu schließen ist nicht möglich, da ja Fehler in der Übertragungskette bei allen Musikstücken in etwa gleich laut zu hören sein müssten.
Das ist auch bei den bemängelten „Dröhnen“ bei 100Hz so, erst gegen Ende der Vorführung, noch dazu bei einem bestimmten Musikstück, scheit der Autor es endgültig zu erkennen und bezeichnet dann diese Erkenntnis als seinen Grund zu Gehen.
Die Realhorns werden über einen Jünger DAP Lm4 Rundfunk Sende Prozessor betrieben, der die wahrgenommene Lautstärke konstant hält, die Transienten bearbeitet und die spektrale Verteilung der Frequenzen regelt.
Das heißt, es gibt einen automatischen Equalizer der ständig das Verhältnis von tiefen, mittleren und hohen Tönen auf 15 Bändern so regelt, dass sie immer im gleichen, einstellbaren Verhältnis, zueinander stehen.
Die Übertragungsfunktion wurde so eingestellt, dass auf gar keinen fall die hohen Töne im Verhältnis zu den Tieferen zu laut werden konnten, damit das System dadurch nicht zu direkt und intensiv wird und die Gäste in den Liegestühlen erschreckt.
Die eingestellte spektrale Verteilung des Frequenzspektrums ist also immer in etwa gleich, daher würden etwaige Fehler des Systems auch immer etwa gleich laut wiedergegeben.
Es kann nicht bei einem Musikstück ein Fehler in der Übertragungsanlage gehört werden und bei einem anderen nicht.
Dieser Prozessor verändert dadurch natürlich das Klangbild von Aufnahmen, von denen man „glaubt sie zu kennen“ oder anders ausgedrückt, die man auf einem System gehört hat, das einem gefällt, meist das eigene ist und dadurch als Maßstab dient.
Durch die extrem hohe Intensität der Realhorns und der manchmal auch erheblichen Wiedergabe-Lautstärke ist diese Art von Regelung aber notwendig.
Es kann sonst durchaus vorkommen, dass plötzlich bestimmte Frequenzen, besonders störend sind da hohe Töne, so laut werden, dass es unerträglich wird und einem die Ohren „wegfliegen“
Fazit:
Die REALHORNS als High End Beschallungs-System mit Ihrer extrem offenen und vielseitigen Struktur, können nicht mit der Struktur einer heimischen Stereoanlage verglichen werden, sei sie auch vom Klang her gesehen die „Weltbeste“.
Deren Klang ist vergleichsweise unflexibel und festgelegt und kann meist nur durch Hardware Änderung beeinflusst werden. Das hat nichts mit gut oder schlecht zu tun und ist zu hause absolut in Ordnung.
Der Klang der REALHORNS hingegen kann und muss in vielfältige weise elektrisch geregelt werden.
Da ist die genannte Regelung der Spektralverteilung, dann eine Regelung der Wiedergabe der Transienten und der wahrgenommenen durchschnittlichen Lautstärke, eine Generierung von geraden und ungeraden Obertönen und der Generierung von Magnetband Sättigungs-Effekten.
Weiter verfügt das System über einen SPL Psycho-Akustischen Equalizer mit Röhrenstufe, aktiven Frequenzweichen für alle Frequenzbänder, gebrückte Endverstärker für jeden einzelnen Lautsprecher, einer digitalen Word clock, hochwertigstem Studio Equipment usw. usw.
Von einem festgelegten Klang der REALHORNS kann absolut nicht gesprochen werden, sehr sehr viele Parameter können auf „Knopfdruck“ verändert werden.
Was man bei den jeweiligen Vorführungen oder Anwendungen hört, ist eine Auswahl der Möglichkeiten des Klanges des Systems.
Wann klingt es gut?
Es ist ja keineswegs so, dass der „berühmte Draht“ also eine Verstärkung und Wiedergabe ohne jeglichen Einfluss des Soundsystems, den besten Sound garantiert, mal davon abgesehen, dass auch Kabel den Klang beeinflussen, bzw. verändern
Das ist eine reine Annahme, ein Glaube, aber keine reale Tatsache, die automatisch immer zum „besten Sound“ führt.
Währe es möglich „diesen Draht“ zu verwirklichen, könnte maximal erreicht werden, das Musiksignal exakt so zu hören wie es elektrisch vorliegt.
Was der Sound Ingenieur im Studio allerdings über seine Monitore im dortigen Raum gehört hat und als gut befand, wird dem Zuhörer weiterhin verschlossen bleiben und ob dieses elektrische Signal „schön und gut“ klingt, ist absolut ungewiss.
Deshalb ist es für mich „moralisch“ vertretbar, das Signal gegebenenfalls so zu verändern, dass es für Anwendung passt, möglichst „gut klingt“ und nie die „Ohren angreift“ deshalb die ganzen Möglichkeiten und Prozessoren.
Hörner in dieser Größe und Leistung können durchaus Waffenqualitäten annehmen, darum ist eine strikte Regelung und Begrenzung der abgestrahlten Energie notwendig.
Beurteilung oder doch mehr Verurteilung?
Da wirkt dann die Beurteilung bzw. Verurteilung der REALHORNS aufgrund von einigen Musikstücken, von denen man glaubt sie zu kennen, ohne jegliche Kenntnis des REALHORNS Systems, nicht sonderlich kompetent.
Es ist dem Autor aber positiv anzurechnen, seine negativen Aussagen am Ende seines „Berichts“ relativiert zu haben und dass er auch einräumt
„es gibt durchaus Lautsprecher, die ganzganz viele super finden, ich aber katastrophal“
Einladung:
Wer möchte kann auch gerne bei mir vorbeizukommen (falls die Anlage gerade aufgebaut ist) und sich das System anhören.
Mann kann mich auch vor Ort bei einer Veranstaltung ansprechen, um mir mitzuteilen was man zu sagen hat.
Eine Möglichkeit währe in diesem Fall gewesen den 100Hz Fader vom Auto- EQ etwas runter zu ziehen und die 60Hz etwas anzuheben und wir hätten einen anderen Bass Sound gehabt.
Das währe bei weiten sinnvoller und fairer als vermeintliche Fehler zu entdecken, zu versuchen sich mit Anderen zu solidarisieren und nach dem Motto
„Herr Lehrer ich weis was, mein Nachtbar hat abgeschrieben“ in für jedermann zugängliche Foren zu veröffentlichen.
Also dann bis in Altötting am 26/27.9,
dort wird der Sound direkter werden, es ist ein Stadtfest und es werden höchstwahrscheinlich auch 12KW Subbässe aufgebaut.
Aber keine Angst, es werden nur ein paar hundert Watt davon eingesetzt.
Und für diejenigen die sich von Zahlen nicht so leicht erschrecken lassen, kurzzeitig vielleicht auch ein paar Watt mehr.
Grüße Andreas
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Moin Andreas,
ich mag mich zur technischen Seite zunächst gar nicht äußern.
Aber wie Du schon geschrieben hast, sind Deine Vorredner durchaus mit Bedacht bei der Beschreibung ihrer Eindrücke vorgegangen.
Weiterhin ist es nicht unüblich, dass man in einem Forum wie diesem seine Eindrücke zu Komponenten, die unser Hobby betreffen und die man irgendwo gesehen / gehört hat, beschreibt, diskutiert, vorstellt.
Als gewerblicher Teilnehmer muss man sich dem doch eigentlich stellen; gerade wenn Kritik so vorsichtig und recht dezent geäußert wird wie geschehen. Diesen Vorgang, dass ein Soundsystem eines gewerblichen Anbieters in einem Forum diskutiert wird, mit dieser Analogie zu vergleichen:
Zitat:Das währe bei weiten sinnvoller und fairer als vermeintliche Fehler zu entdecken, zu versuchen sich mit Anderen zu solidarisieren und nach dem Motto
„Herr Lehrer ich weis was, mein Nachtbar hat abgeschrieben“ in für jedermann zugängliche Foren zu veröffentlichen.
finde ich eher merkwürdig. Das ist in meinen Augen ein eher normaler Vorgang, dass gewerbliche Anbieter damit rechnen müssen, dass nicht alle potentiellen Kunden gleichermaßen begeistert sind. Dem TE Deinerseits hier unfäires Handeln vorzuwerfen, kann ich nicht ganz nachvollziehen.
LG Gazza
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Moin,
Gazza schrieb:Dem TE Deinerseits hier unfäires Handeln vorzuwerfen, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Geht mir auch so.
Es liegt nun mal in der Natur subjektiver Eindrücke, dass sie nicht von allen geteilt werden.
Meine Entwicklungen gefallen auch nicht jedem und ich kann damit prima leben.
Gruß
Rainer
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find ich aber in ordnung, sachlich - wie ich finde - darauf zu antworten.
ich seh schon ein, dass das weh tut, wenn man viel herzblut und energie in ein projekt gesteckt hat und dann wirds öffentlich abgeurteilt.
aber die kommunikation ist eröffnet - und es wird sicher bald die möglichkeit geben, die dinger wieder zu hören und zu quatschen bzw. der eine oder andere wird viell. die möglichkeit wahrnehmen vorbeizuschaun wenns mal passt.
ich finds gut, dass du dich hier angemeldet hast.
gruß reinhard
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Die nächste Möglichkeit ist am Altöttinger Stadtfest.
Der Freitagabend der 26.09. ist nach Aussage des Veranstalters mehr zur Einstimmung gedacht.
Dort gibt es natürlich mehr zum Anschauen/Anhören als nur die REALHORNS und es sollen wohl nicht alle auf einmal Ihr jeweiliges Programm starten.
Der Samstag der 27.09. ist dann der Tag bzw. die Nacht der eigentlichen Veranstaltungen mit Ihren Projektionen und Mappings und dann natürlich auch den Realhorns mit „original Subbässen“
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Mit dem „unfair“ meine ich nicht Kritik im Allgemeinen.
Sondern:
Ich bin auf einer (angenommenen) Veranstaltung wenige Meter vom Sound Mann entfernt und finde es zu leise.
Ich gehe nach hause und schreibe ins öffentliche Forum es war zu leise, ich hab fast nichts gehört es scheint an der Anlage zu liegen.
Ich hätte aber genauso gut zum Soundmann gehen können und sagen:
Ich finde es zu leise könntest Du/Sie etwas lauter machen.
Der sagt dann womöglich, ja super ich habe auch schon das Gefühl gehabt, es ist zu leise, war mir aber nicht ganz sicher, den Leuten ist es immer so schnell zu laut.
Wenn der Soundmann allerdings gesagt hätte:
Nein das geht nicht anders, die Anlage geht nicht lauter, es passt eh und was wollen Sie überhaupt,
währe es gerechtfertigt und dann ja auch wahr ins Forum zu schreiben:
Diese Anlage geht nur sehr leise, man kann fast nichts hören, da hat ja mein Handy in der Bahnhofshalle noch mehr Druck.
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Hallo,
nun auch mal mein Senf dazu...
Eine Vorbemerkung: Ich kenne den Andreas persönlich schon ein wenig länger, wir hatten einige Jahre beruflich abseits des Hobbys miteinander zu tun. Somit bin ich nicht zu 100 % neutral...
Ich denke, daß bei der klanglichen Beurteilung ein Missverständnis vorliegt.
Die Intension der Anlage ist zunächst nicht Fisch, nicht Fleisch (Andreas, widerspreche mir, wenn ich das falsch darstelle)
Je nach Gesichtswinkel ist das eine Anlage, die zu PA-typischen Pegeln fähig ist, die aber deutliche HiFi-Gene haben soll oder eine HiFi-Anlage, die zu PA-Pegeln fähig sein soll.
Damit sind unausweichlich bestimmte Kompromisse entweder in die eine oder andere Richtung unvermeidlich.
Tonträger sind für die Wiedergabe in Räumen abgemischt. Wer schon mal seine Lautsprecher nicht nur im Raum, sondern auch mal draussen unter Freifeldbedingungen angehört hat, wird wissen, daß letztere Situation anders klingt als im Raum.
Wer z.B. selbst zuhause Hörner nutzt und ehrlich zu sich selbst ist, wird wissen, daß Hörner so ihre Eigenheiten haben und anders klingen als normale (auch sehr gute) Direktrahler.
Was nun dem näher kommt, was der Toni bei der Abmischung erreichen wollte ist dann noch eine spannende aber weitestgehend ungeklärte Frage.
Wieso soll das, bei allen Bemühungen, bei einer Anlage für Aussenbeschallung anders sein ?
Bei modernen PA-Anlagen wird ja beträchtlicher Aufwand betrieben, möglichst über die gesamte zu beschallende Fläche möglichst gleichmäßigen Pegel hinzubekommen.
Das entfällt natürlich bei einer Anlage, die wie Realhorns konzipiert ist, die klingt nur am Einmesspunkt vor Ort exakt wie vorgesehen, näher oder weiter weg von den Strahlern aber nicht mehr.
Pegelt man die Anlage ein, solange die zu beschallende Fläche menschenleer ist, muß man ohnehin "nachregeln", wenn sich dann später Menschenmassen dort befinden.
Weiterhin gibt es so gut wie keine PA-Anlage, bei der sich unterhalb 35 Hz (oft noch weiter oben) noch etwas abspielt. Sicher könnte man auch -wenn schon denn schon- auch ein Basshorn für 16 Hz bauen, das würde aber dann nochmals deutlich unhandlicher als das vorhandene Horn. Daher ist es auch völlig ok und üblich, so ein System mit Hochpass vor zerstörerischen Frequenzen zu schützen.
Allerdings ist es dann nicht sehr geschickt, Aufnahmen abzuspielen, die bekannt abgrundtiefe Frequenzen beinhalten, da wird dann die Erwartungshaltung der Zuhörer gegenüber so einem Großsystem enttäuscht.
Ich habe "nur" die "Uranlage" gehört, da war das Basshorn etwas kleiner und die Satelliten anders bestückt.
Auch da war mein damaliger Eindruck zweispältig.
Einerseits deutlich besser als von PA bekannt, aber dennoch nicht ganz so gut, wie von sehr guten HiFi-Lautsprechern bekannt.
So ein Projekt wie Realhorns ist aus meiner Sicht ein Drahtseilakt, bei dem Kompromisse unausweichlich sind:
- Will man Pegel, bleiben Abstriche Richtung HiFi nicht aus
- Will man HiFi, bleiben Abstriche bei Pegel und insbesondere bei der gleichmäßigen Schallverteilung nicht aus.
Dennoch fand ich das System faszinierend und auch letzlich klanglich mehr als akzeptabel.
Ich persönlich konnte mit den "Resteigenheiten", die so ein auf Pegel gezüchtetes System zwangsläufig aufgrund der verwendeten Treiber/Hornsysteme haben muß, jedenfalls gut leben.
Noch was zur Basstiefe:
Ultratiefe Frequenzen mit ausreichendem Pegel, wie man es von Heimkinoinstallationen gewohnt ist, im Freifeld hinzubekommen, bedeutet beträchlichen Aufwand, wahrscheinlich dann nur mit größeren URPS-Arrays hinzubekommen.
Halte ich für "ormale" Musik auch nicht für nötig, und um rülpsende Dinos "heimkinogerecht" wiederzugeben, wäre der dafür nötige Aufwand völliger Overkill und nicht der eigentliche Sinn so einer Anlage.
Gruß
Peter Krips
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17.08.2014, 06:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.08.2014, 06:48 von REALHORNS.)
>Ich denke, daß bei der klanglichen Beurteilung ein Missverständnis vorliegt.
>Die Intension der Anlage ist zunächst nicht Fisch, nicht Fleisch (Andreas, widerspreche mir, wenn ich das falsch darstelle)
>Je nach Gesichtswinkel ist das eine Anlage, die zu PA-typischen Pegeln fähig ist, die aber deutliche HiFi-Gene haben soll oder eine HiFi-Anlage, die zu PA-Pegeln fähig sein soll.
>Damit sind unausweichlich bestimmte Kompromisse entweder in die eine oder andere Richtung unvermeidlich.
Die Anlage ist ein Hornsystem mit Hörnern die groß genug sind um den Schall in eine Richtung zu lenken. Das hängt ja direkt mit der Wellenlänge zusammen. Es sind hochwertigste Bauteile, wie die eigentlichen Lautsprecher, BerylliumTreiber und Feldspulentreiber verbaut. Eigentlich ist der einzige Unterschied zu den diversen HI Fi Hornsystemen die in den "Wohnzimmern" stehen, dass die Elektronik aus Studio Equipment besteht. Es gibt da keine Kompromisse, wo siehst Du sie?
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17.08.2014, 06:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.08.2014, 09:44 von REALHORNS.)
>Tonträger sind für die Wiedergabe in Räumen abgemischt. Wer schon mal seine Lautsprecher nicht nur im Raum, sondern auch mal draussen unter Freifeldbedingungen angehört hat, wird wissen, daß letztere Situation anders klingt als im Raum.<
Das stimmt natürlich, es klingt anders, hauptsächlich durch die fehlenden/anderen Reflektionen
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17.08.2014, 08:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.08.2014, 10:06 von REALHORNS.)
>Bei modernen PA-Anlagen wird ja beträchtlicher Aufwand betrieben, möglichst über die gesamte zu beschallende Fläche möglichst gleichmäßigen Pegel hinzubekommen.
Das entfällt natürlich bei einer Anlage, die wie Realhorns konzipiert ist, die klingt nur am Einmesspunkt vor Ort exakt wie vorgesehen, näher oder weiter weg von den Strahlern aber nicht mehr.
Pegelt man die Anlage ein, solange die zu beschallende Fläche menschenleer ist, muß man ohnehin "nachregeln", wenn sich dann später Menschenmassen dort befinden.<
Bei den Realhorns werden die Laufzeiten der einzelnen Hörner untereinander eingemessen. Der Schalldruck wird nur grob eingestellt, er ändert sich, wie Du schon sagst, mit der Anzahl des Puplikums und wird entsprechend nach Gehör nachgeregelt. Es wird kein Equalizer verwendet, nur die Lautstärke und die Übergangsfrequenzen eingestellt. Die Schalldruckverteilung ist auch relativ uninteressant für einen guten Klang, er ist weitgehend von der Laufzeit der einzelnen Systeme untereinander abhängig. Das Ohr kann Bruchteile von 1/1000 Sekunden auflösen. Eine Schalldruckverdoppelung (3dB) wird als höhere Lautstärke wahrgenommen, aber erst ein 10 facher physikalischer Druck pro Flächeneinheit wird als Verdoppelung der Lautstärke wahrgenommen. Die Druckauflösung des Ohrs ist, verglichen mit der Zeitauflösung, sehr schlecht.
Werden die einzelnen Hörner "passend" übereinander montiert, auf das Puplikum ausgerichtet und zeitlich eingemessen, ändert sich die Laufzeit relativ wenig, wenn mann sich vor den Hörnern bewegt. Der Klang ändert sich also nur geringfügig. Stimmt die zeitliche Wiedergabe, bzw. die geometrische Anordnung nicht, löschen sich einerseits die Systeme untereinander an der Übergangsfrequenz aus, andererseits erreichen die tiefen und hohen Töne nicht gleichzeizig den Hörer. Beim HI Fi wird meist der sehr leicht zu messend Schalldruck optimiert, die wesentlich schwieriger "richtig" zu messende und vor allem auch zu korrigierende Zeitauflösung wird oft nicht berücksichtigt.
Linearrays, wenn sie ebenfalls zeitlich eingemessen werden, können die gleichmäßige Schallverteilung gegebenenfalls besser aus Systeme, die aus einzelnen, verschiedenen Hörnen aufgebaut sind. Sie können, als direkt abstrahlende Lautsprecher, aber nie die Richtwirkung und Intensität von Hornsystemen erreichen.
FUNKTION ONE eine Englische Firma, die Beschallungsanlagen z.B. von PINK Floyd konzipiert hat, verwendet weiterhin einzeln aufgebaute Hornsysteme. FUNKTION ONE ist heutzutage der Masstab für die Wiedergabe von elektronischer Tanzmusik. Linearrays sind nicht aus Prinzip "das Beste" und habe auch ihre Nachteile, so muß z.B. der tieffrequente rückwertig abgegebene Schall über gegenphasig abstrahlende Linarray-Elemente ausgelöscht werden.
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>Weiterhin gibt es so gut wie keine PA-Anlage, bei der sich unterhalb 35 Hz (oft noch weiter oben) noch etwas abspielt. Sicher könnte man auch -wenn schon denn schon- auch ein Basshorn für 16 Hz bauen, das würde aber dann nochmals deutlich unhandlicher als das vorhandene Horn. Daher ist es auch völlig ok und üblich, so ein System mit Hochpass vor zerstörerischen Frequenzen zu schützen.
Allerdings ist es dann nicht sehr geschickt, Aufnahmen abzuspielen, die bekannt abgrundtiefe Frequenzen beinhalten, da wird dann die Erwartungshaltung der Zuhörer gegenüber so einem Großsystem enttäuscht.<
Richtig, die meisten Systeme schaffen nicht mal 35Hz, meine Bandpässe ca 25Hz.
Wie gesagt, war die Auswahl und Qualität der Demos "verlustbehaftet"
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