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Soll man Elkos nach 25 Jahren tauschen?
#1
Hallo,
diese Frage betrifft alle älteren Hifi-Geräte und ich wollte einmal eure Meinung dazu hören.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass z.B. ein Elko in einem CD-Player von DUAL/Rotel nach 28 Jahren anstelle von 2200µF nur noch ca. 1500µF hatte.
Daraufhin habe ich den kompletten Elko-Satz getauscht, jetzt
habe ich ein besseres Gefühl, wenn ich das Gerät einschalte.

Sicher betrifft das viele Hifi-Geräte mit unterschiedlichen Auswirkungen.

Habt ihr auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht bzw. was waren die Auswirkungen?

Grüße,
DUAL-Chris
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#2
Hi

nicht umsonst bietet z.B. NAIM bei seinen Geräten ein Re-capping an ....

Oft werden dabei parallel upgrades installiert. Im wesentlich jedoch alle (!) Elkos getauscht.

Bei Budget-Geräten dürfen die Elkos im Netzteil auch eine Nummer größer werden, wenn es machanisch paßt ...
Beste Grüße Smile
Jörn

what the bleep do we ... - listen to ?
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#3
Hi Chris,

bei 25 Jahre alten Elkos würde ich sagen: "warum nicht?" Wink

Ich werde mich demnächst an eine alte Studerkonsole machen.
Da sind sicher alle Elkos incl. Tantal fällig...Sad

Gruß
Rainer
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#4
Hallo Rainer,
die Tantal-Elkos scheint es noch schwerer zu treffen, anstatt nur an Kapazität zu verlieren haben die irgendwann Kurzschluss.
Das ist der nachfolgenden Schaltung (und auch der davor) bestimmt nicht zuträglich.

Sehe ich das eigentlich richtig (Achtung, These von mir):
Bei einem unstabilisierten Netzteil nur aus Trafo, Gleichrichter und Elko nimmt der Brumm zu, wenn der Elko an Kapazität verliert.
In unseren stabilisierten Netzteilen ist das doch auch so, nur, dass man wegen der meist digitalen Schaltungen diesen nicht hören kann. Ich gehe aber davon aus, dass dieser in der Schaltung stört und sicher nicht erwünscht ist.
Außerdem fehlt die Leistungsreserve für kurzfristige höhere Belastung, z.B. Einschaltstrom beim Schublade raus- und reinfahren.

Kann man das so stehen lassen?

Grüße,
Chris
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#5
Moin,

leider hat Elektrik mit Gefühlen so gar nichts zu tun - außer man fasst in die Steckdose!

Gerade bei Elkos muss man das "Environment" - die Umgebungsbedingungen in der Schaltung beachten. Alleine der Kapazitätsverlust von Elkos ist kein Qualitätsmerkmal, geschweige denn ein Ausschlusskriterium.

Bei einigen Dutzend "Klassikern" >35...40 Jahre habe ich noch nie einen Elko tauschen müssen, bei allen(!) Philips CDPs (und Derivate) der frühen 80er allerdings immer die Elkos in der Nähe des Netzteils. Diese werden einfach zu heiß!

"Alle Elkos tauschen" ist ein beliebtes Thema bei Laien und bei Service-Werkstätten. Man fühlt sich besser, bzw. hat daran sogar noch verdient.
Zitat:Bei Budget-Geräten dürfen die Elkos im Netzteil auch eine Nummer größer werden
Ein weit verbreiteter Irrtum - gerade "auf Kante" gestrickte Netzteile / Gleichrichter vertragen eben nicht(!) die durch höhere Glättungskapazitäten verursachten Spannungsspitzen.

Bestimmte, in der Vergangenheit gerne verwendete Kondis (Tantals, rote Roedersteins etc.) tausche ich auch prophylaktisch.

"Brumm" kann man mit einem Oskar sichtbar machen, auch wenn man ihn nicht hört.

Aber - ich bin ja auch nur ein emotionsloser Elektrik-Ingenieur, der sich allerdings immer genau dann freut, wenn er ein techn. erklärbares Problem zufriedenstellend gelöst hat.

LG
Detlef
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#6
Hallo Detlef,
du hast sicher recht, aber ich hatte aber das
Zitat:Bei Budget-Geräten dürfen die Elkos im Netzteil auch eine Nummer größer werden
so verstanden, dass man die Spannung höher wählen kann, nicht die Kapazität.
Dagegen wäre doch nichts einzuwenden?

Und es wäre da bestimmt gut, in heißen Ecken heute 105°C-Typen als die originalen 85°C-Typen zu nehmen, oder?

Grüße,
Chris
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#7
Hi Detlef,

Zitat:Bestimmte, in der Vergangenheit gerne verwendete Kondis (Tantals, rote Roedersteins etc.) tausche ich auch prophylaktisch.
...und die Rifa Knallfrösche, obwohl das Folien sind. Wink

Ob getauscht werden muss, ist halt auch herstellerspezifisch.
Alte Frakos aus den 80gern waren bei mir z.B. schon oft am Ende.

Gruß
Rainer
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#8
Moin Chris,

Zitat:Und es wäre da bestimmt gut, in heißen Ecken heute 105°C-Typen als die originalen 85°C-Typen zu nehmen
absolut d´accord - zumal die temperaturfesteren Elkos (Datenblatt!!) heute kleiner bauen und nur unwesentlich teurer sind.

@ Rainer

unsere "Liste" ist beliebig erweiterbar - neben Elkos, Tantals auch div. Widerstandstypen, (Z-)Dioden, Transen etc.

LG
Detlef
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#9
Hi,
wie alle elektronischen Bauteile haben Elkos eine angegebene Lebensdauer in Betriebsstunden bei Max Temperatur. Kann man in den Datenblättern nachlesen. Smile
Leider gab es auch schwarze Schafe bei den Herstellern, die auch mal minderwertige Innereien und Elektrolyte verwendet haben. Ganz großes Problem bei Computerplatinen Anfang der 2000er, fast alle Hersteller waren davon Betroffen.
Vishay zB gibt längere Betriebsstunden an als zB China Hersteller, die aber auch nur die hälfte und weniger kosten Smile
In Hamburg sagt man, Moin , LG Olaf_HH
Meine aktuellen Projekte auf IGDH:
Kondensatoren, gibt es klangliche Unterschiede ? - [B] M-L-W-R --Sherwood PM9800 --
[/B]Magnat MA900 Röhrentuning -- DynaLigth-MK2

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#10
Zitat:Vishay zB gibt längere Betriebsstunden an als zB China Hersteller, die aber auch nur die hälfte und weniger kosten

Trotzdem ist dem Käufer eines Gerätes mehr geholfen, wenn die einmal und für ihn (Otto Normalverbraucher, vielleicht mit Hifi-Ambitionen) relativ endgültig eingebauten Elkos länger halten.
Auf den Gesamtpreis des Gerätes fällt der Einbau hochwertigerer Elkos insgesamt nur mit ca. 10-15 Euro Mehrpreis zu Buche.

Nun ja, wenn man schon tauscht, kann man ja auch sofort wieder auf Originalqualität zurückgreifen oder sich sogar verbessern durch o.g. Maßnahmen.

Sowas gibt es z.B. hier:

http://stores.ebay.de/80s-hifi-classics

Das DUAL-Set habe ich schonmal verbaut.

Gruß,
Chris
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