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Diy Kopfhörer Planar/Bändchen Ideenfindung
#1
Hallo zusammen,

kleine Vorgeschichte
vor Jahren habe ich einen Kalottenhochtöner mit einem Bändchen verglichen. Dabei ist mir aufgefallen das wenn man mit dem Ohr sehr nah an den Hochtöner geht, gibt es einen gewaltigen Klangunterschied zwischen Kalotte u. Bändchen.
Im Nachhinein kann ich nur mutmaßen woran es gelegen hat, zum einen das das Bändchen (ohne Übertrager/Weiche mit Vorwiderstand betrieben) auch die tieferen Frequenzen überträgt im Gegensatz zur Kalotte die unterhalb der Resonanzfrequenz mit 12dB/Oktave abfällt. Aber die Kalotte (eigtl. jede Kalotte auch Breitbänder) klingen nah am Ohr sehr verzerrt und irgendwie habe ich nie so eine richtige Erklärung für den großen Klangunterschied gefunden.

Wie dem auch sei, da ist mir der Gedanke gekommen ein offener Kopfhörer mit einem Bändchen als Treiber wäre keine schlechte Idee.
Das ganze habe ich dann natürlich ziemlich schnell verworfen, weil als Hobbyprojekt ohne CNC, Werkzeuge & Co viel zu aufwändig.

Aber dank 3D Druck sieht das schon etwas anders aus

Das ist jetzt mehr eine spontane Idee bei der der noch viele Fragen offen sind
- die Konstruktion des Bändchens (reicht die Lautstärke besonders im Bassbereich überhaupt aus)
- Ansteuerung: Aktiv/Übertrager o. Lautsprecherausgang mit Vorwiderstand
- der mechanische Aufbau natürlich usw. usw.

ein paar Ideen zum Aufbau habe ich schon u. werde die hier auch zur Diskussion vorstellen
viele Infos findet man ja auf Youtube (Joppe Peelen beispielsweise, diyaudio.com Planar/Excotics)
[ATTACH=CONFIG]76211[/ATTACH]ist bestellt


sowas https://www.youtube.com/watch?v=phlh95Xrr4k soll es auf jeden Fall nicht werden Wink

rege Beteiligung erwünscht Smile

Grüße Udo


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#2
erster Versuch ein einfaches Bändchen 75mm x 15mm

[Bild: attachment.php?attachmentid=76231&d=1732306150]

Kleber um die widerspenstigen Neodym Magnetbiester ordentlich zu befestigen kommt zusammen mit ein paar anderen Teilen nächste Woche.
mal schauen wie ich mit der Membran weiterkomme. Da werde ich wohl eine Vorrichtung drucken müssen, um die Alufolie in Falten zu legen.
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#3
Ich finde das Thema sehr spannend, kann aber nichts beitragen :-)

Wie willst du das Ergebnis messen?

Wie sieht das Kopfband aus?
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#4
Hallo Udo,

ich habe mal für ein großes Bändchen die Alufolie mit einem Tubenquetscher gefaltet. Hat hervorragend funktioniert.

Viel Erfolg und Gruß

Thomas

PS: übrigens: die Alufolie vom Aldi war die dünnste und damit die leichteste.
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#5
Sathim schrieb:Ich finde das Thema sehr spannend, kann aber nichts beitragen :-)

Wie willst du das Ergebnis messen?

Wie sieht das Kopfband aus?

gute Frage:
auf ein Gras Messsystem werde ich wohl vorerst verzichten müssen Sad u. ein MiniDSP Ears ist mir eigentlich auch zu teuer.
ich weiss ja noch nicht genau wohin die Reise geht und ob man mit einem Bändchen überhaupt zufriedenstellende Basswiedergabe hinbekommt.

Also werde ich mir eine Vorrichtung für mein miniDSP UMIK-1 drucken um Messungen vorzunehmen.
Das wird vermutlich nicht sehr genau, aber damit sind immerhin vergleichende Messungen möglich.
Ich habe hier einen alten AKG K701 u. ein paar andere Kopfhörer die ich klanglich ziemlich genau kenne und dann vergleichen kann

Über den restlichen Aufbau habe ich mir noch nicht so viele Gedanken gemacht ... erstmal muss der Antrieb stimmen
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#6
Yogibär schrieb:ich habe mal für ein großes Bändchen die Alufolie mit einem Tubenquetscher gefaltet. Hat hervorragend funktioniert.

PS: übrigens: die Alufolie vom Aldi war die dünnste und damit die leichteste.

Hi Thomas,

ja sowas in der Art schwebt mir auch vor.
sehr informativer Thread zum Thema Bändchen auf diyAudio ich finde den Link gerade nicht (reiche ich nach)... der hat die Alufolie in einer Ätzlösung dünner bekommen mal schauen

Grüße Udo
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#7
HEDD baut doch auch AMT Kopfhörer. Das Prinzip ist doch ähnlich. Da kommt bestimmt genug Bass raus. Bin mal gespannt.
Gruß
Arnim

Wenn Aliens die Erde retten wollen, wird es langsam Zeit für sie zu handeln.
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#8
ArLo62 schrieb:HEDD baut doch auch AMT Kopfhörer. Das Prinzip ist doch ähnlich. Da kommt bestimmt genug Bass raus. Bin mal gespannt.

ja ich auch ... erstmal die einfachen und falls das nicht reicht
Plan B:
[Bild: attachment.php?attachmentid=76232&d=1732313211]

Grüße Udo
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#9
Schönes Projekt :thumbup:

Als du von Bändchen gesprochen hast, musste ich auch sofort an einen AMT denken. Der ist vom Aufbau relativ einfach und im Netz habe ich auch schon irgendwo mal jemanden gesehen, der selbst eine Membran gefaltet hat.
Mit einem 3D-Drucker ist da bestimmt einiges möglich.
スピーカ ist japanisch und heißt Lautsprecher
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#10
Von Ploppy gibts diesen Bausatz. Dort wird eine mit Leiterbahnen bedruckte Folie mit aktiver Ansteuerung und DSP Entzerrung verwendet.
Das Wiki zeigt den Aufbau ganz gut.
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#11
スピーカ schrieb:Schönes Projekt
Als du von Bändchen gesprochen hast, musste ich auch sofort an einen AMT denken. Der ist vom Aufbau relativ einfach und im Netz habe ich auch schon irgendwo mal jemanden gesehen, der selbst eine Membran gefaltet hat.
Mit einem 3D-Drucker ist da bestimmt einiges möglich.

stimmt hätte naürlich den Vorteil mehr Fläche, erscheint mir aber irgendwie doch kompliziert die Membran zu basteln.
Eine Folie mit mit vielen Leiterbahnen und das ganze dann noch in Falten legen, wenn du einen Link findest immer her damit

doe schrieb:Von Ploppy gibts diesen Bausatz. Dort wird eine mit Leiterbahnen bedruckte Folie mit aktiver Ansteuerung und DSP Entzerrung verwendet.
Das Wiki zeigt den Aufbau ganz gut.

kannte ich noch nicht interessant mit weicher Aufhängung der Membran/Leiterplatte sehr gut dokumentiert u. OpenSource :thumbup:
Da kann ich mir einiges abschauen

Grüße Udo
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#12
https://www.youtube.com/@joppepeelen
Auf seiner Seite hat er verschiedene Methoden zur Herstellung einer Membran gezeigt. Ich denke das Ätzen ist am einfachsten.
スピーカ ist japanisch und heißt Lautsprecher
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#13
Hallo Udo,

spannendes Vorhaben.
Ich denke, um auch tiefere Frequenzen abbilden zu können, muss deine Membran deutlich nachgiebiger werden(?). Eine weiche Aufhängung - wie vielleicht bei ViaWave - ?

Ansonsten:- ich möchte kein Bedenkenträger und Miesmacher sein - nur mal meine Gedanken zum Thema - Vielleicht lassen sich die Hürden ja irgendwie nehmen?!:

Ich habe den Verdacht,... warum gibt es keine Kopfhörer mit Bändchenmembran? Was spricht - neben den gennanten Vorteilen - an dieser Stelle dagegen?

Da wäre zunächst die Erfordernis einen Übertrager zu brauchen. Die Membran ist gleichzeitig "Schwingspule", stellt aber einen ohmschen Widerstand nahe Kurzschluss dar. Diese "0 Ohm" muss man transformieren. Damit wird's spannend: Wie groß/schwer muss dieser Übertrager sein, damit auch Bass transportiert werden kann?

Dummerweise funktioniert eine solche Impedanztransformation in umgekehrter Richtung zur Spannungstransformation.
Das bedeutet, dass das Wicklungsverhältnis - vom Verstärker zur Membran - von "Groß" auf "Klein" läuft. Damit verliert man allerdings (Spannungs)Verstärkung. Die muss der Amp vorher bringen.

Zu Beginn der HiFi-Ära hätte man wahrscheinlich tellergroße Magnete gebraucht, um anständig Wirkungsgrad zu bekommen. Welcher Kopf hätte einen 3 bis 5 kg schweren Kopfhörer tragen können?
Zum Glück gibt's da mittlerweile besseres Magnetmaterial....

Die Übertrager müsste man auslagern,...?

Wenn man also die akustischen Vorteile einer extrem leichten Membran haben möchte,
aber keine Tonnen auf dem Schädel transportieren mag,
... Meine erste Idee wäre da natürlich: Elektrostat...
... O.k. - die Idee ist geklaut - gibt's schon Rolleyes

Also - wie gesagt: Ich denke, dass man den Plan "Bändchenkopfhörer" umsetzen kann - ich wollte nur mal kurz die Gedanken loswerden... Big Grin
Beste Grüße,
Andreas

"Don't you think if I were wrong I'd know it" - Dr. Sheldon Lee Cooper

Das ist Hobby - und kein Spaß!!!
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#14
Auch wenn ich kein Fan von dieser Seite bin:

https://de.aliexpress.com/item/100500495...ry_from%3A

Es gibt noch weitere Treiber... finde ich gerade nicht... Ich weiß: Das sind keine Bändchen - trotzdem...
Beste Grüße,
Andreas

"Don't you think if I were wrong I'd know it" - Dr. Sheldon Lee Cooper

Das ist Hobby - und kein Spaß!!!
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#15
Tolles Projekt mit interessanten Ideen.

a.j.h. schrieb:Ich denke, um auch tiefere Frequenzen abbilden zu können, muss deine Membran deutlich nachgiebiger werden(?). Eine weiche Aufhängung - wie vielleicht bei ViaWave - ?

Denkt daran, dass bei Kopfhörern der Druckkammereffekt deutlich zu tragen kommt. Das heißt, die Resonanzfrequenz der Membran kann ziemlich hoch liegen.
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#16
a.j.h. schrieb:Ich habe den Verdacht,... warum gibt es keine Kopfhörer mit Bändchenmembran? Was spricht - neben den gennanten Vorteilen - an dieser Stelle dagegen?

Da wäre zunächst die Erfordernis einen Übertrager zu brauchen. Die Membran ist gleichzeitig "Schwingspule", stellt aber einen ohmschen Widerstand nahe Kurzschluss dar. Diese "0 Ohm" muss man transformieren. Damit wird's spannend: Wie groß/schwer muss dieser Übertrager sein, damit auch Bass transportiert werden kann?

Dummerweise funktioniert eine solche Impedanztransformation in umgekehrter Richtung zur Spannungstransformation.
Das bedeutet, dass das Wicklungsverhältnis - vom Verstärker zur Membran - von "Groß" auf "Klein" läuft. Damit verliert man allerdings (Spannungs)Verstärkung. Die muss der Amp vorher bringen.

Zu Beginn der HiFi-Ära hätte man wahrscheinlich tellergroße Magnete gebraucht, um anständig Wirkungsgrad zu bekommen. Welcher Kopf hätte einen 3 bis 5 kg schweren Kopfhörer tragen können?
Zum Glück gibt's da mittlerweile besseres Magnetmaterial....

Die Übertrager müsste man auslagern,...?

Wenn man also die akustischen Vorteile einer extrem leichten Membran haben möchte,
aber keine Tonnen auf dem Schädel transportieren mag,
... Meine erste Idee wäre da natürlich: Elektrostat...
... O.k. - die Idee ist geklaut - gibt's schon Rolleyes

Also - wie gesagt: Ich denke, dass man den Plan "Bändchenkopfhörer" umsetzen kann - ich wollte nur mal kurz die Gedanken loswerden... Big Grin

ich weiß das Raal Bändchenkopfhörer herstellt.
zum Thema Übertrager den würde ich gerne vermeiden es gab vor Jahren mal in der Zeitschrift Elektor einen Verstärker speziell für Bändchen.
Obwohl das vermutlich Overkill ist, der Hörabstand betragt ja nur ca. 1cm. Wenn man das auf die üblichen 1m umrechnet
landet man bei 40dB Differenz. Also viel Leistung wird nicht benötigt evtl. reicht ein einfacher Vorwiderstand.
Ausgehend von einem 50W Verstärker (Bändchen 0.05Ohm 3Ohm Vorwiderstand) kommen 0.8 Watt beim Bändchen an.
Das dürfte schon sehr laut sein, ich werde es sehen, wenn der erste Entwurf s. Beitrag #2 fertig ist.

Grüße Udo
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#17
Ich habe den Raal mal gegugelt:

  • Impedanz: 0,2 Ohm mit Verkabelung. In Serie verwendetes Bändchen/Verstärker-Interface.
  • Verstärker-Interface: Bändchen-/Verstärkerschnittstelle. 6 Ohm. Verwenden Sie einen beliebigen Lautsprecherverstärker.
  • Leistung des Verstärkers: 100W
  • Empfindlichkeit: 91dB/1W

Daher weht der Wind - da wird ganz schön Leistung benötigt, um über den Übertrager ausreichend Spannung zu bringen.
Gehen tut's ja anscheinend :prost:
Beste Grüße,
Andreas

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#18
so langsam geht es weiter, viel try and error beim 3D Druck
Entwurf Nr.1 Beitrag #2 war für die Tonne alles viel zu knapp u. fast unmöglich zu montieren
es ist wohl geschickter das ganze in Module aufzuteilen und sich Stück für Stück voran zu arbeiten

[Bild: attachment.php?attachmentid=76260&d=1732993888]

die Folie ist schief u. krumm das werde ich nochmal in schön machen Wink

[Bild: attachment.php?attachmentid=76259&d=1732993888]

Ohrpolster noch und dann kann ich die ersten Messungen machen
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#19
Ja,
das sieht spannend aus - ich bleib auf jeden Fall hier Cool
Beste Grüße,
Andreas

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