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Hallo zusammen!
Wenn ich selber Musik produziere, gibt es 2 wesentliche Tools, um den Klang zu beeinflussen:
EQ und
Kompressor
Ein Lautsprecher soll also den gesamten Frequenzgang und den Dynamikumfang möglichst gut (neutral) wiedergeben.
Zu jedem Chassi findet man Frequenzverläufe, häufig sogar gemessen unter Winkeln.
Ich hab allerdings noch keine frequenzabhängige Dynamikumfang-Messung eines Lautsprechers gesehen.
Wieso gibt es so etwas nicht?
Der Einfluss auf den Klang sollte doch recht groß sein, oder?
Sind alle Lautsprecher so gut im Dynamikumfang ? (Kann ich mir nicht vorstellen)
Technisch messbar wäre es auch.
Grundlagen-Diskussion gerne erwünscht!
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Der Maximalpegel (=Dynamikumfang) wird in der Regel abhängig von den nichtlinearen Verzerrungen angegeben. Also z.B. bei 1%, 3% oder 10% THD. Heraus kommt eine Maximalpegelkurve, die alles andere als linear ist.
Siehe z.B.
hier unter "Messkurven".
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Ich denke Dynamik im Zusammenhang mit Lautsprechern ist ein technisch unpraeziser Begriff. Technisch verstaendlich sind mir nur die Begriffe maximaler Pegel und Wirkungsgrad und die werden auch regelmaessig angegeben und dann wird auch gerne von super Dynamik gesporchen. Dynamik ist so gemeinhin der Abstand zwischen sehr leise, aber gerade noch wahrnehmbar und maximaler Lautstaerker. Das ist eine Angabe, die macht fuer einen Verstaerker oder einen analog/digital Wandler schon Sinn. Da gibt es ein leise ...leiser geht es nicht mehr, weil es dann keinen Unterschied zum Rauschen mehr gibt. Da ein Lautsprecher nicht von sich aus rauscht geht da auch nix unter .... Das einzig sinnvolle Mass sind die Ohren. Irgendwann wann ist es so leise ..da hoeren wir nix mehr. So gesehen ist Dynamik fuer einen Lautsprecher schlicht maximale Lautstaerke (ok ..frequenzabhaengig). Der Rest ist Geschwurbel ....
Herzliche Gruesse
Michael
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Nix Geschwurbel!
newmir, du hast mein Anliegen nicht verstanden.
Es geht nicht um maximale Lautstärke, sondern darum die Dynamik eines Signals linear wiederzugeben:
http://www.fairaudio.de/hifi-lexikon-beg...assis.html
Dazu sollte es frequenzabhängig Messkurven geben, um das Kompressionsverhalten eines Lautsprechers und den Einfluss auf den Klang besser einzuschätzen.
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Darakon schrieb:newmir, du hast mein Anliegen nicht verstanden.
Nein, du hast dich unpräzise ausgedrückt.
Du meinst
Powerkompression durch Erwärmung der Schwingspule. Die tritt bei höherer Belastung über längere Zeit auf und ist eigentlich nur für PA relevant, wenn der Lautsprecher nicht völlig falsch dimensioniert ist. Bei normaler Zimmerlautstärke oder etwas darüber fällt das nicht ins Gewicht.
PA-Hersteller geben Powerkompression übrigens ab und zu an.
Beyma z.B. Dabei wird aber mit einer Dauerbelastung getestet (rosa Rauschen).
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Du suchst sowas wie die
Pegellinearitätsmessung bei Theo und Pico, oder?
Viele Grüße
Bernd
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Hallo bee,
Das Diagramm "Pegellinearität" auf der von dir verlinkten Hifi-Selbstbau-Seite, kommt dem, was ich meine, schon sehr nahe!
Hier wird das Messverfahren auch noch mal erklärt:
https://www.hifi-selbstbau.de/index.php/...icle?id=15
Bleibt die Frage, warum dem Kompressionsverhalten (/Pegellinearität) eines Lautsprechers nicht mehr Beachtung geschenkt wird?
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Da wird wenig wert drauf gelegt weil die Abweichungen quasi irrelevant sind.
So kleine Abweichungen sind ja nichtmal unbedingt hörbar wenn man sie per EQ dauerhaft dazu gibt oder weg nimmt.
Wenn man mit einem Lautsprecher an so einer Ecke Probleme bekommt hat man entweder Schrott gekauft oder erwartet viel zu viel Pegel.
Gruß
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Darakon schrieb:Ich hab allerdings noch keine frequenzabhängige Dynamikumfang-Messung eines Lautsprechers gesehen.
Wieso gibt es so etwas nicht?
Meinst du so etwas, das JBL früher in ihren Datenblättern hatte.
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jogi,
das ist die von FoLLgoTT erwähnte "power compression" (Widerstandserhöhung durch Erwärmung der Schwingspule). Die Dynamik eines LS ist wie von ihm schon gesagt die unter bestimmen Vorraussetzungen (z.B. Klirr) sich einstellende Maximalpegelkurve. Der Rest ist tatsächlich HiFi-Voodoo-Geschwurbel (noch "besser" wird es dann mit "Fein"dynamik

).
In der Systemtheorie meint man mit der Dynamik das frequenzabhängige Übertragungsverhalten (für das es unterschiedliche Darstellungsweisen im Zeit- und Frequenzbereich gibt, die äquivalent zueinander sind). Bei unseren Lautsprechern kommt da noch der Pegel als Parameter hinzu
Darakon schrieb:...
Ich hab allerdings noch keine frequenzabhängige Dynamikumfang-Messung eines Lautsprechers gesehen.
Wieso gibt es so etwas nicht?...
Hat FoLLgoTT doch verlinkt (und zwar in der 2. Spalte das vierte Diagramm von oben):
FoLLgoTT schrieb:Der Maximalpegel (=Dynamikumfang) wird in der Regel abhängig von den nichtlinearen Verzerrungen angegeben. Also z.B. bei 1%, 3% oder 10% THD. Heraus kommt eine Maximalpegelkurve, die alles andere als linear ist.
Siehe z.B. hier unter "Messkurven".
Viele Grüße,
Christoph
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