Wie bereits geschrieben, wird (gezielter) Einsatz von Diffusoren ein Teil des Konzeptes sein.
Wie du den Messungen entnehmen kannst, ist mit den bisher zusätzlich getroffenen Maßnahmen
die Nachhallzeit nur im kritischen Bereich gesenkt - ich weiß nicht wie oft ich noch betonen muss,
dass ich das von vielen hier als vorrangig angesehene Problem anerkenne und daran gezielt arbeite?

Was den Raum angeht, hier mal ein aktuelles Panorama:
(Vorne links in der Ecke steht der Seitenabsorber für links... die Tür ging blöderweise nur da... )
Die Rückwand links und rechts wird mit raumhohen Bücherregalen bestückt, mittig kommen
jeweils je 1x1m QRD Diffusoren um die Reflexionen von hinten zu streuen. Werde mich am LEDE
Prinzip orientieren. Die Aktuelle Verteilung der Elemente ist bitte als experimentell anzunehmen...
Die Fenster werden natürlich noch begrünt :p
Der Schreibtisch fliegt noch raus und wird durch ein offenes Regel für meine Platten ersetzt.
Der Hohe Schrank links hinten kommt auch weg, hinten wie gesagt symmetrisch Regale und QRDs.
Thema Akustikdecke:
Das Ziel war, die Nachhallzeit
optisch unsichtbar grundlegend breitbandig bis und den
Grundtonbereich/Oberbass zu drücken.
Um den aktuellen Stand zu erreichen, wäre doch ein sehr massiver Einsatz von Absorber-
Material und Fläche notwendig gewesen. Ich wollte nicht wieder so eine Bastellösung wie
im alten Zimmer mit sichtbaren Absorbern überall... Das Problem ist nun, dass die Decke im Grundton-
Bereich
zu gut funktioniert. Sie absorbiert
nicht gezielt einzelne Frequenzbereiche.
Der fast nackte Raum hatte ja schon eine für 20m² sehr geringe Nachhallzeit um 500ms.
Um den "Berg" um 200ms abzutragen, habe ich ja jetzt schon alleine ca 5m² Absorberfläche eingebracht!
Das sehr starke Absorptionsverhalten im Grundtonbereich haben mir weder der Hersteller
noch der ausführende Handwerker vorrausgesagt. Die 5cm starke Version wäre nun
rückwirkend betrachtet akustisch günstiger gewesen, aber hätte hätte und wenn ...
Mein Konzept kannst du natürlich nicht in irgendeinem Leitfaden
nachlesen, weil es nicht gängig ist - i.d.R. wird ja von einem fertigen Raum ausgegangen.
Akustikdecken spielen im Rahmen solcher Leitfäden keine Rolle, weil sie nicht einfach
mal so installiert werden können. Das ist ja wie Trockenbau - der Raum muss leer sein,
eingerüstet werden, es macht ne Menge Dreck... Für jemanden der schon drin wohnt
also absolut untauglich. Vorgehen ähnlich dem meinen habe ich bereits im Aktiven Hören Forum
gesehen, dann aber mit noch deutlich mehr Geld- und Materialeinsatz und unter
Zuhilfenahme eines Akustikers, der die Sache durchplant und begleitet - über die
Kosten alleine für den willst du gar nicht nachdenken... :eek:
Es ist ein Versuch, einen Kompromiss aus günstiger Akustik und WAF zu finden...
Der Raum wird ja auch als Gästezimmer und Rückzugsort für andere Familienmitglieder
genutzt, die alle ihre Ansprüche haben - ich bin froh und sehr glücklich, dass ich mich
hier sehr weitgehend austoben kann, z.B. ein DBA aufbauen kann und die Einrichtung
des Raumes zu 90% festlegen kann.