newmir schrieb:Stimmt ....... eine Space X Rakete ist auch nur eine moderne Variante zu einer Sylvester Rakete ......
Betrachte es einfach vom Ziel aus und Du wirst sehen, dass DSP und PEQ im Ergebnis nichts anderes sind als eine Klangregelung.
Wer stellt denn speziell in diesem Forum noch irgendwas via Bass und Treble Reglern am Verstärker ein? Fast alle, die hier schreiben basteln mit miniDSP, DCX, PC und Co.
Und: Viele moderne Verstärker bringen doch schon Messmikro und DSP serienmäßig mit.
Bedienung erfolgt via Smartphone, Tablet oder TV - Knöpfe gibt es dafür in den seltensten Fällen
Wer, der einen DSP, in welcher Form auch immer, zu Hause stehen hat, nutzt das denn nicht zur Regelung und Anpassung des Klangs?
Koaxfan schrieb:Wichtig: Mir geht es jetzt nicht um eine alles erschlagende raumspezifische und auf-Messungen-basierende DSP-Anpassung sondern um eine vom Nutzer am Verstärker selbst einstellbare Regelung.
Zunächst frage ich mich: Wofür braucht man das? Mir fällt ein:
- Korrektur ausgewaschener Aufnahmen.
- Korrektur von tonal schiefen Aufnahmen.
- Korrektur von nicht optimal leistungsfähigen Lautsprechern
- Korrektur der Abstimmung von Lautsprechern
- Korrektur von Raumeffekten
- Generelles "ich mag es lieber so" Einstellen.
- weiteres? immer gerne.
Also frage ich mich, wie man das erreicht.
Was habe ich übersehen, was wäre in einem Verstärker (!) vom Benutzer selbst regelbar (!) eine nützliche Klangregelung? Das kann und soll weder eine Chassiskorrektur oder ein Dirac ersetzen und natürlich auch keine Ausrede sein, sich Lautsprecher mit zu wenig Hubraum zu bauen. Aber gerade für Leute die halbwegs wissen was sie tun und aus dem "boah dreh den Bass fett"-Alter raus sind, was wären denn hilfreiche Klangregelmöglichkeiten mit denen man zur Laufzeit einen DSP fein-tunen kann?
Mit einem DEQ2496 bspw.
[ATTACH=CONFIG]65050[/ATTACH]
Zwar nicht im Verstärker direkt, aber doch eben genau für Deine Frage- und Aufgabestellungen gedacht.
Presets kann man damit auch abspeichern.
Mittlerweile dürften auch noch leistungsfähigere Controller auf dem Markt sein.
Zu DEQ2496 und Co: Natürlich gibt es viel leistungsfähigere Geräte - die sind aber recht „technisch“ zu bedienen. Was ich meine ist 3/4 der Leistungsfähigkeit aber mit hands-on Nutzbarkeit. Was am erwähnten 31-Band Equalizer natürlich super ist: Ich sehe auf einen Blick die eingestellte Gesamtkurve. Was trotz 31 Reglern nicht so toll ist: Ich habe vielleicht nur einen Regler bei 30Hz aber brauche eigentlich einen bei 25Hz. Ich muss also stärker eingreifen als ich eigentlich möchte. Aber die Leute die es genau haben wollen, landen wahrscheinlich bei Dirac und sagen: Mach mal. Mir fehlt da irgendwie der Zwischenschritt den man zu Quad-44-Zeiten den Kunden auch zugetraut hat und wo man jetzt sagt: Wenn Dir die üblichen 2-3 Regler nicht reichen dann hol Dir nen Computersystem das alles für Dich macht. Das ist mir dann schon zu wenig DIY.
Wahrscheinlich scheitert die Idee aber schon daran, dass es keinen DSP mit mehr als vier Analogreglern gibt wo man die Analogregler zur Regulierung der DSP-Kurve nutzen kann. Zumindest habe ich keinen gefunden.
Den Vergleich mit einer SpaceX Rakete habe ich gebracht, weil ein DSP viel mehr kann als simples Frequenzgang verbiegen. Ich würde sagen, wer einen DSP mit einem Equalizer vergleicht hat nicht verstanden was ein DSP leisten kann.
Joah, irgendwie so. Oder als Breakout-Box für den Behringen mit 10-20 Drehpotis.
Vielleicht ist es besser, sich erstmal einen Wondom-Amp mit Poti-Satz zu kaufen und dann die Parameter einen nach dem anderen einregelt und am Ende hoffentlich nur noch vier Stück übrig hat die man z. B. bei der Nutzung anderer Lautsprecher auf die Schnelle verstellen können will.
Koaxfan schrieb:Zu DEQ2496 und Co: Natürlich gibt es viel leistungsfähigere Geräte - die sind aber recht „technisch“ zu bedienen. Was trotz 31 Reglern nicht so toll ist: Ich habe vielleicht nur einen Regler bei 30Hz aber brauche eigentlich einen bei 25Hz. Ich muss also stärker eingreifen als ich eigentlich möchte.
Es gibt gar nicht so viele Geräte mit dem Leistungsumfang des DEQ2496.
Du hast übrigens nicht nur einen grafischen Equalizer, sondern auch einen zehnfachen Parametric EQ und, kenne ich so nur bei der DEQ, eine Virtual Paragraphic EQ-Option für die parametrische Steuerung der Graphic EQs.
Schau Dir das Gerät mal an, es ist zwar schon etwas betagter, müsste aber alles an Bord haben, was Dir vorschwebt, unter anderem 64 User-Speicherplätze für Komplett-Setups und/oder einzelne Module.
Sorry ich hatte es falsch ausgedrückt: Es gibt sicher Geräte die viel leistungsfähiger sind als das was ich plane, das Behringer ist nur ein Beispiel dafür. Und das Behringer kenne ich seitdem es die HSB Rocket gibt die ich auch gut kenne. Die Leistungsfähigkeit dieses Gerätes kenne und schätze ich. Nur fehlt es mir, mich zurückzulehnen und an einem Poti genüsslich in die eine Richtung zu drehen bis mir der Effekt zuviel wird und dann soweit zurückzudrehen bis er mir deutlich zu wenig wird und dann gefühlvoll einpendeln. Manchmal muss ich einfach an Knöpfen drehen und brauche Zeigerinstrumente wie im U-Boot, vielleicht als Gegengewicht zum Job.
Vielleicht schraube ich mir irgendwann doch das Behringer ins Rack, aktuell ist ja eher das Problem, überhaupt eines zu bekommen.
kboe schrieb:Wir sind halt doch alle analog aufgebaut! :prost:
Ich geb es ja zu. Ich bin so einfach und berechenbar. Gib mir die klassischen Schlüsselreize und meine Synapsen tanzen Sirtaki. Deshalb sehe ich tatsächlich eine grandiose Möglichkeit, die an sich genialen DSP-Funktionen so einfach steuerbar zu machen, dass sie zumindest mal so einfach drehbar sind wie bei einer Quad 44. Vielleicht noch mit einem Display das die Gesamtkurve darstellt. Aber trotzdem sollte es einfach einfach sein.
Zitat:Nur fehlt es mir, mich zurückzulehnen und an einem Poti genüsslich in die eine Richtung zu drehen bis mir der Effekt zuviel wird und dann soweit zurückzudrehen bis er mir deutlich zu wenig wird und dann gefühlvoll einpendeln. Manchmal muss ich einfach an Knöpfen drehen und brauche Zeigerinstrumente wie im U-Boot, vielleicht als Gegengewicht zum Job.
Ah, jetzt, ja
Habe selbst ich verstanden, was Du EIGENTLICH willst :prost:
also es gibt doch diese DJ Pulte, die man an einen PC anschließen kann, um die Software zu steuern.
Gibt es denn keinen DSP der sowas kann.
Vielleicht kann man sowas über Linux oder so regeln,
quasi mit einem DSP wie zb Camilla, wo man dann Potis auf die entsprechenden Belegungen programmieren kann.
Jetzt brauchen wir nur jemanden der programmieren kann 😂
newmir schrieb:An die Yamaha Loudnessregelung musste ich auch denken ....ich bin aber nie so ganz warm damit geworden.
Moin,
als meine Kinderbande unter einem m herumliefen, habe ich genau diese Funktion zu schätzen gewußt. Die Loudnessregelung war sehr fein einstellbar.
Als mein A700 nach vielen Jahren defekt war und ich in entsorgte, habe ich erst im Nachnein gemerkt wie gut das Teil wirklich war .... ich hätte ihn reparieren lassen sollen. Damals gab es hier noch einen Meister alter Schule der schlicht alles reparierte ... von Musiktruhen aus den 50ern bis zu den reihenweise an korrodierten Lötstellen sterbenden edelen Luxman.
Jrooß Kalle
Die Loudnessfunktion (und deren Konfigurierbarkeit) schätze ich sehr an dem RME ADI-2 PRO FS R. Der hat auch Bass + Treble (fixe Frequenzen) sehr leicht justierbar am Gerät und auf der FB. Finde ich praktisch, ich dreh da schon mal +- 2 dB am Bass herum..