Danke Josh, für die Schilderung. Ohne Diagramme ist es zwar schwer, sich ein Bild zu machen, aber im Groben hätte ich das auch so ähnlich erwartet.
Hattest du die frei oder in einer Schallwand gemessen? Da dürften sich durch das Hervorstehen der "Lippe" recht große Abweichungen ergeben.
josh_cpct schrieb:Klanglich merkt man davon nichts, es öffnet den Sweetspot sehr, klingt unglaublich tief und weit entfernt.
Das klingt nach dem typischen Effekt von breit strahlenden Lautsprechern.
Jedenfalls strahlen zwei kolbenförmig schwingende 15" in unendlicher Schallwand und mit 25 cm Abstand (Rand zu Rand) vertikal so ab:
Die Nebenkeule beginnt ab ca. 400 Hz und ist durch die Bündelung der Membranen auf -3 dB abgeschwächt. Man sollte also möglichst in dem Bereich trennen, wenn man die vermeiden möchte. Allerdings bündeln die beiden 15" dann schon so stark, dass das Horn ganz sicher nicht mithalten kann. Es ergibt sich wahrscheinlich eine Art Tannenbaum. Aber da das hier sowieso egal ist, einfach ignorieren. :prost:
Hi,
Das sieht zwar interessant aus, aber ich habe keine Fertigungsmöglichkeiten dafür. Hätte ich eine CNC Maschine oder Zugang dazu, würde ich gleich loslegen :-)
mein verschwundener Beitrag ist wieder aufgetaucht.
Macht jetzt keinen Sinn mehr, den komplett zu wiederholen. Aber ein Teil ist vielleicht doch sinnvoll:
''...
Ich hatte übrigens mit meinem Beitrag (zum möglichen Pattern-Flip) gar nicht impliziert, dass die Hersteller das nicht hinkriegen, mich hätte nur interessiert, ob und ggf. wie. Keine Spielverderberei. Echt. Großes Indianer-Ehrenwort.
Was mich stutzig macht ist, dass für solch sauteure Lautsprecher, explizit sogar für den Studio-Betrieb vorgesehen, kaum (oder keine?) ordentlichen Messungen veröffentlicht werden. Warum? Verbietet eine gewisse Preisstufe die Durchführung und Veröffentlichung von Messungen? Klar, man zahlt nicht primär für die Messungen, sondern für die handwerkliche Auführung und auch die 'emotionalen' Aspekte. Trotzdem...
Einen für mich nachvollziehbaren Ansatz, wie das Problem der Kontrolle des vertikalen Abstrahlverhaltens bei solchen Konstrukten (2 große Bässe, ein breites, rechteckiges Horn dazwischen) gelöst werden könnte, sehe ich bei der von Charles verlinkten Nautile Acoustique HR-D15 ANBT:
- Die TMTs werden näher zusammen gerückt;
- Das Horn ragt zum Teil über die Membranen der beiden TMTs;
- Es wird ein 40°x60° von BMS eingesetzt (also mit einem nicht so krassen Unterschied der vertikalen und horizontalen Ausdehnung = bessere Kontrolle des Abstrahlverhaltens auch vertikal);
- Das Horn ist für 2''-Treiber ausgelegt und hat eine niedrige untere Grenzfrequenz;
Könnte mir vorstellen, dass das ganz gut gelöst ist so.
Worum ging's hier nochmal? Ach ja, die wirklich sehr attraktiven, großen Studio-/Hornlautsprecher. Haut rein, weitermachen!
Auf der Seite von Yuichi Arai gab es mal eine ziemlich detailierte Anleitung zum Bau der Hörner. Ich weiss aber nicht, wo diese abgeblieben ist.
CNC Fräser benutzte er aber keinen, auch keine Drehbank, sondern Geduld, Oberfräse, Bandschleifer und handwerkliches Geschick.
01.02.2018, 09:00 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.02.2018, 09:10 von xajas.)
Das ist gut. In meinem Kopf macht es schon „klick, klick, klick...“ :-)
Ich brauche keine Drechselbank oder CNC Fräse!
Ich nehme rund zugeschnittene MDF Platten, schleife die Kanten grob ab, fülle die Übergänge mit einem geeigneten Spachtel und ziehe die Kontur sauber mit einer Schablone ab. Anschliessend zusammenkleben, die Verbindungen spachteln, fein Schleifen und lackieren (auf Holzoptik lege ich keinen Wert, ich will es eher lackiert haben).
Die Schablone kann ich beliebig genau aus Blech ausschneiden. Einfach ein Muster auf Papier drucken (davon gibt es genug Zeichnungen im internet), ausschneiden und dann auf das Blech übertragen.
Oder eine Form aus Gips herstellen für eine Hälfte mit der "Streichschablonenmethode" und dann davon ein Negativ giessen aus Gips oder Zement und dann dieses zum Herstellen eines Horns aus GFK verwenden. Das wäre aber sicher eher etwas für den Sommer.
Ich habe auf dem Dachboden noch zwei Peavey SP1 Hörner. Diese liessen sich auch in zwei Hälften zerlegen als Vorlage für einen Gipsabguss. Der Hornhals wäre aber sicher eine Herausforderung. Original sind diese mit Schraubanschluss für 1" Treibern ausgestattet.
01.02.2018, 09:40 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.02.2018, 09:59 von Kalle.)
Moin,
warum gerade diesen MDF-Mist, der trotz verspachteln nachher noch anfängt zu arbeiten? Hier im Forum gibt es doch schon genug Berichte über Hornselbstbau.
Frage mal Plüschisator.
Ich weiß auch nicht, warum man unbedingt Hörner mit total untauglichem Werkzeug selbst bauen muss. Es gibt doch genug "Rohlinge" auf dem Markt, die man nach seinen eigenen Vorstellungen im horizontalen Abstrahlwinkel mit einer Kreissäge gestalten oder in Sektoren zerschneiden kann, um ein Sektionalhorn zu bauen..... natürlich nicht nur durch Einfügen von geraden Trennwänden.
Hier findest du auch genug Anregungen http://www.analogemusikwiedergabe.de/for...dex12.html
Der Thread wird hier im Forum fortgesetzt.
Aber wenn schon Selbstbau, dann so etwas http://stereo-lab.de/produkt/klug-horn-2/
Hier kann man vielleicht "Rohlinge" auf Anfrage bekommen http://www.lm-h.bplaced.net/index.php/sh...t/view/2/1
So ein Smithhorn läßt sich auch relativ leicht nachbauen http://www.hifi-studio.de/hifi-klassiker...l-Horn.htm
Nur meine Meinung, kein Arbeitsauftrag.
Ich pflege als Prakmatiker weiter das McGee HL 1018.
Gruß Kalle
FoLLgoTT schrieb:Hattest du die frei oder in einer Schallwand gemessen? Da dürften sich durch das Hervorstehen der "Lippe" recht große Abweichungen ergeben.
Die Nebenkeule beginnt ab ca. 400 Hz und ist durch die Bündelung der Membranen auf -3 dB abgeschwächt. Man sollte also möglichst in dem Bereich trennen, wenn man die vermeiden möchte. Allerdings bündeln die beiden 15" dann schon so stark, dass das Horn ganz sicher nicht mithalten kann. Es ergibt sich wahrscheinlich eine Art Tannenbaum. Aber da das hier sowieso egal ist, einfach ignorieren. :prost:
Hallo Nils
Die lagen frei auf einer rechteckigen Kiste. Allerdings so nach hinten geschoben dass nichts überstand. Ich hatte damals auch Kanten und Flächen mit 2mm Filz bedeckt. Was nichts gebracht hat. Heute würde ich das auch geschickter bedämpfen, sobald mir ne Idee käm wie das ästhetisch vertretbar geht.
Ich würde die Weiche vielleicht als Bessel 4-8te oder NT erster Ordnung etwas höher versuchen.
In der Hoffnung Off Axis knapp unter 1k nen breiten Sanften Einbruch zu bekommen. Dann über 4k die Bündelung.
Und schon hätte man bei 2-3k die Aufweitung für neutraleren Diffusschall
01.02.2018, 12:03 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.02.2018, 12:39 von josh_cpct.)
Moin Uli
Innovation ist nicht =Bewährt
Nach dem PDF müsste man sofort die Cessaro Hörner kaufen oder nachbauen. Gut dass ich damals beim Hörtest nicht wusste was in diesen drin/dahinter steckt. Sonst hätte ich mir noch was positives eingebildet. So war ich nach 5 Minuten wieder weg
Was beim JMLC PDF stört ist dass er alle Hörner mit anderen Treibern bestückt. So wirklich aussagekräftig ist es halt doch nicht, wenn man auch eine Tendenz bestimmter Typen/Formen erkennt.
01.02.2018, 12:16 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.02.2018, 12:38 von xajas.)
Innovativ muss es nicht sein (was mich bei diesem Lautsprechertyp reizt, ist gerade das Retro). Ich stehe auf viel Bums und tiefe Raumabbildung. Ich suche keine Perfektion.
Nach dem PDF müsste man sofort die Cessaro Hörner kaufen oder nachbauen. Gut dass ich damals beim Hörtest nicht wusste was in diesen drin/dahinter steckt. Sonst hätte ich mir noch was positives eingebildet. So war ich nach 5 Minuten wieder weg
Was beim JMLC PDF stört ist dass er alle Hörner mit anderen Treibern bestückt. So wirklich aussagekräftig ist es halt doch nicht, wenn man auch eine Tendenz bestimmter Typen/Formen erkennt.
Gruß
Josh
Cessaro war beim ETF in 2010 gar nicht zu hören... Du meinst Avantgarde Acoustic. Jean Michel hat das Horn von denen ja auch nicht mit den originalen Treibern bestückt... so kann man das nicht vergleichen mit den Original Avantgarde-Boxen
Die verschiedenen Hörner hat man versucht so gut es geht "optimal" zu betreiben. Es ging auch nicht nur um gut oder schlecht, sondern auch um die verschiedenen Kriterien, die bei Mittel/Hochtonhörnern zu beachten sind, wenn man Megaphon Effekte ausschließen will. Eine weitere Untersuchung nach z.B. Abstrahlverhalten und Winkel etc. konnte damals nicht gemacht werden. Die verschiedenen Systeme waren ja nur kurze Zeit für Messungen alle gleichzeitig verfügbar.
Ich habe übrigens mein eigenes JMLC 400 sowohl mit BMS4538 als auch mit BMS4550 auf meiner persönlichen Seite (oben unter Benutzerliste unter Uli_Bel) dokumentiert. Z.Zt. sind nur die Frequenzgänge auf Achse hochgeladen - klirr und Messungen unter Winkel liefere ich noch nach, wenn ich draußen wieder messen kann unter Freifeldbedingungen...
So ein LeCleach Horn dürfte aber für dieses Projekt hier wohl nicht in Frage kommen, obgleich im ersten Sketch in diesem Thread noch ein rotationssymmetrischen Horn angedacht war. Inzwischen ist wohl deutlich, daß die mechanische Höhe des Horns aus verschiedenen Gründen eine solche Lösung nicht zulässt.
Uli_Bel schrieb:Kennst Du diesen interessanten Test, den Jean-Michel LeCleach damals beim ETF in 2010 noch gemacht hat ? http://forums.melaudia.net/attachment.php?aid=1760
Das pdf Dokument ist recht interessant...
Sehr geiles Dokument! Das erste Mal, dass ich die verschiedenen Reflexionen, Diffraktionen und Moden so aufgeschlüsselt sehe. :prost:
Ich hätte nicht gedacht, dass selbst bei stark abgerundeten Hörnern immer noch eine so starke Reflexion am Hornmund auftritt. Das Schlimme ist, dass sie bei großen Hörnern im Zeitbereich immer weiter nach hinten rutscht und damit in Gefahr läuft, nicht mehr so schön mit dem Direktschall zu verschmelzen.
Schade, dass nicht noch ein nackter Treiber (Kalotte oder AMT) zum Vergleich dabei ist...