hätte mal Lust ein paar Linienstrahler zum Test aufzubauen…
Wie wäre es mit einer gemeinsamen Forenentwicklung eines Testpaares, welches dann von Teilnehmern zu Teilnehmer, wie beim Arta-Ringtausch, weiter gesendet wird? Praktischerweise bestehend aus mehreren Teilen, da der Versand von 2m langen Konstrukten doch etwas unpraktisch und teuer wäre.
Wie schaut es aus? Wer hätte Lust bei der Entwicklung und Kauf der Chassis etc. mitzumachen?
17.12.2022, 12:14 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.12.2022, 12:36 von mechanic.)
Moin Michael,
ich hätte da zwei Lines mit je 12 FRS5X reihen-parallel verschaltet rumliegen, Chassis in Träger aus schwarz beschichtetem 3mm MDF eingeklebt und von hinten mit Leiste stabilisiert. Da passende Lochsäge vorhanden, könnte ich 2 oder 4 zusätzliche Trägerplatten herstellen und die wohl zahlreich an verschiedenen Orten "verschubladeten" Chassis wären zu Einheiten verbaubar. So könnte man ein segmentiertes Pärchen Lines mit 1,4m bzw. 2,1m mit relativ wenig Aufwand generieren.
Die Line kann so ab 250 bis 300Hz betrieben werden. Das ganze "in quasi raumhoch" mit echter Zylinderwelle wäre schon reizvoll. Wäre das ein Ansatz ?
P.S. Die Dinger können wie ein Chassis in eine Schallwand, nackt auf Latten oder in Spankisten montiert werden. Verschaltet sind je 4 parallel und die (auftrennbar) in Reihe. Die Kabelei ist der größte Aufwand bei dem Aufbau ...
Gruß Klaus
Meinen tut der, der zum Wissen zu faul und zum Glauben zu schwach ist (Lisa Eckart)
Wer hier den Kleinanzeigenbereich sehr genau verfolgt, dem ist möglicherweise aufgefallen dass in der Restpostenliste von Physical Lab gestern ein posten von 60 AuraSound NS35-255-4A verschwunden sind... Ich habe das etwas geplant.
Die Nebenkeulen sind für PA-Anwendung, bei der im Fernfeld gehört wird, relevant, im Wohnzimmer, wo man ja explizit im Nahfeld der Line sitzen möchte, also im Bereich der Zylinderwelle, sind die Auswirkungen nach meinen Vorversuchen dazu gar nicht so dramatisch. Bei meinem letzten Anlauf zum Thema LineArray war ich leider mit dem PoC zu langsam und dann war auf einmal der gewählte Treiber nicht mehr lieferbar. Das passiert mir nicht nochmal.
Umsetzung kann aber noch ein wenig dauern... Ich peil mal grob Ostern an.
Genau, 6cm Mittenabstand. Wie man die Gruppen ansteuert, nur Mittelgruppe über 6kHz, als Bessel-Array o.ä. ist ja offen. Der Charme läge darin, dass wenn da viele in den Chassistopf tun, das ganze sehr günstiges, aber mächtiges Spielmaterial für Ringtauschprojekte ergibt. Deine Chassis-Auswahl ist natürlich sehr spannend, aber so 1.300 Euronen sind halt ein Wort ....
Gruß Klaus
Meinen tut der, der zum Wissen zu faul und zum Glauben zu schwach ist (Lisa Eckart)
Slaughthammer schrieb:Wer hier den Kleinanzeigenbereich sehr genau verfolgt, dem ist möglicherweise aufgefallen dass in der Restpostenliste von Physical Lab gestern ein posten von 60 AuraSound NS35-255-4A verschwunden sind...
Hi,
diese Treiber sind natürlich für 5€/Stück sehr interessant, jedoch habe ich eher an was allgemein nachbaubares gedacht. Was kosten diese denn normal in Stückzahlen mit entsprechendem Mengenrabatt?
mechanic schrieb:Deine Chassis-Auswahl ist natürlich sehr spannend, aber so 1.300 Euronen sind halt ein Wort ....
Soundimports gewährt normalerweise noch einiges an Mengenrabatt und noch günstiger wird es bei Vorkasse, aber ja, deshalb suche ich ja Mitstreiter und super billig soll das Ganze in erster Linie gar nicht werden.
Micha_HK schrieb:wie groß ist bei deinem Setup der Abstand der Treiberzentren? Ich vermute etwa 6cm.
Das würde Nebenkeulen ab etwa 6kHz ergeben.
Es ist ein Irrglaube, dass man nur den Abstand zwischen den Treibern minimieren müsste, um keine Nebenkeulen zu bekommen. Jede endliche Linienquelle hat zwangsweise Nebenkeulen.
Außerdem: Betrachtet man die Linienquellen im Fernfeld erhält man ein für Heimanwendungen wenig relevantes Ergebnis
Micha_HK schrieb:Auch eine, die vom Boden (bis zur Decke) geht, mit ihren Spiegelquellen?
Wie gesagt, der Trick ist, dass man im Wohnzimmer im Nahfeld der Line sitzt und sie da nicht von einer unendlichen Line zu unterscheiden ist. Die Endlichkeit der Line definiert die Entfernung bei der das Schallfeld von Zylinderwelle zur Kugelwelle übergeht. Zu allem Überfluss ist diese Entfernung auch noch frequenzabhängig. Je länger die Line und je höher die Frequenz, desto weiter reicht die Zylinderwelle. Eine unendliche Line hat also auch eine unendlich weit reichende Zylinderwelle.
Bei Raumhohem Array mit Spiegelquellen oben und unten kann man für normal große Wohnräume wohl mit Nahfeldbedingungen im ganzen Raum rechnen, also vergleichbar einer unendlichen Line. Nebenkeulen interessieren also nicht, sondern nur Kammfiltereffekte zwischen den Chassis. Ok, die Themen sind artverwandt, die Konsequenzen aber unterschiedlich.
genau darum geht es mir. In den eigenen vier Wänden potente LS mit Zylinderwellen-Charakteristik und nur 3dB Abfall zu erleben und zu messen.
Dafür müssten sich ein paar Mitstreiter finden, die bereit wären dafür geschätzt je 200-300€ auszugeben… Falls das Konzept diejenigen überzeugt, können sie die Lines nachbauen bzw. die Ringtauschmuster dann den Teilnehmern abkaufen.
Micha_HK schrieb:genau darum geht es mir. In den eigenen vier Wänden potente LS mit Zylinderwellen-Charakteristik und nur 3dB Abfall zu erleben und zu messen.
Ich soll ja nicht immer alles schlechtreden, habe ich gehört, aber: warum? "Wollen" ist eine gültige Antwort
Im Ernst, es taugt schon, das Array hinreichend lang zu machen. So ca 1 m ist in der Praxis schon ziemlich gut. Das müsste sich noch optimieren lassen, Länge vs. Raumhöhe vs. untere Grenzfrequenz.
Wegen Treibern würde ich entweder zu ganz kleinen Breitbändern greifen (1" oder so, die Menge macht den Wirkungsgradnachteil weg) oder zu BEMs, die dann deutlich mehr Membranfläche bieten, aber oberum keinen Nachteil haben
17.12.2022, 19:40 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.12.2022, 20:20 von stoneeh.)
Witzig, wie viele ähnlichen "Blödsinn" in den Kopf bekommen Schöne Idee Micha. "Leider" habe ich was ähnliches, aber doch für sich deutlich anderes in der Pipeline, für das schon genug Zeit und €€€ fällig wird... kann mir also keine Bonusarbeit/-ausgabe erlauben.
Zur Nahfelderweiterung: laut Anselm's l² * f / 340 ergeben die geplanten 2m Länge bei den 400 Hz, die der angepeilte Planartreiber schafft, ~5m Nahfelderweiterung. Klingt genau angemessen für den Wohnraum. Wobei die Raumwinkel natürlich ebenfalls einen Einfluss haben werden, der in dieser Berechnung unberücksichtigt bleibt. Follgott's Messungen im verlinkten Thread sind dazu sehr interessant ...
Zu Koppelung der Schallquellen und Nebenkeulen: Anselm's Dokument gibt auf (edit: Seite 22, Grafik / Punkt 43) recht gut Aufschluss - die Schallquellen mit Abstand dazwischen agieren nicht als durchgehende Linie und produzieren vertikal Nebenkeulen, das durchgehende Bändchen agiert als einzelne Schallquelle und zeigt ideales Verhalten. Sollte aber anhand der Theorie schon irgendwie klar sein - bei Wellenlängen von 3,4cm bei 10 kHz produziert 1cm Abstand bereits einen signifikanten Phasenversatz.
Noch ein Beispiel: Alcons QR36 ; Abstrahlverhalten