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Raumakustik-Absorber in der Line
#1
Moin

beim STöbern bin ich über diese Akustik-Absorber gestolpert:
http://www.eqacoustics.com/products-page...-foam-tile

die es z.B. bei Thomann oder Bax-shop und anderswo (auch unter anderem Namen) gibt.

Hatte die noch nicht in der Hand - sollen "fester" sein als der übliche Noppenschaumstoff.

Da kommt mit die Idee, die in eine TML zu stecken.
Idee: durch das "Streifen-Muster" bleibt die Line eher erhalten und irgendwas zu dämmen muss ja rein - dieses etwas steifere Zeugs hängt dann nicht so rum.

Hat schon jemand damit Erfahrungen sammeln können ?
Einmal im Raum ?
und zum anderen innerhalb einer Box ?

und ist das eine valide Idee als Dämmstoff in einer TML ?
Beste Grüße Smile
Jörn

what the bleep do we ... - listen to ?
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#2
Moin

Ich glaube Priorität war in der Breitbandig eingesetzten TML die oberen Töne möglich stark zu dämpfen ohne den Tiefen die Energie zu rauben.

Die Höheren sollten besonders im Bereich der Knicke und Faltungen Verlustanfällig sein. Um die Tiefen nicht durch Kanten und Unebenheiten zu reiben, würde ich aus dem Bauch eher auf flachen Schaum setzen. Und in den Geraden der Line dann auf ganz locker und wenig Polywolle setzen.

Glaube Timmermann hat dazu mal Untersuchungen gemacht und empfahl wenig Polywolle in den Knicken und sonst nix. Bei seinen stark geglätteten Messungen kann man das aber nie so perfekt nachvollziehen.

Gruß
Josh
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#3
josh_cpct schrieb:Glaube Timmermann hat dazu mal Untersuchungen gemacht und empfahl wenig Polywolle in den Knicken und sonst nix. Bei seinen stark geglätteten Messungen kann man das aber nie so perfekt nachvollziehen.
Dnke josh.

Kenn ich - das sind dann die Fuzzy-TML, wo man besonders viel in die "knicke" stecken kann.

ich werd ich eine gerade TML bauen - ein "eckiges Rohr".
Beste Grüße Smile
Jörn

what the bleep do we ... - listen to ?
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#4
Ahh da kam mir grad noch eine Idee.
Ein Schaum der Höhen dämpft und Tiefen sogar reflektiert: Basotec.
Ich würde mal Interessehalber die gesamte gerade TML komplett an den Wänden mit dünnem Basotec verkleiden. Vielleicht so 2cm?
Wenn das nicht reicht noch etwas Polywolle fluffig am Anfang um den Treiber wo die Schnelle am größten ist.

Ich versuche grade selbst meinem Eckhorn die Mitteltonresonanzen zu klauen. Ohne Bassverlust. Werde mit dickem Filz alle Wände verkleiden und mal messen. Das wäre noch ne Stufe vorsichtiger. Will kein dB unter 100Hz verlieren.

Hatte mal ausprobiert nur mit Wolle. Das klaute aber zu viel. Erste Hälfte vor dem Treiber alles vollgestopft senkte den Mittelton um gute 10dB. Leider auch den Bass um 2. Am hinteren Teil des Horns gleiche Menge verlagert blieb der Mittelton gleich, aber der Bass verlor 4dB. Wolle muss man also gaaaanz vorsichtig sein. Zumindest bei mir mit 3-4 Faltungen.


Melde mich wenns im Kasten ist.

Gruß
Josh
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#5
Seit wann reflektiert Basotect die tiefen Frequenzen?

Kann mir nur vorstellen, dass es bei 2 cm kaum eine Wirkung im Bereich der niedrigeren Frequenzen haben wird.
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#6
Ein wenig, laut FoLLgOTT...
Habs noch nicht getestet, aber der Herr scheint Kompetent Wink

Allgemein im Raum dämpft 2cm Basotec unter 1khz kaum. Aber da sind auch andere Verhältnisse.

Im Gehäuse herrscht mehr Druck und Schnelle, Absorbtion wird effizienter. Mal Wolle in den Raum gestellt? Hörst kein Unterschied...

2cm wären ein Anfang... Kann man ja aufstocken.
10cm zu halbieren wird schon schwieriger.
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#7
josh_cpct schrieb:Ein wenig, laut FoLLgOTT...
Habs noch nicht getestet, aber der Herr scheint Kompetent Wink

Quelle?

Und ja, den Herrn und seine Aussagen halte ich auch für kompetent.
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#8
Ich les hier grad
Zitat:Ein Schaum der Höhen dämpft und Tiefen sogar reflektiert...

Poröse Absorber wirken dort, wo Schallschnelle vorhanden ist. Bei einer an einer schallharten Wand reflektierten Welle tritt das Schallschnellemaximum im Abstand von 1/4 der Wellellänge (Lambda/4) auf. Je dünner der Absorber ist, desto weniger wirksam ist er bei tiefen Frequenzen.

Mit dem geeigneten Material kannst Du dort eine Absorption von nahe 100 % erreichen. Dazu muss die Schichtdicke Lambda/4 betragen und der Strömungswiderstand (das Produkt aus Schichtdicke und längenbezogenem Strömungswiderstand) zwischen 800 und 2400 Pa*s/m betragen. Der sog. längenbezogene Strömungwiderstand ist ein Materialkennwert, der für Bastotect leider nicht exakt bestimmt ist. Näherungsweise kann man von 10.000 Pa*s/m² ausgehen.

Dem zufolge wirken 2 cm Schichtdicke hervorragend bei Frequenzen größer c/Lambda = 343/(4*0,02) Hz = 4,3 kHz. Das Absorbieren wirklich tiefer Frequenzen mittels eines porösen Absorbers kannst Du leider vergessen.

Hier etwas Literatur (die Diplomarbeit von Andy Melcher):
http://acoustics.andymel.eu/5_2_1

Und hier ein schicker Rechner, mit dem gespielt werden darf.
Hab ihm mal mit o. g. Basotect-Schätzwert und Schichtdicken von 2 und 4 cm gefüttert.
http://www.acousticmodelling.com/mlink.p...&v21=10000
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#9
Hallo, da braucht man keine Quelle! 2 cm (an der Wand!) kann unter 1000 Hz nicht wirken, da zu dünn! Ich brauche einen Dämmstoff der mindestens Lambda 1/4 ist! Nun kann ich davon ausgehen, dass die Schallgeschwindigkeit im Basotect stark reduziert wird, von 340m/sek (Freiluft) auf min. 200m/sek, was einem Einsatzpunkt von etwa 2500 Hz entspricht Cool
Zu hohen Frequenzen wird die Wirkung besser!
Herzlichen Gruß Gabriel
Der Raum und die Aufstellung werden im Allgemeinen unterbewertet!
[URL="http://www.igdh.eu"]
[IMGNR]http://www.igdh.eu/logo_igdh_mini.png[/IMGNR]
[/URL]
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#10
Die Schallwellen treffen doch allerdings nicht im 90° Winkel auf die Wand auf sondern laufen vielmehr daran entlang. Gilt dann die Viertelwellenbedingung überhaupt noch?
Der Multi Layer Absorber Calculator gibt für flache Einfallswinkel eine zwar breitbandig schwächere, dafür aber nach unten hin deutlich erweiterte Absorption an...
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#11
Hi
quecksel schrieb:Die Schallwellen treffen doch allerdings nicht im 90° Winkel auf die Wand auf sondern laufen vielmehr daran entlang. Gilt dann die Viertelwellenbedingung überhaupt noch?
... so ähnlich dachte ich auch ....

Vor allem zeigt die Erfahrung, dass eine Bedämpfung in L1/4 in einer TML gut wirkt - dann kommt weder Mitte noch Bass raus.
"zugestopft" nennt man das auch.

Naja, hätt ja sein können, das jemand was konkret zu diesen Dingern sagen kann Rolleyes

"Erfahrung sammeln" scheint mißverständlich gewesen zu sein. Sorry.
Beste Grüße Smile
Jörn

what the bleep do we ... - listen to ?
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#12
Joern schrieb:Hi

... so ähnlich dachte ich auch ....

Ist auch so. Ein Teppich wirkt auch bis in der Bassbereich. Das habe ich auch messtechnisch nachweisen können.

Generell kann ich deinen Gedankengang nachvollziehen. Alle Dampfungsmaterialien, die mitschwingen können, also beweglich sind, wirken breitbandig und kosten selbst bei geringer Dicke Pegel im Bass. Ich würde solche Materialien in Gehäusen, die den rückwärtig abgestrahlten Schall nutzen wollen, zwischen Chassis und Ausgang nicht einsetzen.

Da eignen sich feste Materialien wie Basotect oder womöglich auch der von dir vorgeschlagene Absorber besser. Deren Bandbreite hängt hauptsächliche von der Dicke ab. Sie wirken frequenzselektiver. Nichtsdestotrotz geht der Schall auch längs durch und deswegen wird auch etwas im Bass absorbiert.

Gruß, Christoph
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#13
Danke Christoph Smile

Genau die Beweglichkeit macht einen großen Unterschied.
Schwingt es mit, durch Beweglichkeit, wirkt die eigene Masse als Resonator, und bekommt woher seine Energie? Genau.

Fest und damit an den Wänden muss es sein. Nicht in der Mitte.
Hinzu kommt dass sich in Volumen und Räumen stets an Begrenzungsflächen ein Druck Maxima und im Freiraum ein Schnelle Maxima Aufbaut. Analog ist Schnelle minimal an der Wand und Druck minimal in der Mitte.

Nun wirkt Reibungsverlust maximal effektiv im Bereich der Schnelle. Allein deswegen würde ich auf porösen aber stabilen Schaum und oder Filz an den Wänden entlang setzen. Die Mitte des Tunnels muss frei bleiben um die Bass Energie durchzulassen.

Maximal würde ich ganz ganz grob und groß Offenporigen Schaum geringer Dicke als Deckel auf die Öffnung setzen.

Viel Geschwätz kurze Poante, eigentlich ziemlich ähnlich der bewehrten Methode von Bassreflex Gehäusen. Da ist es ja auch nicht anders.

Gruß
Josh
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#14
quecksel schrieb:Die Schallwellen treffen doch allerdings nicht im 90° Winkel auf die Wand auf sondern laufen vielmehr daran entlang. Gilt dann die Viertelwellenbedingung überhaupt noch?
Der Multi Layer Absorber Calculator gibt für flache Einfallswinkel eine zwar breitbandig schwächere, dafür aber nach unten hin deutlich erweiterte Absorption an...

Im Fall stehender Wellen zwischen parallelen Wänden trifft der Schall senkrecht auf die Wände. Für den Fall des diffusen Schalleinfalls bietet der Rechner auch die Option "Random Incidence"
http://www.acousticmodelling.com/mlink.p...&v21=10000

Und Du kannst sogar bestimmte Einfallswinkel betrachten:
http://www.acousticmodelling.com/mlink.p...&v21=10000
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