Weihnachten steht vor der Tür und mit meinem Geschenk für mich wird es wieder nix. Aber es tut sich wenigstens mal wieder was auf der Lautsprecher-Baustelle.
Das mit dem Noppenschaum an den Wänden und dem Fibsorb mittig zwischen Front- und Rückwand habe ich verworfen. Ich habe einen Weg gefunden, wie ich mit weniger Dämpfungsmaterial auskomme. Das Zeugs soll ja im Schallschnellemaximum besser wirken. Daher ist das Dämpfungsmaterial ist jetzt mittig senkrecht im Gehäuse zwischen Versteifungskreuz und Deckel positioniert.
Versuch 1. mit Basotect 10x10cm, Versuch 2 mit 5x5cm Basotect und eine Lage Fibsorb drumgewickelt.
Bei den Versuchen im Frühjahr lag das Maximum der großen Stehwelle bei 180Hz und 7,53ohm. Mit weniger Material bin ich mit Versuch 2 von heute bei 195Hz und 7,2Ohm.
Jetzt geht es mit dem IHA weiter.
Bild
grün: Gehäuse leer
rot: Basotect 10x10
blau: Basotect 5x5 + Fibsorb
Die Variante mit Fibsorb dämpft die große Stehwelle besser und schiebt die Reso nicht ganz so weit nach unten.
Die IHA Formel von Timmermann ist ja schön, aber die Dicke des Brettes ist nicht wirklich variabel. Die Lösung beim D.A.U. mit Umweg über BassCAD und einem Korrekturfaktor begeistert mich auch nicht. Also habe ich die Formel umgestellt und in Excel gepackt, damit wird nun der Durchmesser des Loches ausgerechnet. Es war das erste mal in meinem Leben, dass ich die pq-Formel außerhalb der Schule gebraucht habe.
Allerdings ist bei meinem Werkzeugbestand der Durchmesser auch nicht unbedingt variabel. Ich habe einen Lochfräser mit 87mm Durchmesser. Daher musste ich mich an die Höhe, in der das IHA Brett angebracht wird, rantasten.
Funktioniert aber prima und scheint auch einigermaßen breitbandig. Ich habe die ungefähre Höhe mit Lego fixiert und auch mit einem Stein mehr und einem weniger gemessen. Die Impedanzverläufe weichen kaum voneinander ab. Gefüllt ist der komplette IHA mit Fibsorb. Sonofill habe ich auch probiert, das war aber deutlich schlechter.
Vielleicht passt meine kleine Erfahrung mit einem schlanken, hohen Gehäuse hier her?
Es handelt sich um einen Umbau eines alten TML-Bausatzes mit bzw. für meinen Neffen als GHP-Gehäuse. Die Gehäuseform ist seinem Kinderzimmer geschuldet, die Lautsprecher stehen später wandnah.
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Mit einfachen Impedanzmessungen habe ich das leere Gehäuse mit verschiedenen Bedämpfungen verglichen. Klar war, dass es in der Höhe eine deutliche Längsresonanz geben wird.
Diese sieht man im unbedämpften Gehäuse bei 190Hz, was lambda/2=90cm entspricht (sowie in etwa den Vielfachen bei ca. 360Hz und 540Hz). Das Gehäuse ist innen nur 86cm hoch, d.h. der Laufweg der Stehwelle wird durch die 3 Queraussteifungen verlängert (rote Kurve). Die Vielfachen liegen nochmals tiefer als die Hauptreso, die Teiler verschieben die Geometrie der Welle offenbar unterschiedlich (?)
dunkelgrüne Kurve: Sonofil ca. 200g in der kompletten unteren Hälfte gleichmäßig verteilt, die obere Gehäusehälfte ist komplett leer. Die Einbaureso sinkt von 75Hz auf 70Hz und die Stehwelle ist vollständig verschwunden. Die Reso bei 1kHz kommt von der unbedämpften Gehäuserückwand hinter dem TT(Gehäusetiefe plus Schallwanddicke bis zur Membran ca. 16cm).
blaue Kurve: die obere Gehäusehälfte ist an allen Seiten mit Fibsorb 100 (d=35mm) ausgekleidet, die untere Hälfte ist komplett leer. Auch hier ist die Gehäusereso komplett verschwunden, zusätzlich erwartungsgemäß auch die Reso der Rückwand bei 1kHz. Die Einbaureso wird sehr viel weniger bedämpft als bei Sonofil, sinkt aber etwas stärker ab
hellgüne Kurve: Kombination mit Fibsorb oben und Sonofil unten. Alle Gehäuseresos sind aus der Impedanzkurve verschwunden, die Einbaureso sinkt auf ca. 65Hz, die Resonanzspitze ist stärker gesunken.
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Die Nahfeldmessung entspricht der Bedämpfung mit Fibsorb und Sonofil. Auch hier sind keinerlei Resos mehr zu erkennen. Das Diagramm bildet den unbeschalteten TT ab, durch den GHP-Kondensator wird sich die Kurve noch verändern und mehr Tiefbass produzieren (mit leicht abfallendem Frequenzgang wegen der geplanten wandnahen Aufstellung und der hellhörigen Mietwohnung)
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