ich brauche für ein Projekt 8 Endstufenkanäle, die ich mit 4 TPA3116 Stereoplatinen realisieren möchte. Befeuern werden die dann Stereo Zweiwege Tops und 4 einzelne Subs im Raum verteilt. Ich möchte die gerne mit einem gemeinsamen Netzteil versorgen, da sollte ein 200W 24V Schaltneitzteil für ausreichen. Die Frage ist nur, welches man dafür nimmt. Wichtig wären mir neben der reinen Performance auch noch die Leerlaufleistungsaufnahme, weniger ist besser. Wenn es nicht ausufernd teuer wird, wäre das auch ein Bonuspunkt. Interessant wäre auch noch, wenn die Ausgangsspannung keinen Massebezug zum Schutzleiter hat. Ich würde da spontan an ein MeanWell RSP-200-24 denken, irgendwelche Einsprüche, Gegenvorschläge o.Ä.?
22.06.2025, 08:44 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.06.2025, 11:27 von capslock.)
Diverse Leute auf ASR und diyaudio empfehlen von Meanwell die HRP-Serie, insbesondere die neueren N und noch mehr die N3, weil sie kurzzeitig deutlich mehr als den Nennstrom liefern können.
Mornsun hat die LOF-Serie, die wurde von 3e-Audio in 48 V für die TPA3255-Sere verwendet. Irgendwo gab es auch Messungen mit verschiedenen Netzteilen, da habe die 3e mit Mornsun besser als mit Meanwell (weiß aber nicht mehr welches) abgeschnitten.
Gibt es auch für 99 € mit 550 W. Und anderswo (z.B. Aliexpress) mit geschlossenem Gehäuse.
Ach ja, es gibt auf Ali von den üblichen Verdächtigen (Aiyima, Fosi, ...) Netzteile, die wie ein etwas größeres Laptopnetzteil aussehen. Gehören zu den diversen Chipverstärkern im Gehäuse, kannst Du aber auch einzeln kaufen. Die Dinger hätten den Vorteil, dass bereits gekapselt und mit CE-Zeichen. Die von den größeren Herstellern scheinen auch sicher und rauscharm zu sein. Du könntest sogar ein gebrauchtes Laptopnetzteil nehmen, aber welche mit mehr als 20 V sind selten.
capslock schrieb:Diverse Leute auf ASR und diyaudio empfehlen von Meanwell die HRP-Serie, insbesondere die neueren N und noch mehr die N3, weil sie kurzzeitig deutlich mehr als den Nennstrom liefern
Früher hat man für sowas dicke Kondensatoren eingebaut
capslock schrieb:Diverse Leute auf ASR und diyaudio empfehlen von Meanwell die HRP-Serie, insbesondere die neueren N und noch mehr die N3, weil sie kurzzeitig deutlich mehr als den Nennstrom liefern können.
Von Meanwell gibt es auch die LOP Serie, die kann auch 150% Überlast für 3s. Und ist ziemlich günstig. 600 W für 70 € (nur mit Konvektionskühlung).
Zitat:Mornsun hat die LOF-Serie, die wurde von 3e-Audio in 48 V für die TPA3255-Sere verwendet. Irgendwo gab es auch Messungen mit verschiedenen Netzteilen, da habe die 3e mit Mornsun besser als mit Meanwell (weiß aber nicht mehr welches) abgeschnitten.
Mornsun steht in den USA auf der schwarzen Liste. Wir mussten deswegen einmal zwangsweise austauschen was einen kompletten Rattenschwanz an Prüfung und Zulassung nach sich zog.
Für uns DIYler aber vorerst noch wenig relevant, bis dann irgendjemand auch hier auf die Idee kommt, dass chinesische Netzteilhersteller insgeheim an der Weltherrschaft arbeiten.
Spannend. Gehört Mornsun zu Huawei und Meanwell nicht? Ja, diese bösen Netzteile, die über die Stromversorgung die angeschlossene Schaltung ausforschen.
Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie Mornsun auf die Liste gekommen ist. Oder andere Buden. Scheint mir ziemlich willkürlich zu sein. Jedenfalls musste ich neulich erst dafür unterschreiben, dass bei uns nichts von denen auf der Liste eingesetzt wird, zwecks FCC ID. Also werde ich die nächsten Jahre besser nicht in die USA reisen
JFA schrieb:Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie Mornsun auf die Liste gekommen ist. Oder andere Buden. Scheint mir ziemlich willkürlich zu sein. Jedenfalls musste ich neulich erst dafür unterschreiben, dass bei uns nichts von denen auf der Liste eingesetzt wird, zwecks FCC ID. Also werde ich die nächsten Jahre besser nicht in die USA reisen
Hallo,
Mornsun ist auf der Liste weil die als Entwickler und/oder Komponentenzulieferer für russische Militärtechnik tätig waren.
Das passiert ganz schnell wenn man sich an Sanktionen und Exportbeschränkungen der USA nicht hält.
Selbst wenn es sich um Lieferungen von einem Distributor / Händler / Integrator handelt und der eigentliche Hersteller direkt gar nichts damit zu tun hat.
An der Stelle geht es dann darum die Lieferketten maximal zu stören.
Bei wiederholten Verstößen oder Auffälligkeiten dann auch ohne Rücksicht auf das zivile Geschäft, um so den Druck gegenüber dem Hersteller und Kontrolle seiner Vertriebskanäle weiter zu erhöhen.
Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen. Habe mich wegen des guten Wirkungsgrades und der kleinen Bauform in Verbindung mit guter Verfügbarkeit und angemessenem Preis für ein Meanwell LOP-300-24 entschieden. Ich gucke mal im Betrieb ob ich den Lüfter brauche (ich glaube nicht), sonst wird der noch mit einer Temperaturregelung nachgerüstet. Ich glaube nicht, dass da jemals mehr als 100W im 10 Sekundenmittel drüber laufen werden.
kleiner Teaser was so daraus wird:
[ATTACH=CONFIG]77602[/ATTACH]
Ich hätte da noch ein paar Fragen, wie ich den elektrischen Aufbau am schlauesten gestalte. Ich möchte den Verstärker gerne mit diesem Schalter bedienen. Ist dieser Schalter auf dauer der Aufgabe gewachsen das LOP-300 zu schalten oder sollte man da lieber noch ein Relais mit etwas dickeren Kontakten zwischen stecken?
Eine weitere Frage: Wie mit dem Schutzleiter umgehen? Mein Plan aktuell: Das Holzgehäuse wird von innen mit Kupferfolie ausgekleidet, die wird mit dem Schalter zusammen auf PE gelegt, alles andere lasse ich Erdfrei. So sollte ich keine Probleme mit Brummschleifen bekommen. Einziger Haken an der Sache: Die Chinchbuchsen sind berührbare Metallteile und haben dann keine Schutzerdung. Ist das vertretbar? Oder sollte man doch die Audiomasse mit dem PE verbinden?