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Basslautsprecher mit Tiefgang
#1
Hallo liebe DIY-Freaks 
ich möchte meine Hifi Anlage um einen Sub erweitern. Am besten natürlich kompakt, mit gutem Tiefgang und sauberen Kicks und bezahlbar soll er auch noch sein Wink
Nachdem ich mich durch die Masse an fertigen Modellen geklickt hatte war ich kurz davor mir einen SVS SB1000 gebraucht zu bestellen. Die Kleinanzeige dazu war aber leider ein Scamversuch, auf den ich zum Glück nicht reingefallen bin. Musste danach feststellen, dass die nicht so oft angeboten werden und auch nicht ganz in meinem Preissegment liegen. 
Also hab ich mich entschlossen selbst einen zu Bauen. Ich habe etwas Erfahrung, da ich schon einmal ein Paar Standlautsprecher gebaut habe, das ist allerdings schon 15 Jahre her und mein Budget damals war nicht groß..
Ich bin nach einigem Probieren mit verschiedenen Chassis und Boxen bei folgendem Aufbau gelandet. Kompakt ist das Teil leider wirklich nicht mehr aber ich habe ein relativ großes Zimmer (25qm) und hab so die Möglichkeit Ordentlich Tiefgang für ein kleinen Taler zu bekommen. Habe mich darum für den GRS 12SW-4HE entschieden, auch weil er mit 85€ sehr erschwinglich ist.
Ich würde mich riesig freuen, wenn ihr mal einen Blick drauf werft und mir ein Feedback zu dem Design zu geben.
Aufbau der Box (Seitenwände und Versteifungen nicht eingezeichnet) 
   
So sieht der Frequenzgang in winISD aus (Box hat 100l ich rechne aber mit 98 wegen den Verstrebungen etc.)
   
SPL
   
Portgain
   
Luftströmung im Port
   

Zur Infor noch mein aktuelles Setup:
DAC: iFi ZEN V3
AMP: Yamaha DSP A2070
Main: IQ4180
Center: Klipsch R34C

Der Lautsprecher soll aktiv sein also falls ihr noch Tipps für einen Passenden Verstärker habt, lasst es mich wissen.

Vielen Dank schonmal und liebe Grüße
Finn
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#2
Nur kurz, später mehr: Stelle die Ansicht mal auf "Cone excursion" und erhöhe dann unter "Signal" den Eingangspegel so ein, dass Xmax oberhalb von fb gerade erreicht wird.

Schaue dir dann noch mal "Rear port - Air velocity" an.
Viele Grüße
Michael
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#3
Mir hätte so ein schmaler breiter Port zu viele Strömungsverluste. So wie das Gehäuse jetzt gezeichnet ist würde ich auch eher mit 17-18 Hz Abstimmfrequenz rechnen, die virtuelle Portverlängerung bei der Einbausituation ist erheblich, wie auch die Reduktion des effektiven Querschnittes durch die riesige Grenzfläche. Die reine Portfläche ist gerade so ausreichend, wenn man von dem Zeichnungsnamen "Basstisch" darauf schließt, dass das ganze im Nahfeld des Konsumenten platziert wird. Das mitigiert auch gleich viele raumakustische Probleme, die man sonst mit einem einzelnen Subwoofer in vollem Umfang genießen dürfte.

In dem Fall, dass das kein Nahfeldbass wird, würde ich von einem großen Bassmonolithen auch ganz klar abraten und lieber 3-4 kleinere Basswürfel bauen und im Raum verteilen. Klar, mehr Aufwand und Kosten, aber wenn man den Unterschied erstmal erlebt hat ist es das allemal wert.

Gruß, Onno
wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.
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#4
Oh, das PDF hatte ich mir noch gar nicht angesehen. Ja, der Port wirkt unterdimensioniert und zusätzlich ist das Seitenverhältnis der rechteckigen Querschnittfläche ein wenig zu extrem für einen möglichst reibungslosen Betrieb.

Solche Hinweise wie der Onnos, dass eine Portkorrektur je nach Bauart des Ports nötig sein kann, führen mich mittlerweile jedenfalls oft dazu, einen Prototypen zu bauen, bei dem ich am Port noch herumbasteln kann, indem ich dann jeweils fb messe und schaue, ob es passt.

Falls es wirklich ein Couch-Tisch werden soll, würde ich über ein Schutzgitter für den Treiber nachdenken.... Flushed


(21.12.2025, 21:57)Slaughthammer schrieb: In dem Fall, dass das kein Nahfeldbass wird, würde ich von einem großen Bassmonolithen auch ganz klar abraten und lieber 3-4 kleinere Basswürfel bauen und im Raum verteilen.

Oder man baut 3-4 Bassmonolithen.  Big Grin

[Bild: attachment.php?aid=39834]


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Viele Grüße
Michael
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#5
(21.12.2025, 20:41)Azrael schrieb: Nur kurz, später mehr: Stelle die Ansicht mal auf "Cone excursion" und erhöhe dann unter "Signal" den Eingangspegel mal so ein, dass Xmax oberhalb von fb gerade erreicht wird.

Schaue dir dann noch mal "Rear port - Air velocity" an.

Hi und wow ihr seid echt schnell! Ich bin sehr froh über die Hilfe hier! Big Grin
Ich habe mal gemacht was du hier vorschlägst und tada, es ist (noch) kein gutes Design..
   
Habe daraufhin den Port neu bemessen und bin jetzt in der Theorie hier gelandet:
   
Ich werde mit dem neuen Wissen mal versuchen ein neuen Entwurf zu machen. 
Das kann aber auch etwas dauern, da ich leider die nächsten Tage nicht zum Tüfteln haben werde..

Bis dahin schonmal ein herzliches Dankeschön!

(21.12.2025, 21:57)Slaughthammer schrieb: Mir hätte so ein schmaler breiter Port zu viele Strömungsverluste. So wie das Gehäuse jetzt gezeichnet ist würde ich auch eher mit 17-18 Hz Abstimmfrequenz rechnen, die virtuelle Portverlängerung bei der Einbausituation ist erheblich, wie auch die Reduktion des effektiven Querschnittes durch die riesige Grenzfläche. Die reine Portfläche ist gerade so ausreichend, wenn man von dem Zeichnungsnamen "Basstisch" darauf schließt, dass das ganze im Nahfeld des Konsumenten platziert wird. Das mitigiert auch gleich viele raumakustische Probleme, die man sonst mit einem einzelnen Subwoofer in vollem Umfang genießen dürfte.

In dem Fall, dass das kein Nahfeldbass wird, würde ich von einem großen Bassmonolithen auch ganz klar abraten und lieber 3-4 kleinere Basswürfel bauen und im Raum verteilen. Klar, mehr Aufwand und Kosten, aber wenn man den Unterschied erstmal erlebt hat ist es das allemal wert.

Gruß, Onno

Hi und auch hier direkt mal ein großes Dankeschön! Die Hilfe kommt sehr gelegen! 
Zuerst einmal ist der Name "Basstisch" nur von der Form abgeleitet. Der Sub soll nachher an der selben wand stehen wie die Main Speakers. Lustige Idee ihn als Tisch zu benutzen aber das war nie mein Plan. Ich hoffe eher mit der Unterstützung hier etwas (Bom)-Basstisches draus zu machen Big Grin

Jetzt zur Box selbst. Wie bist du auf die 17-18 Hz Abstimmfrequenz gekommen? Ich weiß, dass Ports sich je nach Positionierung und Form anders verhalten können wie in der Simulation gezeigt. Allerdings fehlt mir da das genaue Wissen wie ich das einberechne. Falls es da coole Tools oder sonst Erfahrungswerte gibt lasst es mich gerne Wissen. 

Zu deiner letzten Anregung mit den kleinen Basswürfeln: Nach meinem Verständnis ist es nur möglich eine kleinere Box mit dem selben Tiefgang zu bauen, wenn man deutlich mehr Leistung durch lässt und die Chassis steifer sind (Korrigier mich gern falls das nicht stimmt). Für mich klingt das also danach 4 eher teurere Chassis zu kaufen und dazu noch 4 leistungsstärkere Verstärker. Versteh mich nicht falsch, wenn mein Budget keine rolle spielen würde wäre ich dafür sehr zu haben aber für unter 250€ + Holz ist das wahrscheinlich nicht drin.. 
Ich lass mich aber auch gern vom Gegenteil überzeugen Wink
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#6
*edit*
@Finn: ich hatte deinen Post irgendwie übersehen bzw. war meinen noch am schreiben, als du deinen abgefeuert hast.  Rolleyes

Ich habe mich mal ein bisschen mit dem  12SW-4HE befasst. Weil ich irgendwo gelesen habe, dass die Xmax-Angabe wohl nicht dem Schwingspulenüberhang nach (Hc-Hg)/2 entspricht, sondern da noch etwas draufgeschlagen wird (was nicht unüblich ist) habe ich die Datenblätter, die Parts Express und Soundimports für den Treiber anbieten, verglichen.

Die sind bis auf ein Detail identisch. Dieses Detail ist die Vorgabe, nach der Xmax ermittelt wird. Bei Parts Express soll es die per Klippel bestätigte Auslenkung sein, bei der BL auf 70 % gesunken ist. Bei Soundimports ist es die Formel (HC-HG)/2+HG/3. Beide kommen aber auf das selbe Ergebnis von 12,5 mm.

Schwingspulenlänge und Luftspalttiefe sind leider nirgendwo angegeben. Anhand der Soundimports-Formel kann man Pi mal Daumen aber immerhin schätzen, dass man für den reinen Schwingspulenüberhang wohl so um 3 mm abziehen kann.

Das ist halt wieder diese alte Diskussion um einen einheitlichen Standard zur Angabe von Xmax und so lange es den nicht gibt, ziehe ich persönlich den reinen Schwingspulenüberhang (eben  (Hc-Hg)/2) vor.

Ich habe dann den GRS 12SW-4HE mal im Enclosure Tool von VituixCAD simuliert. Dabei habe ich die Schwingspuleninduktivität Le mit einbezogen, die ja ziemlich hoch ist. Das geht auch in WinISD unter "Advanced" und "Simulate voice coil inductance". Hier erstmal mit genau den Vorgaben, die du verwendet hast, also 98 Liter Vb, 20,2 Hz fb und einer Port Querschnittfläche von 74 cm². Eingangsleisung erstmal 1 Watt (was hier knapp 2 Volt entspricht):

[Bild: attachment.php?aid=39841]

Dann habe ich die Eingangsleistung erhöht, so dass mein geschätztes Xmax von 8,5 mm oberhalb von fb gerade erreicht wird, was bei 120 Watt der Fall ist:

[Bild: attachment.php?aid=39842]

Die Strömungsgeschwindigkeit im Port erreicht jetzt über 30 m/s. Mein persönliches Limit sind 20 m/s. Will man das erreichen, muss man die Port-Querschnittfläche auf 115 cm² vergrößern. Der Port wäre dann knapp 75 cm lang.

Wenn man annimmt, dass der Treiber ein Xmax von 12,5 mm tatsächlich einigermaßen unfallfrei schafft, wofür 260 Watt nötig wären, müsste die Port-Querschnittfläche für maximal 20 m/s auf fast 167 cm² vergrößert werden. Dann wäre der Port aber deutlich über einen Meter lang.

So einiges ist dabei allerdings unberücksichtigt: Wie Onno schon schrieb, fallen Ports zum Erreichen einer bestimmten Abstimmfrequenz in der Praxis oft kürzer aus, als simuliert, besonders, wenn es sich um Kanäle handelt, die sich an den Gehäusewänden befinden. Das berücksichtigen solche Simulationsprogramme so ad hoc nicht, so dass ich wie gesagt gerne Prototypen baue, um die Portlänge noch variieren zu können.

Was man in VituixCAD nicht sehen kann, in WInISD aber schon ("Advanced" -> "Use "transmission line"-model for port simulation"), sind Port-Längsresonanzen, die umso näher an den Übertragungsbereich des Subwoofers rücken, je länger sie sind. M.E.n. wäre ein über einen Meter langer Kanal daher schon zu lang, die erste Resonanz läge dan nämlich bei unter 175 Hz. Man müsste also sehr tief und/oder sehr steil trennen.

Und wie auch schon gesagt, sollte ein Port nicht derart schlitzartig sein, wie in deinem Entwurf. Wenn es rechteckig sein soll, wäre das geometrische Ideal hinsichtlich der Port-Innenfläche ein Quadrat. Wenn ich mich bzgl. der Strömungsgeschwindigkeit derart am Limit befinde, würde ich mich davon nicht zu weit entfernen.

Ich finde diesen Treiber für normale Bassreflex-Konstruktionen schon sehr grenzwertig. Wahrscheinlich würde ich ihn also wohl in einem geschlossenen Gehäuse betreiben und ggf. per DSP entzerren oder schauen, ob GHP-mäßig was geht. Oder man verwendet Passivmembranen als BR-Resonatoren, aber dann wird's halt gleich teuer, weil die viel Verschiebevolumen brauchen, um nicht überfordert zu werden (mindestens zweimal so viel, wie der aktive Treiber).


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Viele Grüße
Michael
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#7
Hallo Michael,
die Portlänge ist kein Problem, wenn man eine Passivmembran verwendet.
Die ist durch Zusatzgewichte nahezu beliebig abzustimmen.
Ich verwende dazu den hier
https://www.ebay.de/itm/275814211857?_tr...101224.m-1
Nach Benutzung einer 1mm Scheibe auf dem Winkelschleifer, einem guten Cuttermesser, Ponal und einer Packung 1x4 Kaffeefilter sieht das dann so aus.
   
Die M8 Aluminiumschraube habe ich mit Hilfe von Hartschaum und UHU Plus fixiert.
Mit 900g Masse ist sie sogar leichter als der Holzauschnitt.Die Membran ist sehr flexibel, aber 4 Lagen Kaffefilterpapier von hinten, die Rundung passt genau an den Rand der Sicke,die Zusatzmasse ist willkommen.
Auch unter 30 Hz löst der Selbstbau alle Probleme mit dem 12" SchlammschieberBig Grin.

Gruß Kalle
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#8
Ja, das wäre in der Tat eine preisgünstige Alternative. Was dieses konkrete Modell angeht, müsste man halt prüfen, ob es trotz höherer Membranfläche (vmtl. so 800 cm²) genug Verdrängungsvolumen hat. Dieser GRS-Tieftöner ist ja in jedem Fall nicht gerade arm daran.

Mir ist noch ein Vorteil gegenüber konventionellem Bassreflex eingefallen: auch wenn Passivmembrane auch etwas vom Innenvolumen verdrängen, dann aber sicher nicht so viel, wie ein herkömmlicher Port mit solchen Ausmaßen. Man spart bei gleichbleibendem Nettovolumen also etwas Bruttovolumen.  Cool

Allerdings kommt man bei solchen selbst gebastelten Passivmembranen wohl erst recht nicht darum herum, die Lage von fb messtechnisch zu überprüfen (was aber ja kein Hexenwerk ist).
Viele Grüße
Michael
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#9
(22.12.2025, 17:55)Azrael schrieb: Ja, das wäre in der Tat eine preisgünstige Alternative. Was dieses konkrete Modell angeht, müsste man halt prüfen, ob es trotz höherer Membranfläche (vmtl. so 800 cm²) genug Verdrängungsvolumen hat. Dieser GRS-Tieftöner ist ja in jedem Fall nicht gerade arm daran.


Allerdings kommt man bei solchen selbst gebastelten Passivmembranen wohl erst recht nicht darum herum, die Lage von fb messtechnisch zu überprüfen (was aber ja kein Hexenwerk ist).

Ja , der Hub wird reichen.
   
Mit dem 15PR400 reicht er für Normalhäuser spielend aus.
Zur Abstimmung verdreht montiert.

Auch bei Bausätzen mit Daten sollte man letztendlich auch den Impedanzverlauf überprüfen.
   
Auf beiden die gleiche Zusatzmasse. OP gelungen.
Der Peak bei 200Hz und 500Hz sind jetzt abgesaugt. Wink
Gruß Kalle
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#10
(21.12.2025, 21:57)Slaughthammer schrieb: .... die virtuelle Portverlängerung bei der Einbausituation ist erheblich, ...

Moin,

das kann ich aus der Praxis bestätigen.
Bei einer kleinen Messreihe/Untersuchung, bei einem ehemaligen Arbeitgeber, mit Port als Kanal an den Wänden und außen nah am Boden
habe ich damals eine Portverlängerung von rund 30% rausgemessen.

Damals hatte ich den Port so ausgeführt das man einzelne Segmente des Ports (Obere Platte in mehreren Teilen)
herausnehmen konnte.....ist leider blöd zu beschreiben...

Zitat:... Will man das erreichen, muss man die Port-Querschnittfläche auf 115 cm² vergrößern. Der Port wäre dann knapp 75 cm lang.
Was bei Michaels Beispiel grob einen 50cm langen Port ergäbe.
Das befreit leider nicht vom Messen....... Smile
Gruß Karsten

Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.
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#11
Ja, nachmessen macht auf jeden Fall Sinn. Bei einem Subwoofer mit rechteckigem Kanal habe ich in einem Prototyp die Länge deutlich kürzer gewählt, als die Simulation vorgegeben hat, das, weil man einen Kanal m.M.n. leichter verlängern kann, als kürzen (bei einem Rohr ist es umgekehrt) ). Doch es hat so schon gepasst....Schwein gehabt.  Cool

Man kann fb auch Pi mal Daumen bestimmen mittels eines durchstimmbaren Sinusgenerators (gibt's in Software in zahlreichen Ausführungen). Dann damit die Frequenz ermitteln, bei der sich die Membran des aktiven Treibers untenrum am wenigsten bewegt, zeigt schon mal ungefähr, wo fb liegt.

Unabhängig davon: weiß jemand zufällig, ob sich so eine virtuelle Portverlängerung auch auf Port-Längsresonanzen auswirkt? Ich habe es leider versäumt, das auch mal nachzumessen.

Übrigens wäre so ein langer Port doch auch eine ideale Spielwiese, um mal mit angeflanschten IRRs zu experimentieren.... Nerd
Viele Grüße
Michael
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#12
(22.12.2025, 19:41)Azrael schrieb: Übrigens wäre so ein langer Port doch auch eine ideale Spielwiese, um mal mit angeflanschten IRRs zu experimentieren.... Nerd
Genau!
Simulationstechnisch habe ich das hier mal auf die Spitze getrieben:
"Tief abgestimmtes Onken-Gehäuse mit Resonanzabsorbern im BR-Kanal"

Wobei bei einem BR-Kanal mit 50-75 cm Länge sicher ein Absorber bei einem Subwoofer reichen würde.

Grüße
Chlang

[SIZE=2]Alle selbst ernannten Götter werden dir zürnen, wenn du dich nicht von ihnen erlösen lässt.

[/SIZE]:dont_know:
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#13
Bei einem ähnlichen Port Problem habe ich mal das Bassreflex Rohr als lackierten Ständer aus einem DN Rohr von Ostendorf ausgeführt.

Bei der Größe des Subs bliebe aber nur die umgekehrte Lösung mit dem Gehäuse unten in Frage.

Bei Katzen im Haus eine ideale Basis für einen Kratzturm.
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#14
Moin,
irgendwie habe ich in der Diskussion den Eindruck, dass der Bassreflexkanal zum Selbstzweck mutiert. Je länger der Kanal, desto intensiver gilt es die Längenresonanzz zu bekämpfen, durch angeschlossene Helmholtzresonatoren, die aber wiederum den Kanal wieder länger werden. Wie heißt der Kanal denn  jetzt? Nennen wir es doch einfach Line, zu eff Rolleyes, nennen wir es doch einfach TransmissionlineBig Grin - als Alternative kann diese dann zu einem Backloaded Horn werden.
Ach ja, die ursprüngliche Box dient dann nur noch als Tiefpass.
Alles fließt ...... hhhooooommmmmm ....

Gruß Kalle
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#15
(22.12.2025, 11:30)Vinylplayerheadspin schrieb: Hi und auch hier direkt mal ein großes Dankeschön! Die Hilfe kommt sehr gelegen! 
Zuerst einmal ist der Name "Basstisch" nur von der Form abgeleitet. Der Sub soll nachher an der selben wand stehen wie die Main Speakers. Lustige Idee ihn als Tisch zu benutzen aber das war nie mein Plan. Ich hoffe eher mit der Unterstützung hier etwas (Bom)-Basstisches draus zu machen Big Grin
Subwoofertische sind jetzt nicht ganz unüblich, siehe z.B. hier: https://diy-hifi-forum.eu/showthread.php?tid=21976

(22.12.2025, 11:30)Vinylplayerheadspin schrieb: Jetzt zur Box selbst. Wie bist du auf die 17-18 Hz Abstimmfrequenz gekommen? Ich weiß, dass Ports sich je nach Positionierung und Form anders verhalten können wie in der Simulation gezeigt. Allerdings fehlt mir da das genaue Wissen wie ich das einberechne. Falls es da coole Tools oder sonst Erfahrungswerte gibt lasst es mich gerne Wissen. 
Ne, nur Pi*Daumen mit dem Popometer geschätzt, nach Erfahrungswerten.

(22.12.2025, 11:30)Vinylplayerheadspin schrieb: Zu deiner letzten Anregung mit den kleinen Basswürfeln: Nach meinem Verständnis ist es nur möglich eine kleinere Box mit dem selben Tiefgang zu bauen, wenn man deutlich mehr Leistung durch lässt und die Chassis steifer sind (Korrigier mich gern falls das nicht stimmt). Für mich klingt das also danach 4 eher teurere Chassis zu kaufen und dazu noch 4 leistungsstärkere Verstärker. Versteh mich nicht falsch, wenn mein Budget keine rolle spielen würde wäre ich dafür sehr zu haben aber für unter 250€ + Holz ist das wahrscheinlich nicht drin..
Ich lass mich aber auch gern vom Gegenteil überzeugen
Der Wirkungsgrad kommt am Ende aus der Menge der Töner. Aber ja, der Aufwand beim Amping und Controlling wird dadurch nicht weniger. Was man machen könnte: 4 Reckhorn D-165i (je 35€) in je 15 Litern Passivmembrangehäuse. Passivmembranen baut man selber, ich bin da auch gerade bei sowas zu machen, bzw habe sowas schon gemacht.
Dann nimmt man dazu eine TinySine TSA7804 (65€) als Amping/Controller, passendes Netzteil [~35€) dazu, fertig ist der Lack. In Summe bekommst du da auch deine 105 dB SPL_max heraus, geht dafür halt nur bis 30 Hz runter. Dafür bekommst du dann aber alle Töne, nicht nur die bei denen die Raummoden gerade zufällig passen. Das aufzubauen ist aber nicht ganz ohne, viel Arbeit und den DSP der Endstufe zu programmieren ist auch nichts für schwache nerven. Wenn mans günstig haben will, muss man halt Eigenleistung reinbuttern.

Gruß, Onno
wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.
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#16
Ich will nur kurz die Multi-Bass Lösung unterstützen. Wenn man sich mal mit Raummoden beschäftigt hat, dann kann man fast nicht mehr verstehen warum es soviele Leute gibt, die auf einzelne Subwoofer setzen. Mal rumst es, das es scheppert ...und mal ist Fehlanzeige, in Abhängigkeit von der Frequenz, die gerade mal kommt. Man dreht ständig an irgendwelchen Reglern, weil es halt nie auf Dauer passt. Wirkungsgrad und Kosten mögen im direkten Vergleich höher sein, aber nur, wenn man die negativen Effekte eines einzelnen Subwoofers ausblendet. Das ist am falschen Ende gespart. Wenn es garnicht geht würde ich mit zwei kleinen anfangen und dann mit weiteren schrittweise erweitern. Dinosaurier machen auf Dauer nicht glücklich .....Es sei denn man hat sie im Nahfeld. Aber dann braucht man eh garnicht so ein Monster. Einzelne Subwoofer sind zum angeben da. Man sucht sich ein Stück, wo es gerade mal passt und setzt die Leute an die richtige Stelle und "Booaaahhh ej". ....dann bloss nicht denjenigen zufällig eigene Musik aussuchen lassen oder freie Platzwahl...Dröhn oder Nix. Kleine subwoofer sind am Ende auch flexibler ... weil da findet man immer ein Plätzchen.

P.S.: Mehrere Verstärker braucht man nicht unbedingt .... Man kann sich auch erstmal mit einem für alle Subwoofer vertrösten. Damit lässt man Möglichkeiten liegen, aber die lässt man eh liegen, wenn man mit DSP und Messungen nicht so richtig fit ist. Mehrere Subwoofer sind schonmal in die richtige Richtung, wenn man Raummoden reduzieren will. Und das ist eh das größte Problem. Es sei den man hat einen Konzertsaal.
Herzliche Gruesse
Michael
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#17
Nachtrag: Bei mir im Wohnzimmer habe ich drei mal diesen 15"er ind je 45 Liter CB stehen. Je unter den Mains einen und einer hinterm Sofa in der Ecke. Das braucht dann massive Entzerrung, knapp 20 dB, geht dann aber bis 20 Hz. Endstufe ist ein gebrauchter AVR mit Multichannel Input, DSP läuft auf dem Rechner, wahlweise EqualizerAPO (Windows) oder camilladsp (Linux). Die restlichen 4 Kanäle des AVR und der Soundkarte betreiben dann gleich die Mains (2 Wege aktiv). Das ist am Ende auch eine recht günstige Lösung, die bei mir eigentlich keine Wünsche mehr offen lässt.
In dem verlinkten Thread von mir kann mans auch noch nachlesen:
Slaughthammer schrieb:Nur für den Bass muss ich mir noch was überlegen, ein einzelner Sub macht mich wohl auf dauer nicht Glücklich. Ohne Raum wäre das kein Problem... Die alte leier. Naja, ich habe noch drei Verstärker/DSP-Kanäle für den Bass zur Verfügung, das werde ich wohl auch ausnutzen.
Der versuchsweise aufgestellte 1x15" BR Sub steht immer noch ungenutzt im Keller rum.
wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.
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#18
Kann ich auch nur Unterstützen. Im Zimmer meines Sohnes stand einmal ein 'PortoSub x2" aus der K+T. Allein war da nix zu machen. An einer Stelle rumste es dass man Kopfschmerzen bekam, in einer anderen Stelle war Null zu hören. Krass!
Gruß
Arnim

Wenn Aliens die Erde retten wollen, wird es langsam Zeit für sie zu handeln.
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#19
Hi alle, hier ist ja ganzschön was los gewesen! 
Ich freu mich wirklich sehr über das ganze geteilte Wissen und bin zugegebener Maßen etwas überrumpelt. Aber auf eine gute Art, ich habe durch die ganzen tollen Hinweise nochmal so viel gelernt, was durch theoretische Anlesen noch nicht geklickt hat. Ihr merkt schon, ich bin noch neu in dem Bereich und hab noch viel zu lernen, darum freue ich mich erst recht hier so eine aktive und hilfsbereite Community gefunden zu haben. Danke, dass ihr mich so freundlich unterstützt!

Zum Thema also:
Erstmal ein Shoutout an @Azrael für die Simulationen. War wirklich baff so schnell so eine gute Hilfestellung zu bekommen! Hier kam dann auch schon er erste Impuls zurück zur Idee eines geschlossenen Subs zu gehen und das Projekt "Ports" später, mit der bis dahin hoffentlich gesammelten Erfahrung nochmal an zu gehen.

Die beiden Passivmembran DIYs von @Kalle und @Slaughthammer finde ich beide auch super spannend. Fallen aber für mich auch in die Kategorie "mal später mit etwas mehr Erfahrung ran gehen)

Sobald ich Zeit dafür finde experimentiere ich mal mit ein Paar verschiedenen Treibern und  geschlossenen Gehäusen rum und befass mich etwas mit dem Thema RasberryPi DSP auf das ich auch über @Slaughthammer gestoßen bin. 

Das wird aber erst im neuen Jahr passieren. Bis dahin wünsch ich einen euch allen einen guten Rutsch!
Liebe Grüße Finn
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