09.08.2022, 19:00 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.08.2022, 19:22 von MOD koaxfan.)
Hallo zusammen,
mal eine kurze Frage zu Dipol-Lautsprechern (Open-Baffle):
Diese sieht man manchmal mit riesigen Basslautsprechern - 15" oder sogar 18" habe ich schon gesehen - aber ohne Gehäuse.
Gibt es bei den tiefen Frequenzen denn keinen akustischen Kurzschluss? Also Druckausgleich zwischen Vorder- und Rückseite?
Haben hier die Entwickler die physikalischen Gesetze geändert oder waren es eher die Marketingabteilungen der Hersteller?
Oder gibt es einen anderen Grund, dass das nicht passiert?
mal eine kurze Frage zu Dipol-Lautsprechern (Open-Baffle):
Diese sieht man manchmal mit riesigen Basslautsprechern - 15" oder sogar 18" habe ich schon gesehen - aber ohne Gehäuse.
Gibt es bei den tiefen Frequenzen denn keinen akustischen Kurzschluss? Also Druckausgleich zwischen Vorder- und Rückseite?
Haben hier die Entwickler die physikalischen Gesetze geändert oder waren es eher die Marketingabteilungen der Hersteller?
Oder gibt es einen anderen Grund, dass das nicht passiert?
Hier noch ein Bericht, da ist nicht wirklich erklärt wie es geht, aber angeschnitten.
Fakt ist, es klappt, und es macht Spaß.
Leider kann ich es Raumbedingt nicht machen, sonst hätte ich schon längst welche. Der Abstand von Mindestens 70Cm, aber besser 1Meter zur Rückwand bekomme ich leider nicht hin.
Das Wort "kurzschluss" ist da nicht so passend. Es gibt zur Form der Dipol-8-Abstrahlung einen definierten bafflestep. Um einen frühzeitigen bafflestep auszugleichen ist es Möglich mit mehreren großen Chassis und/oder einer entsprechenden Entzerrung, auch tiefe Frequenzen adäquat darzustellen. Das geht auch mit kleineren Basschassis, es werden dann ggf. aber mehr als 2, je Seite. z.B. (MiniDip)
Die Beste deutschsprachige Seite zu openbaffle hat Rudolf Finke
Gegenüber anderen Systemen hat der Dipol gewisse Vorteile, nimmt aber gegenüber einer kleinen auf den Raum abgestimmten BR-Box, etwas mehr Raum ein.
Grüße, Hartmut
’’Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen. ‘‘ George Orwell
Man muss nicht Alles bauen, was nicht bei 3 weglaufen kann :denk:
Ich finde dieses Raum/Volumen/sonstwas Argument sowieso immer ziemlich behämmert. Wenn man eine kleine kompakte auf einen Ständer stellt , dann nimmt die kleine kompakte genauso viel Standfläche ein wie eine Standbox. Also kann man doch gleich eine Standbox nehmen. Genauso beim Dipol: einfach ein Brett hinstellen tut nicht, dann kippt das Brett nämlich um. Also muss man Standfläche schaffen, und voila, kann man gleich eine normale Standbox nehmen.
Natürlich erstmal unabhängig ob man jetzt aus Designgründen doch lieber eine kompakte nimmt oder aus ideologischen Motiven auf Dipol geht. Am effektiven Raumverbrauch ändert sich nichts.
JFA schrieb:IAm effektiven Raumverbrauch ändert sich nichts.
Der Dipol braucht i.d.R. so 1 bis 2m Wandabstand und das generiert einen effektiven Platzverbrauch, den viele nicht verkraften können (z.B. meiner einer) ....
Gruß Klaus
Meinen tut der, der zum Wissen zu faul und zum Glauben zu schwach ist (Lisa Eckart)
Ja, damit hatte ich noch gar nicht angefangen. Aber es ist ja jetzt nicht so, als ob man de meisten "normalen" Lautsprecher direkt vor die Wand stellen könnte. Im DIY aber zumindest eher denkbar durch gezielten Bau.
Bei mir wären Dipole kein Stück raumgreifender als Standboxen oder aufgeständerte Kompaktboxen. Grund: Ich habe die Lautsprecher auch so mit etwas Abstand zur Wand. Die Lautsprecher die bei mir den geringsten Wandabstand brauchen sind die Raduno.
Ob es jetzt 20cm hin oder her sind... ja nun, in der Kabane kann das natürlich der Unterschied zwischen "geht gerade noch" und "geht gerade nicht mehr" sein. Wenn ich mir die Hörraumbilder hier anschaue, dann würde da doch oft auch was anderes reinpassen.
Das wichtigste Argument fehlt mir hier:
Dipole brauchen LEISTUNG! Und müssen die auch noch aushalten. Mechanisch wie elektrisch.
Sonst wirds nie wirklich laut.
kboe schrieb:Das wichtigste Argument fehlt mir hier:
Dipole brauchen LEISTUNG! Und müssen die auch noch aushalten. Mechanisch wie elektrisch.
Sonst wirds nie wirklich laut.
sehr gut auf den Punkt gebracht! Danke.
genauso wie Rudolf habe ich vor rund 20 Jahren mit meinen Untersuchungen an Dipolen experimentiert und mein Fazit nach einigen Jahren des Einsatzes tifft genau dieser Post von gerade eben.
dieses Bild aus 2005 war mein letzter Dipol als Schmale Offene Schallwand. Ich habe es damals SOS getauft und ein einfacher Ipol mit 15 Zöller.
[ATTACH=CONFIG]66921[/ATTACH]
kurze Zeit später habe ich auch noch ein einfacher Ripol im Bass gebaut.
2006 bis 2007 habe ich dann viel mit 2.1 Systemen experimentiert und da am Beispiel die Aria von Visaton hergenommen. Das Bild ist leicht verändert da ich wissen wollte die die KE oder de DSM aussieht, im Original ist die G20Sc verwendet. Und schon dieses kleine Setup aus normaler Aria und einfachem GF250 in CB machte genau so viel Lärm wie die SOS. Und braucht auch noch deutlich weniger Leistung.
[ATTACH=CONFIG]66922[/ATTACH]
dann ist auch mal 2007 des hier dazugekommen, und auch diese sind mehrfach leistungsfähiger als die SOS.
[ATTACH=CONFIG]66923[/ATTACH]
Ganz klar für MICH: ich benötige keine Dipole um akustisch glücklich zu werden
Jesse: Meine kleinen Eier, mit einem 10cm KT100V in BR schaffen in meinen kleinen 20qm Raum die gleiche untere Grenzfrequenz, wie die großen 40cm breiten openbaffle mit 2x30cm Bässen, ohne aufwendige Entzerrung. Das sieht optisch dezenter aus und nimmt auch etwas weniger Platz ein. Wenn das openbaffle-Brett da steht, ist das schon dominant.
Dass die räumliche Auflösung bei openbaffle grundsätzlich besser ist, kann ich nicht bestätigen. Wenn vernünftig gebaut ist, nimmt sich das nix. Einzig der Bass ist bei openbaffle präziser, da er nicht lange "nachwabbert".
Den 1-2 meter Wandabstand kann ich nicht grundsätzlich nachvollziehen. Eine Aufstellung an der Längswand hat sich bei Vorführungen und bei mir im Zimmer, als Vorteilhafter erwiesen. Meine eingewinkelten Schallwände haben einen Abstand von 60/80cm zur Wand dahinter. Der Abstand zur Seitenwand beträgt bei mir 1 Meter Links und 1,50 Meter rechts. Vor den Seitenwänden stehen offene Regal, die Reflexionen brechen. Rudolf hat mein Zimmer mal als "Möbellager" bezeichnet
Ich sehe den seitlichen Wandabstand als wesentlich wichtiger an.
Ausschlaggebend ist auch der Hörplatz. Der ist bei mir auch circa 60cm vor der Wand. Direkt an der Wand gibt es zuviel Bassenergie, was je nach Musik oder Aufnahme sogar brauchbar sein kann.
Ansonsten egal welcher Lautsprecher, der Standplatz im Raum ist immer der Gleiche. An der Position funktionieren sie halt am Besten.
Meine Openbaffle funktionierten auch wunderbar; Draußen auf dem freien Feld.
Grüße, Hartmut
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Man muss nicht Alles bauen, was nicht bei 3 weglaufen kann :denk:
Es kotzt mich gerade so ein bischen an, das diese Diskussionen immer gleich in die Kategorie Befürworter und Gegner zerfallen. Das ist doch kein Fusballplatz hier. In Wirklichkeit ist es ganz einfach. Es gibt unterschiedliche Konstruktionsprinzipien und jedes hat seine spezifischen Vorteile und seine spezifischen Nachteile. Wenn irgendwas nur Nachteil hat, dann stirbt es aus und keiner macht es mehr. Alle die sofort auf die Schiene geraten ...."voll scheisse" oder "das ist das einzige Wahre" haben schon mal keine Ahnung. Die Eingangsfrage war eine völlig neutrale Frage nach den Vor- und Nachteilen.
Eigentlich war die Eingangsfrage wieso der Bass sich nicht „selbst auslöscht“ durch einen „Akustischen Kurzschluss“.
Da muss man für die Antwort wohl tiefer in die Materie gehen, ich meine was gelesen zu haben, das es nicht nur von Schalldruck sondern auch von der Schallschnelle abhängig ist.
Ich habe, allerdings zu meiner Anfangszeit des DIY Interesses, Open Baffle bei Spectrumaudio und bei Hoschibill hören dürfen.
Bei Olli waren es damals glaube ich 2 38cm Kappa mit einem Saba Breitbänder. Hoffentlich erzähl ich da nichts falsches.
Ich war von dem Konstrukt OB sehr angetan, vor allem hatte ich das Gefühl genau so einen Bass (Vielleicht eher Kickbass🤷♂️, haben zu wollen. Das zählt für alle OB die ich gehört habe.
Also mir gefällt es😀
Da würde mich aber dann doch mal Eure Erfahrungen zu den Wandabständen interessieren.
Gehört habe ich jetzt ja schon alles, von nach Hinten ist nicht ganz so schlimm, bis mindest 80cm bis 1M über 1 bis 2 Meter oder am besten ein zusätzliches Wohnzimmer hinten dran😅.
Ich würde bei mir nicht über 50cm kommen können, wenn überhaupt. Deshalb habe ich das ganze immer sein gelassen.
Franky, WER labert hier?
Und WAS ist bis jetzt SOO DUMM?
Ich hab Dipole gehört auf der HiFi Music World.
Vorgeführt vom Erfinder des Audiovolver. Name fällt mir grad nicht ein. Hier kennt ihn wahrscheinlich eh jeder...
Es war natürlich hauptsächlich eine Vorführung des Audiovolvers.
Während der Vorführung wurde so nebenbei angemerkt, dass grad 500 W in die Bässe gepumpt worden seien. Und das war weit weg von gehörschädigend laut.
Das meinte ich mit Leistung.
Dass das bei Zimmerlautstärke eine Rolle spielen würde, hab ich nicht behauptet.
Für Partylautstärke gibts sicher geeignetere Konzepte.:prost::p
Ich denke sehr wohl, dass der Leistungsbedarf für den TE eine nützliche Information sein könnte.
MrFlorian schrieb:Eigentlich war die Eingangsfrage wieso der Bass sich nicht „selbst auslöscht“ durch einen „Akustischen Kurzschluss“.
Ist schon jemandem aufgefallen, daß sich der Fragesteller gar nicht mehr gemeldet hat? Ich habe den Eindruck, dasser nur ein wenig trollen wollte, was ihm auch hinlänglich gelungen ist...
es macht kaum noch Freude etwas dazu zu schreiben...
bo ey, 500 Watt und dem Auditorium fällt die Kinnlade runter. da musste der Vorführer wohl protzen? Was müssen das für wirkungsgradschwache Chassis gewesen sein?
Solche Informationen sind m.E. nix Wert. Es sind keine eigenen Erfahrungswerte.
Ich sehe Deine Aussage als irreführend an! Beim Ovalpappenbattle flog beinahe Ollis Dachstuhl weg > Teilaktive OB mit max. 4x80 Watt-Verstärkerleistung.
Außerdem: kann denn Leistung Sünde sein? ich habe auch eine Zeit lang mit 3,5Watt Trioden Musik gehört - kann man machen, aber mit mehr Leistung habe ich andere Möglichkeiten.
Dass es Befürworter und Gegner bestimmter Systeme gibt ist eigentlich auch völlig logisch und mir erschließt nicht, wie man sich darüber aufregen kann. Soll doch Jeder mit dem Krempel hören, den er gut findet.
Schönen Tag, Hartmut
’’Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen. ‘‘ George Orwell
Man muss nicht Alles bauen, was nicht bei 3 weglaufen kann :denk:
mechanic schrieb:Der Dipol braucht i.d.R. so 1 bis 2m Wandabstand und das generiert einen effektiven Platzverbrauch, den viele nicht verkraften können (z.B. meiner einer) ....
Das kann ich nicht so unterschreiben.....die RL901K und auch der kardioid Sub von dipoluser (Elke und Michael) funktionieren bei mir wandnah sehr gut.....mag aber auch an meinem Raum liegen: WoZi, EssZi, Küche + offenes Treppenhaus...alles auf einer Etage