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Kennt jemand diese Magnetostaten ? Sehr günstig !
#1
Hallöchen,
habe bei eBay folgende Magnetostaten gefunden und jeweils ein 2 Stck geordert. Leider gibts nur die Infos aus den Auktionstexten.

Auktion 1

Auktion 2


Kennt die jemand ? Falls nein, möchte jemand messen? Habe leider keine Möglichkeit dazu..... Würde meine Exemplare dafür zur Verfügung stellen !

Hier Photos von meinen Exemplaren:
Photogallerie


Gruß,
Impact
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#2
Hallo Impact,

du übernimmst das Porto hin und ich zurück. Ich würde sie dann durchmessen (inkl.Klirr).

Gruß, Christoph
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#3
Warum fragst Du das denn nicht, bevor Du etwas kaufst? :denk:

Die Dinger sind recht nachlässig verarbeitet. Die Blechteile sind gestanzt und oft nicht nachbearbeitet, dazu schlecht lackiert. Das gleiche gilt für die Neodymmagnete, die deswegen sehr schnell wegrosten. Die gesamte Mechanik hat sehr große Toleranzen, die haben deswegen einen sehr hohen Klirr und unterschiedliche Frequenzgänge. Die Verschraubungen sind zu weit auseinander, zusammen mit den ungenauen (oft leicht krummen) Blechteilen wird die Membran deswegen ungleichmäßig eingespannt. Dazu kann man die nur sehr schlecht einbauen, sie haben eine starke Richtwirkung und die Anschlußfahnen sind sehr ungünstig angebracht.

Oder kurz: Keine gute Wahl.
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#4
Würde ich jetzt nicht so negativ sehen. Der billigere scheint nur von hinten Magnete zu haben, das ist für jede Menge Verzerrungen gut.

Der teurere scheint ähnlich dem B&G Neo8 (ohne PDR). Die geprägte Frontplatte könnte stabiler sein als die vom Neo8, dazu müßte man den Treiber in der Hand haben, und die Verschraubung ist auch nicht notwendigerweise schlechter als die Vernietung der Neo8. Die Neo8s wurden ursprünglich in den beiden Postillen als sehr gut getestet, haben aber Probleme mit Chargenschwankungen, wie die Verzerrungsmessungen von Hifi-Selbstbau zeigen. Das ist wohl bei den Neo3 und Neo10 besser, obwohl das Konstruktionsprinzip nicht fundamental anders ist.

Nächster Punkt ist die Folie. B&G verwendet Kaladex, die hier sind gelb, also wohl aus Kapton. Kapton kann knistriger sein. Außerdem haben die B&Gs eine eingeprägte Sicke am Rand, auch da müßte man mal so ein Treiberchen zerlegen, um das zu beurteilen.

PS:
Habe erst jetzt die anderen Bilder gesehen. Die Dinger sind ja nach hinten abgeschlossen, anders als bei B&G. Das dürfte den Frequenzbereich deutlich nach unten einschränken, und für einen Hochtöner sind die Dinger einfach zu groß und dürften wegen des vorgesetzten Lochblechs mit den Magneten auch noch üble Resonanzen im Bereich 10 - 15 kHz haben.
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#5
Christoph Gebhard schrieb:Hallo Impact,

du übernimmst das Porto hin und ich zurück. Ich würde sie dann durchmessen (inkl.Klirr).

Gruß, Christoph

:thumbup::thumbup:
Werden wohl wie Dosi es gesagt hat, nicht so viel können, aber evtl. gibt es ja doch eine Überraschung.

@Impact: könnte mir auch gut passieren; aus dem hohlen Bauch heraus kaufen und erstmal gucken, ob damit was geht. Viel Glück!

LG Gazza
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#6
Klar, man kann auch Glück haben damit. Naja, lassen wir uns überraschen.

Danke @ Christoph Gebhard, die Selbstbaugemeinde ist Dir wieder sehr zu Dank verpflichtet! :bye:
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#7
Immer diese Völlig unangebrachten Rückschlüsse vom Aufbau auf die Performance. Im Grunde genommne sind fast alles Magnetostaten so aufgebaut, wie die von B&G, sonst währen´s keine Magentosaten (Bei Kalotten etc. ist das ja genau so). :mad:

Trotzdem sind sogar fast alle Marken-Magnetostaten schlechter als die von B&G. Nacher kommt noch einer auf Grund von diesem China-müll auf die Idee und zieht wirklich Rückschlüsse auf den Klang ordenlicher exemplare. :w00t:

Mal ein Tipp: Magnetostaten habe Prinziepbedingt eine recht große Serienschwankung - gut Hersteller haben deswegen eine Qualitätskontrolle und werfen dann auch schnell mal die Hälfte der Produktion gleich wieder weg. Wer auf Krampf billig kauft, kauft diesen Auschuss genauso mit wie die den sicherlich starken Kostendruck in der Produktentwicklung. :rtfm:

(Entwicklungsziel: sieht auf einem E-Bay-Foto aus wie ein B&G und es kommen auch töne raus ... ?) :denk:

Dann lieber mal ein paar Euros zu viel bezahlen und was ordendliches haben - als ein paar zu wenig und am Ende nur teuren Schrott! :p
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#8
"Dichtring" und Schutzgitter sind nicht gut verarbeitet, dass kann ich schonmal bestätigen. Bin auf die Messungen von Christoph gespannt. Habe die Magnetostaten aus reiner Neugier gekauft. Wenn die nix sind ist es nicht schlimm, darauf bin ich gefasst...
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#9
Complex schrieb:Immer diese Völlig unangebrachten Rückschlüsse vom Aufbau auf die Performance. Im Grunde genommne sind fast alles Magnetostaten so aufgebaut, wie die von B&G, sonst währen´s keine Magentosaten (Bei Kalotten etc. ist das ja genau so). :mad:

Trotzdem sind sogar fast alle Marken-Magnetostaten schlechter als die von B&G. Nacher kommt noch einer auf Grund von diesem China-müll auf die Idee und zieht wirklich Rückschlüsse auf den Klang ordenlicher exemplare. :w00t:

Mal ein Tipp: Magnetostaten habe Prinziepbedingt eine recht große Serienschwankung - gut Hersteller haben deswegen eine Qualitätskontrolle und werfen dann auch schnell mal die Hälfte der Produktion gleich wieder weg. Wer auf Krampf billig kauft, kauft diesen Auschuss genauso mit wie die den sicherlich starken Kostendruck in der Produktentwicklung. :rtfm:

(Entwicklungsziel: sieht auf einem E-Bay-Foto aus wie ein B&G und es kommen auch töne raus ... ?) :denk:

Dann lieber mal ein paar Euros zu viel bezahlen und was ordendliches haben - als ein paar zu wenig und am Ende nur teuren Schrott! :p

Na, mal langsam. Fast alle Marken-Magnetostaten haben anders als B&G nur Magnete auf der Rückseite und kein Frontgitter, d.h. die haben zwangsläufig hohe Verzerrungen. Und daß ein rückseitig geschlossener Aufbau ohne nennenswerte Kammer da ganze zu einem reinen Hochtöner degradiert, dafür braucht man auch kein Hellseher zu sein. Und das Problem mit den Resonanzen um 12 kHz, weil die gelochte Frontplatte einen Resonator bildet, hat B&G und das wird bei ähnlichem Aufbau auch für andere Modelle gelten.
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#10
Moin,

die Chassis sind angekommen. Meine Erwartungen nach der haptischen Prüfung sind überschaubar. Ich vermute das schlimmste...
Die Messungen versuche ich schnellstmöglich durchzuziehen, möchte aber keinen Termin versprechen.

Gruß, Christoph
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#11
Nabend,

zu Ostern gibt es ein paar Messungen in Schallwand 20x35cm leicht asymmetrisch unter ca. 10°, 30cm Abstand, Pegel nicht normiert:

Frequenzgang (Modell 1 rot , Modell 2 grün):
[Bild: picture.php?albumid=48&pictureid=12040]

Ausschwingen Modell 1:
[Bild: picture.php?albumid=48&pictureid=12045]

Ausschwingen Modell 2:
[Bild: picture.php?albumid=48&pictureid=12044]

Klirr Modell 1 90dB:
[Bild: picture.php?albumid=48&pictureid=12042]

Klirr Modell 2 90dB:
[Bild: picture.php?albumid=48&pictureid=12041]

Impedanz (Modell 1 grün/türkis, Modell 2 rot/violett):
[Bild: picture.php?albumid=48&pictureid=12043]

Quervergleiche zum jeweils anderen Exemplar bestätigten die Tendenzen. Die Serienschwankungen waren im Bereich der Resonanz stark, im Übertragungsbereich akzeptabel.
Messungen unter Winkel oder mit höherem Pegel habe ich mir gespart, dafür war mir meine Zeit zu kostbar.

Modell 1 führt ein deutlich regeres Eigenleben was auch bei den Messungen ohrenfällig und sich durch alle Messergebnisse zieht, IMHO Kernschrott.

Modell 2 funktioniert mit gutem Willen als Superhochtöner ab ca. 6 kHz. Er klang auch mit den Messsignalen deutlich sauberer. Ob dafür 20€ gerechtfertig sind, muss jeder für sich entscheiden.

Gruß, Christoph
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#12
Hallo Christoph, vielen Dank für Deine Messungen !

Ich bin noch ziemlich neu in der Thematik. Sind die Klirrmessungen mit Deiner Methode vergleichbar mit denen aus den Selbstbau-Magazinen ?

Ich hätte übrigens erwartet das Modell 1 deutlich besser als Modell 2 abschneidet. So täuscht man sich Smile
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#13
Hallo Holger,

die Klirrmessungen sind sie mit denen in der KT vergleichbar, weil das Messsystem und die Skalierung identisch sind. Ich habe nur etwas stärker gesmootht um die Veranschaulichung zu verbessern. Das ändert aber nichts an der Aussage, dass die Chassis im Bereich ihrer Resonanzfrequenz um 4,5 kHZ sehr stark klirren und dort nicht betrieben werden dürfen.
Wenn ich ehrlich bin, klingen in diesem Bereich bestimmt die meisten Smartphone-Lautsprecher sauberer Wink

Gruß, Christoph
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#14
Danke für die Messungen! :ok:
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#15
Goldene Regel (auch und gerade für dich als Neuling):

1.) Schee giiinstich ist meistens... schee schrottig. Wer nur 50 Cent hat, bekommt dafür halt nicht das teuerste Escortgirl sondenr eher die... äääh warum soll das bei Chassis anders sein!?


2.) Zuerst informieren, DANN kaufen. Die Dinger sind bei den Messerten wenig bis gar nicht geeignet für irgendwas. Big Grin Die Optik und Beschreibungen des Verkäufers sagen nichts aus über das Produkt. Gerade bei Ebay wird aus einem Haufen Kuhdung ganz schnell ein hochwertiges Bioprodukt, das natürlich abbaubar ist, ein Hightech- Düngemittel ist und ausserdem noch gut zu lagern ist Smile Freilich nur 100 Euro pro kilo Dung teuer!!!
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#16
Schon erstaunlich, was man an einem beidseitigen Magnetostaten so derartig verbocken kann. Als Modding könnte man mal versuchen, die Rückplatte durchlässig zu machen.Wenn ich mir dann aber den immer noch respektabel hohen Klirr oberhalb der Reso bei 5 kHz anschaue, dann ist da wohl Hopfen und Malz verloren.
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#17
Was spricht gegen eine Verwendung von Modell 2 als Superhochtöner ab ca. 7 Khz ? Wenn ich das richtig sehe liegen alle Verzerrungsprodukte ab dieser Marke unter 0,25 % ?!?
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#18
die sehr gerichtete Schallabstrahlung

das Klirrniveau kann auch eine gute 10 mm - Kalotte
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#19
capslock schrieb:Schon erstaunlich, was man an einem beidseitigen Magnetostaten so derartig verbocken kann.

Das ist ganz einfach, viel Enthusiasmus, wenig Fachkenntnis und eine schlampige Umsetzung. ..ich will ja nicht sagen, daß ich das schon gewußt hätte.. :dont_know:

capslock schrieb:Als Modding könnte man mal versuchen, die Rückplatte durchlässig zu machen.Wenn ich mir dann aber den immer noch respektabel hohen Klirr oberhalb der Reso bei 5 kHz anschaue, dann ist da wohl Hopfen und Malz verloren.

Ich denke, da ist jeder Aufwand zuviel. Es ist ja nicht nur der Klirr, oberhalb von 15kHz fällt der F-Gang rapide ab, da ist nix mehr zu retten.

impact schrieb:Was spricht gegen eine Verwendung von Modell 2 als Superhochtöner ab ca. 7 Khz ? Wenn ich das richtig sehe liegen alle Verzerrungsprodukte ab dieser Marke unter 0,25 % ?!?

Wie sieht's mit dem f-Gang aus? Ein SHT sollte wenigstens bis 20kHz gehen. Als SHT ist die Form auch alles andere als gut geeignet. Darunter dann die anderen Chassis. Überleg mal, wie die Front von so einem Lautsprecher aussehen würde. :dont_know:

capslock schrieb:die sehr gerichtete Schallabstrahlung

das Klirrniveau kann auch eine gute 10 mm - Kalotte

Völlig richtig, eine Visaton DTW 72 (14mm, Listenpreis unter 16 Euro) macht einfach alles besser, tiefer ankoppelbar, geht weiter rauf, klirrt weniger, ist billiger, um Welten besseres Rundstrahlverhalten, läßt sich leichter einbauen.
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#20
Dosenfutter schrieb:Ich denke, da ist jeder Aufwand zuviel. Es ist ja nicht nur der Klirr, oberhalb von 15kHz fällt der F-Gang rapide ab, da ist nix mehr zu retten.
Wie sieht's mit dem f-Gang aus? Ein SHT sollte wenigstens bis 20kHz gehen.

Die obere Grenzfrequenz liegt bei ca. 27kHz Wink
Ansonsten gebe ich dir aber Recht.

Übrigens: Die Welligkeiten unterhalb von 2kHz sind keine Messfehler. Dort ist zwar die Auflösung durch die Fensterung begrenzt, aber die Magentostaten führen dort noch ein reges Eigenleben, was ja auch im Impedanzverlauf zu erkennen ist.

Ich habe beim Model 1 kaum geschafft, die Fensterung richtig zu setzen, weil ich die erste Raumreflektion in der Impulsantwort nicht gefunden haben. Sie ist in den Resonanzen des Chassis untergegangen.

Gruß, Christoph
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