07.11.2021, 18:24
Cool! Verwendest Du den Montagering? Von den Bildern eher nicht, meine ich zu sehen.
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KEF Uni-Q Driver - Infos, Bilder, Diskussionen
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07.11.2021, 18:24
Cool! Verwendest Du den Montagering? Von den Bildern eher nicht, meine ich zu sehen.
08.11.2021, 08:28
capslock schrieb:Cool! Verwendest Du den Montagering? Von den Bildern eher nicht, meine ich zu sehen. Nein, ich habe bei einer 28er Schallwand noch genügend Fleisch, um das Chassis direkt zu verschrauben. M5er Hülsenmuttern dürften aber nicht passen, da der Flansch sehr schmal ist.
08.11.2021, 12:50
Sonstige Erkenntnisse:
Paargleichheit gut, keine größeren Resonanzen des Mitteltöners, die man gesondert filtern müsste. Keine Klirrauffälligkeiten. Keine Störgeräusche, alles sauber. Höreindruck: Saubere Phantomschallquellen, äußerst scharf umrissen und klein. Tiefendarstellung sehr ausgeprägt. Besser hab ich das kaum jemals gehört. Innerhalb eines 30° Hörfensters sowohl seitlich als auch in der Höhe bleibt die Klangfarbe erhalten. Das ist top und viele LS sind dbzgl. richtig schlecht, andererseits aber nichts, was nicht auch konventionell erzielbar wäre. Darüber wird es dumpf. Nicht total verfärbt aber dunkel, dumpf, stumpf. Das ist etwas, das beim Umherlaufen im Raum außerhalb des Hörbereichs relevant wird. Z.B. auch beim Aufstehen. Erwartbar, gefällt mir dennoch nicht so gut. Sehr transparent, gut durchhörbar, auch laut abgehört bleibt alles sauber. Am auffälligsten bleibt die kleine und präzise Darstellung von Phantomschallquellen. Sonst im positiven Sinne unauffällig. Ein kleiner subjektiver Konzeptvergleich mit einer ganz konventionellen Mid-High-Bestückung aus 1" Kalotte und 4" Konus bei 2000Hz getrennt: Der transparente, nicht hörbare Übergang Mid-High gelingt bei beiden Konzepten gleichermaßen! Zumindest wenn man über 1m Hörabstand bleibt. Die Klangfarbe bleibt beim konventionellen Konzept viel besser im Raum erhalten. Dieser Aspekt ist mir nicht unwichtig. Insbesondere bei nahmikrofonierter Musik wie Jazz, Pop ist das konventionelle Konzept weniger anstrengend und natürlicher. Phantommitte springt einen nicht gleich an und Stimmen hören sich nicht ganz so wie "direkt ins Ohr gesungen" an. Bühne ist beim Koax tiefer und schmaler, beim konventionellen etwas breiter und flacher. In Summe gefällt mir das sehr gut, allerdings trifft das auch auf das konventionelle Konzept zu. Je nach Hörgewohnheit und Musikmaterial sind Vor- und Nachteile zu gewichten. Ich selber habe noch kein finales Urteil Interpretation: Was man in erster Linie raushört, ist die Wirkung eines gut gemachten Waveguides. Präzise Darstellung der PSQ, gut nutzbares Hörfenster, wenig Sauereien durch Reflexionen. Aber auch je nach Programmmaterial eine leichte Neigung zum Schärfeln, ein weniger offenes Klangbild, weniger „Airiness“. Gut gefällt ferner die geringe Abhängigkeit der Abhörhöhe. Das ist bei konventionell verwaveguideten Studiomonitoren oft ein Problem und hier ein echter Vorteil des Koaxprinzip. Next Steps: Das Abstrahlverhalten gefällt mir noch nicht ganz. Die Einengung bei 3kHz ist relativ hoch, bei 2kHz hingegen etwas weit. Die Trennfrequenz liegt derzeit bei 2,9kHz. Nach meinen Klirrmessungen kann man den Hochtöner problemlos weiter runter ziehen. Der HT zeigt ab 2,5kHz konstante Abstrahlung, der MT hingegen geht ab 1,7kHz zunehmend in die Bündelung. Ich werde mal 2,5kHz probieren, das sollte besser matchen. KEF selber setzt den Uni-Q in den Spitzenmodellen Blade und Muon bei 2,3kHz ein. Die etwas zu breite Abstrahlung um 2kHz ist der breiten Schallwand geschuldet, bzw. entfällt die übliche Kantendiffraktion schmaler Boxen, die um 2kHz die Abstrahlung einengt. Die Vorteile der breiten Box im Grundton überwiegen aber. Gruß, Uwe
08.11.2021, 13:45
Hallo Uwe,
interessant, danke fürs Teilen. Merlan schrieb:Sehr transparent, gut durchhörbar, auch laut abgehört bleibt alles sauber.Interessant fänd ich hier den Vergleich mit der Kombination Hiquphon-Morel-Eton (auch in Bezug auf "Attacke"). Von allen drei Chassis bin ich sehr angetan auch wenn ich sie noch nicht in Kombination gehört habe. Mich wundert, dass du davon wieder abgekommen bist. Merlan schrieb:Was man in erster Linie raushört, ist die Wirkung eines gut gemachten Waveguides... je nach Programmmaterial eine leichte Neigung zum Schärfeln...Gerade das Vermeiden von Schärfeln halte ich für eine Stärke der Waveguides. ![]() Bei den typischen Kombinationen 6,5" + 1" sieht man regelmäßig ein Aufweiten ab 3-4 kHz. Somit wird (bei linearem Achsfrequenzgang) gerade in diesem kritischen Frequenzbereich zuviel Schall unter Winkel abgestrahlt, was mMn zu dem typischen überpräsenten und schärfelnden Eindruck führt. Merlan schrieb:...ein weniger offenes Klangbild, weniger „Airiness“.Kann ich nachvollziehen, lässt sich aber gut beheben durch eine Abstimmung (und Abhören) außerhalb der Achse, so auf ca. 15-20°. Merlan schrieb:KEF selber setzt den Uni-Q in den Spitzenmodellen Blade und Muon bei 2,3kHz ein.Die in der Blade und Muon eingesetzten Uni-Q haben (außer der Optik) so ziemlich garnichts gemeinsam mit den kleineren Modellen. Da hat KEF nochmal so richtig einen draufgesetzt. Auf die Teile bin ich außerordentlich scharf. Damit kann man das Thema Mittelhochton dauerhaft abhaken.
Gruß
Jesse Good VibrationDie Realität ist in Wirklichkeit etwas komplizierter.
08.11.2021, 14:04
Jesse schrieb:Die in der Blade und Muon eingesetzten Uni-Q haben (außer der Optik) so ziemlich garnichts gemeinsam mit den kleineren Modellen. Hast Du Links dazu, was sie da gemacht haben oder wie die sich messen? Geht das mehr in Richtung Optimierung Abstrahlverhalten oder weiterer Verringerung der Verzerrungen? Die Treiber scheint es ja nicht bei Setelec zu geben.
08.11.2021, 14:10
Die R900 ist zwar keine der "kleinen", aber sie scheint sich den Treiber mit der Blade zu teilen:
Zitat:Die 2011 eingeführte R-Serie übernimmt vom KEF-Flaggschiff Blade die neueste Generation des Uni-Q-Treibers, und zwar fast unverändert. Auch bei der R900 besteht deshalb die Membran des Mitteltöners aus einem Flüssigkristall-Polymer und verfügt über Versteifungsrippen. Die Membran wird in einer gefalteten sogenannten „Z-Flex-Sicke“ geführt, die Schallreflektionen am Übergang zwischen Membran und Korb so gering wie möglich halten soll. Außerdem verfügt der Mitteltöner über eine sogenannte „Cone Breakup Control“ (dabei scheint es sich um eine Art Gummimanschette am Übergang zwischen dem Konus und dem Schwingspulenträger zu handeln). Die gegenüber dem Vorgängermodell vergrößerte Schwingspule wird durch einen Aluminiumring abgedeckt, der die Eigeninduktivität der Schwingspule minimieren, daneben aber auch magnetisches Übersprechen zwischen Mittel- und Hochtönerschwingspulen verhindern soll. Ziel dieser Maßnahmen ist es, den Mitteltöner erst weit jenseits der Trennfrequenz zum Hochtöner (2,9 kHz) aufbrechen zu lassen. https://www.fairaudio.de/test/kef-r-900-...est-2-dwt/
08.11.2021, 14:15
Gerade mal kurz zur Muon gegoogelt. Straßenpreis 160,000 €/Paar, Limitierung auf 100 Paare. Für die, die schon drei Maseratis in der Garage haben.
Das mit den Flüssigkristallen im MT-Konus bei der R900 finde ich schon dubios, aber bei der Muon wird es noch besser: https://de.kef.com/products/muon KEF wandte auch die Acoustic Compliance Enhancement (ACE)-Technologie an, die das verfügbare Volumen durch Adsorption von Luftmolekülen durch Aktivkohle effektiv verdoppelt. [SIZE=2]Ich sehe ungeahnte Tuningmöglichkeiten hier im Forum. Geheimtipp: Umluftfilter aus der Dunstabzugshaube mit bei Vollmond bestelltem Sprühkleber auf die Membran kleben [/SIZE]
08.11.2021, 14:30
JFA schrieb:Ihr dürft nicht vergessen, dass die Q-Serie preislich im Fußbodenregal angesiedelt ist. Das heißt, dass da an sehr vielen Ecken gespart werden muss. Das geht beim Gehäuse los (dünnes Wabbelboard ohne Dämmung), über die Frequenzweiche weiter (Spule, Kondensator und ein Widerstand fürs gute Gewissen, vielleicht noch eine Sicherung), und hört beim Chassis nicht auf: auch wenn es von vorne aussieht wie das Uni-Q aus den teuren Serie gibt es da etliches, an dem noch der ein oder andere Sixpence gespart werden kann: kleinerer Magnet, kein Kupfer, kein t-förmiger Polkern, kürzere Schwingspule, höhere Toleranzen. Das hier ist angeblich die Weiche der R11. Könnte immerhin 12 dB/Okt. sein, aber auch keine gehobene Bauteilqualität https://setelec-shop.fr/6585-large_defau...ef-r11.jpg
08.11.2021, 14:37
JFA schrieb:Kurze, 2-lagige Schwingspule mit nach oben verlängertem Polkern sieht ähnlich aus. Kann man bei einem Koax sogar ziemlich weit verlängern, weil keine Dustcap. Man muss auch nur noch den Tweeter unterbringen. Hast Du eine Idee, warum die Q- und R-Treiber (immerhin 3 Stück) bei Erin allesamt einen merklichen Offset der Ruhelage haben? Das sieht ja stark nach Absicht aus.
08.11.2021, 14:43
Jesse schrieb:Die in der Blade und Muon eingesetzten Uni-Q haben (außer der Optik) so ziemlich garnichts gemeinsam mit den kleineren Modellen. Hallo Jesse, wenn ich mir die Werbevideos auf der HP und white paper und die Beschreibung der div. UNI-Q-Genrationen anschaue, dann teilen sich alle Chassis eine modulare Plattform. Unterschiede gibt es klar zwischen den Modellen, die für 2-Weg-Betrieb ausgelegt sind und den Mid-High Koaxen. Klar, andere Aufhängung, Spule, mms etc. Aber sonnst? Muon, Blade, Reference, R; das sind alles zweischalige Membranen mit einem schick lackierten Aludeckel, der spezifisch geprägt und lackiert oder eloxiert wird. Der Alu-Gusskorb ist immer der gleiche, die Zitronenpresse auch. Der äußere Waveguide ist bei Muon und Blade natürlich formal angepasst. Aber wo siehst du da Unterschiede? Gruß, Uwe
08.11.2021, 14:55
Jesse schrieb:Hallo Uwe, Hallo Jesse, zu deinen anderen Anmerkungen: Morel MDM55 + Hiquphon OW2: Misst sich neutral (siehe meinen Beitrag vorher mit Messungen) und klingt auch so. Sehr luftig und offen. Der Morel misst sich um 2kHz unter Winkeln besser als der kleine 4"-Konus. Das führe ich auf die Mini-Schallführung der Kalotte zurück. Damit wird die Abstrahlung sehr konstant. Der OW2 strahlt bis 10kHz tadellos ab und ist hier besser als jede 1"-Kalotte. Aber: Der Bereich über 8kHz ist für Klangfarbe eher wenig relevant. Außerdem werden auch in Studiomonitoren eher selten 0,75" Kalotten eingesetzt. Der Nutzen der kleinen Kalotte ist eher gering. Ferner klingt die Morel-Kalotte bei höheren Pegeln leicht gestresst. Alle Kombinationen sind gut aber in Summe ist der KEF-Koax besser und auch die Kombi aus SB-Hochtöner und Kartesian 4" Konus.
08.11.2021, 15:55
Was mir bei Koaxen immer sehr wichtig ist und was z.B. der billige Omnes Audio Koax bestens kann, ist die Konstanz der Klangfarbe wenn ich mich im Raum bewege oder aufstehe. Das ultimative Test-Lied in dieser Disziplin ist für mich Alanis Morissette - Ironic. Wenn der Uni-Q in dieser Disziplin mindestens genauso gut ist wie der Omnes aber ein bisschen mehr Wumms hat, wäre das super.
Hat zufällig mal jemand die verschiedenen Varianten des SP1753 verglichen? Sind das einfach nur verschiedene Farben oder verschiedene Materialien die ggf. auch unterschiedlich klingen?
08.11.2021, 16:36
Koaxfan schrieb:Was mir bei Koaxen immer sehr wichtig ist und was z.B. der billige Omnes Audio Koax bestens kann, ist die Konstanz der Klangfarbe wenn ich mich im Raum bewege oder aufstehe. Das ultimative Test-Lied in dieser Disziplin ist für mich Alanis Morissette - Ironic. Wenn der Uni-Q in dieser Disziplin mindestens genauso gut ist wie der Omnes aber ein bisschen mehr Wumms hat, wäre das super. SP1753 sind alle gleich und haben nur Farbcodes. Wie ich oben beschrieben habe, bleibt die Klangfarbe im 30°-Winkel zur Seite und nach oben/unten gleich. Darüber hinaus wirds aber dumpf; nicht total verfärbt aber dunkler, stumpfer.
08.11.2021, 17:01
Jep, die obige Beschreibung erweckte die Hoffnung bei mir.
Also das Support Bracket würde zwischen Holz und Chassis geschraubt was Du aber nicht gemacht hast? Der Trim Ring wird dann direkt aufgesteckt? Hat der nur optische Wirkung oder auch akustische?
08.11.2021, 17:10
Im Beitrag #1 ist der Support Bracket abgebildet. Der wird von hinten auf die Schallwand montiert. Das ist im Grunde nur ein Ring mit Dichtung und Muttern. Damit muss man nicht mit Einschlagmuttern hantieren, die beim kleinen Flansch nicht funktionieren würden. Ich habs ohne montiert, ist aber nur ein Prototyp.
Der Shadow Flare wird nur aufgesteckt, wobei man die erforderliche Präzision der Stecktaschen im Holz nicht hinbekommt. Daher wird er bei mir nur radial geklemmt. Nicht vergessen von hinten zwei Löcher durch die schallwand bohren, um den Ring wieder mit einem Nagel oder Stift demontieren zu können
08.11.2021, 22:15
Merlan schrieb:Aber wo siehst du da Unterschiede? Rein äußerlich sieht man schon sofort Unterschiede: R900 [ATTACH=CONFIG]62751[/ATTACH] Blade [ATTACH=CONFIG]62752[/ATTACH] Aber entscheidend sind natürlich die inneren Werte. Das dürfte (ohne Gewähr) die Sprengzeichnung sein für das verwendete Uni-Q der Serie... R300-R900 [ATTACH=CONFIG]62753[/ATTACH] R1-R11 [ATTACH=CONFIG]62754[/ATTACH] Blade [ATTACH=CONFIG]62755[/ATTACH] Jetzt sag noch mal einer die wären gleich... Weils so schön ist, hier noch der Uni-Q der Blade-2 im Schnitt: [ATTACH=CONFIG]62756[/ATTACH] Ikea... entdecke die Möglichkeiten.
Gruß
Jesse Good VibrationDie Realität ist in Wirklichkeit etwas komplizierter.
08.11.2021, 23:06
Nicht gerade günstig, aber dazu einen Sub..... https://de.kef.com/products/ls50-meta
08.11.2021, 23:19
Als MHT Koax sollte man den nicht vergessen: http://seas.no/index.php?option=com_cont...Itemid=464
09.11.2021, 10:17
Jesse schrieb:Jetzt sag noch mal einer die wären gleich... Hi, danke, ok, Unterschiede zw. den Serien sind größer - lerne gerne dazu. Nur einige ergänzende Anmerkungen: R300 - R900 verwenden den alten SP1653 der 11. Generation. Deine Explosionszeichnung für R1-R11 zeigt aus meiner Sicht auch den alten SP1653. Der aktuelle SP 1753 der 12. Generation, verbaut u.A. in R3 bis R11 sollte dieser hier sein; erkennbar am großen Magnet: [ATTACH=CONFIG]62760[/ATTACH] Die Blade-Modelle scheinen in der Tat ein anderes Chassis zu haben - einen Vorläufer der 12. Generation mit größerer Schwingspule. Die Hochtöner aller Uni-Qs sind "ziemlich ähnlich" lt. Aussage von Jack Oclee-Brown, dem Entwickler. Anbei ein interessantes Video des Entwicklers zur Reference-Serie, die auch anscheinend ein Vorläufer-Chassis der 12. Generation hat, aber nicht identisch zur Blade ist. Er lässt sich hier auch zu Resonanzfrequenzen des MT und der Problematik passiver Frequenzweichen aus. Bei den einfachen Serien sind die Filter wohl flacher (2. und 3. Ordnung) was höhere TFs erfordert. https://www.youtube.com/watch?v=9Lij_9adOYE Merlan schrieb:R300 - R900 verwenden den alten SP1653 der 11. Generation. Du hast vollkommen recht, eigentlich meinte ich auch die Reference Serie, die ja den Neodymmagneten verwendet. Ja, das Video enthält einige sehr interessante Informationen, insbesondere zum Uni-Q ab 23:00 Minuten.
Gruß
Jesse Good VibrationDie Realität ist in Wirklichkeit etwas komplizierter.
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