Dies (siehe Grafik) habe ich am Ausgang eines BR-Rohres gemessen. Die Spitze bei 500Hz korrespondiert genau mit der Länge des Rohres (32cm).
Nun frage ich mich, ob man das nicht hört? Ähnliches wird doch wohl bei jeder BR-2Wegbox auftreten. Dämmen, knicken oder platzieren an der Seite hilft nicht wirklich. Oder wird einfach akzeptiert, das dieser Effekt mehr oder weniger auftritt?
Mir ist nun der Gedanke gekommen einen Helmholtzresonator am Rohreingang oder in der Rohrmitte! zu platzieren. Ob das hilft?
Für gleiches Tuning muß der "angebohrte" Port länger werden.
LG
Karsten
Danke für die Links...
Dies und das vorher gesagte bringt mich auf eine Idee
Wie wäre es mit einem Helmholtz-Resonator im BR-Rohr?
Praktisch Rohr im Rohr und das innere als HHR vorn geschlossen.
Da die zu bedämpfende Frequenz immer über der Abstimmfrequenz des Reflexrohres ist, sollte der HHR auch in das Reflexrohr passen.
Müsste man echt mal "austüfteln"
Z.B. was passiert mit der BR-Abstimmfrequenz, wenn der Kanal nicht komplett offen ist, sondern durch ein innenliegendes Rohr (HHR) teilweise ausgefüllt ist?
Sollte dann eigentlich nur der umlaufende Kanal zur Abstimmung herangezogen werden.
Also zunaechst mal, das Problem gibt es nicht immer. Es ergibt sich aber immer bei einem Bassreflex, wo das Prinzip sehr in Richtung kleine Volumen optimiert wird und dann vorallem in 2-Weg Boxen. Kleine Volumen machen das BR-Roehr sehr lang (32 cm sind sehr lang). Damit sinkt die Rohr-Eigenresonanz in den Nutz-Bereich der Konstruktion. Nimm mal ein grossens PA-Chasis mit viel Volumen. Dann bist Du schnell bei nur 8cm Laenge fuer das Rohr und die Rohrresonanz sitzt bei ca. 2000Hz. Und wennn dann bei 1500 Hz getrennt wird, bleibt von der Resonanz nix mehr uebrig.
Aber das ist fuer Dich vermutlich keine Loesung. Es gibt noch ein paar weniger bekannte Massnahmen.
Statt eines Rohres mehrere kleine Roehren mit leicht unterschiedlichen Laengen. z.B. Ein Buendel unterschiedlich lange Strohhalme ins eigentliche Rohr. Die Methode fand ich aber nicht so effektiv.
Die vorgestellte Methode mit dem Loch in der Mitte funktioniert brauchbar, aber das Loch verlaengert auch die noetige Laenge des BR Rohrs und dass verschiebt die Rohr-Resonanz weiter nach untern. Das kann von Nachteil sein.
Die Methode, die ich am effektivsten fand, ...neben nach hinten raus ..... ist ein Rohrresonator. Das ist ein Rohr, dessen Laenge in etwa die halbe Laenge des eigentlichen BR Rohrs ist ...fuer Dein Beispiel hier also 16cm. Eine Seite offen ...eine Seite geschlossen. Die offene Seite muss in der Mitte des eigentlichen BR Rohrs liegen. Das ist also die gleiche Idee, wie dein Vorschlag mit dem Helmholzzresonator, nur leichter umzusetzen und es braucht weniger Volumen. Aber versprech Dir keine Wunder. Der Peak im Frequenzgang war mit so einem Rohrresonator messtechnisch gut bedaempft, aber ich musste mich schon nach hinten vor das BR Rohr setzen um einen unterschied zu hoehren.
Lionheart schrieb:Danke für die Links...
Dies und das vorher gesagte bringt mich auf eine Idee
Wie wäre es mit einem Helmholtz-Resonator im BR-Rohr?
Praktisch Rohr im Rohr und das innere als HHR vorn geschlossen.
Noch ne Idee: das BR Rohr ist doppelwandig, der Zwischenraum mit Basotect gefüllt. Das Rohrinnere hat viele kleine Löcher über die gesamte Länge verteilt... Wirkt sehr breitbandig gegen "Mitteltonmüll".
( nix neues :o ,VW Käfer Endrohr ).
Da habe ich ja was zum Ausprobieren. Aber wie newmir schrieb, dieser Effekt ist nur schwer hörbar und tritt nur bei langen BR-Rohren auf.
Ich will einen Visaton W130X (Rohrlänge 40cm!) bis 700Hz einsetzen, ein sportliches Unterfangen wie ich jetzt weiß. Mal sehen.
Gaga schrieb:das Lage des BR-Rohrs im Gehäuse hat ebenfalls eine große Auswirkung auf den Anteil von Mittelton-Anteilen, die durch das BR-Rohr abgestrahlt werden.
die Erfahrungen habe ich auch gemacht.
Imho macht Port im Schnelle Maximum deutlich weniger Müll....aber auch etwas weniger Pegel als in den Druck Maxima.
bei simulation mit dem martin king tool kann man es sehr schön sehen was die lage des rohres bewirkt in der abstimmung und im bereich mittel ton mülls ,was auch gerade das geile an diesem tool ist
seien wir realistsch
versuchen wir das unmögliche:dance:
bg20 schrieb:bei simulation mit dem martin king tool kann man es sehr schön sehen was die lage des rohres bewirkt in der abstimmung und im bereich mittel ton mülls ,was auch gerade das geile an diesem tool ist
zwar OT, aber bekommt man die Sheets noch, nachdem man sich registriert und die Kohle an M.J.King gesendet hat?
Interessant finde ich den Ansatz, den KEF bei der LS50 verfolgt. thewas hatte an anderer Stelle ein White Paper verlinkt. KEF ersetzt das Mittelteil des Rohrs durch einen Tunnel aus geschlossenporigem Schaum (siehe dort Seite 16).
Moin Theo, hast du einen Tipp, welches Material (welcher geschlossenporige Schaumstoff) sich am besten dafür eignet?
Sollte man das Rohr bei der KEF'schen Konstruktion auch um den Faktor X verlängern? Ist ja im Prinzip nix anderes als "Löcher" im Resonator.
Eine Konstruktion wie ein Schalldämpfer aus dem Auto wie von Bizarre angesprochrn könnte ich mir auch vorstellen, also in der Mitte vom BR Löcher rein und außen eine Lage Basotect drum...