icebaer schrieb:Deswegen sind jetzt zwei Netzteile verbaut:
- 5V (Meanwell RS-15-5)
An dem hängt der Pi
- 12 (Meanwell LRS-100-12)
An dem hängt der Verstärker und das Display
Leider ist meine Befürchtung wegen Störgeräuschen doch eingetroffen. Es kommt ein hochfrequentes Fiepen aus den LS 
Sobald ich das Display vom Strom nehme oder das HDMI Kabel zwischen Display und Pi löse, ist das Fiepen weg.
Ein Problem, dem ich häufiger in Foren begegne, ist, dass ich manchmal einfach ignoriert werde. Oder nicht verstanden, aber dann besteht ja die immer noch die Möglichkeit des Nachfragens. Ich habe z. B. in dem Beitrag
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showp...stcount=13
ein paar allgemein gehaltene Hinweise gegeben.
Die betrafen hauptsächlich die Masseführung, also schauen wir die uns doch einmal in diesem Fall an:
12V -> Display -> HDMI -> Pi -> 5V
Das ist schon einmal suboptimal, denn wenn ich das richtig verstanden habe kommen die 5V und 12V aus dem selben Netzteil, es besteht da also eine Masseverbindung, gleichzeitig hast Du aber auch eine Massverbindung über HDMI, und damit eine geschlossene Schleife.
EMV-Regel Nummer 1): Masseschleifen sind schlecht
Pi und Display werden damit wahrscheinlich trotzdem funktionieren, Dank der digitalen Signalverarbeitung.
Kommt der Verstärker ins Spiel:
5V -> Pi -> USB -> DAC -> Verstärker -> 12V
Da haben wir schon den nächsten Kandidaten als Schleife, und der ist richtig Kacke, denn der Verstärker kann alles mögliche verkraften, aber keine Störungen auf seiner Eingangsseite, denn die werden mit vollem Gain an die Lautsprecher weitergegeben. Hinzu kommt, dass sich dadurch noch eine andere Schleife ergibt:
Pi -> USB -> DAC -> Verstärker -> 12V -> Display -> HDMI -> Pi
Offensichtlich ist diese Schleife für einen Großteil der Störungen verantwortlich, also muss wenigstens diese aufgetrennt werden. Das machst Du am besten genau dort, wo man es sowieso zu machen pflegt, nämlich am DAC.
EMV-Regel Nummer 2) Digital- und Analogmassen müssen getrennt werden
Also: prüfe, ob zwischen Verstärker und Pi eine Masseverbindung besteht, und wenn ja, dann musst Du diese unterbrechen. Das wird mit der USB-Soundkarte nicht so einfach sein, also weg damit. Allein vom Foto her würde ich sagen, das der Hifiberry Dac+ Standard genau diese Trennung hat, also schon eine deutliche Verbesserung darstellt. Mit dieser Maßnahme hast Du schon die beiden Schleifen aufgetrennt, in denen der Verstärker involviert ist.
Weitere mögliche Probleme ergeben sich durch die Spannungsversorgung. Das das Display an den gleichen 12V hängt könnte knifflig sein, allerdings denke ich, dass sowohl Verstärker als auch Display vernünftig abgeblockt sind. Eine andere Sache sind die 5V am DAC. Bei der USB-Soundkarte ist das eine absolute Katastrophe, weil die Spannung so voller Dreck hängt, und nebenbei durch ein haarfeines Drähtchen geführt wird, dass die für anständige Audiowiedergabe einfach nicht geeignet ist. Mit viel Aufwand kann man die wieder sauber bekommen, aber der wird zu selten betrieben. Gut ist, dass Du die USB-Soundkarte sowieso durch was anderes ersetzen willst (s. o.), und du dadurch die Möglichkeit hast, es gleich richtig zu machen. Also: einen DAC mit externer Analog-Spannungsversorgung zu nehmen, also auch nicht die 5V die vom Pi-Board bereit gestellt werden, denn die sind auch Murks.
Eine Verbesserung wäre es, die 5V direkt vom Netzteil zu holen, aber dann hast Du gleich die nächste Schleife über den Verstärker (wenn die niederohmig genug ist, könnte das aber ohne Probleme funktionieren). Richtig wäre: auf bzw. kurz vor dem Verstärker einen Sternpunkt zu schaffen (für Masse UND Spannung), und an diesem die 5V über einen Linearregler aus den 12V zu erzeugen. Der wird so 250mW verbrennen müssen, das ist eigentlich kein Problem für gängige Typen (thermal rating beachten).