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Hallo Gazza,
herzlichen Glückwunsch zum 1. Platz beim Contest.
Deine Glasgow weckt die schottischen Instinkte in mir, da ich die verwendeten Treiber (und wahrscheinlich auch die meisten passiven Bauteile) bereits hier liegen habe. Die Lautsprecher sind schön kompakt und fänden sicher ein gutes Plätzchen bei einem meiner Neffen. Zum Nachbauglück fehlen mir aber noch ein paar Informationen (im Forum und der offiziellen Doku fand ich nichts dazu):
Kannst Du Art, Menge und Verteilung der Materialien zur Schalldämpfung noch etwas näher beschreiben?
Kannst Du etwas zu der Position des Hochtöners sagen? Z.B. wie Du zu der Position gefunden hast und wie kritisch die gewählte Lage für den Erfolg ist.
Wichtig wäre natürlich auch die Bezugsadresse für das türkisfarbene BR-Rohr :p :thumbup:
Wäre schön, wenn ich mir aus meinem "Lagerbestand" einen echten "Winner" basteln könnte.
Gruß
Rudolf
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glückwunsch auch von mir :thumbup:
erster platz mit einem "low budget" projekt, dazu mit alt-ehrwürdigen treibern!
details zu dem projekt finde ich auch interessant...
in der baumappe ist der (super)ht eher linear und in einer messung beim contest ist da ein großer buckel (soweit ich mich erinnere). soll das so sein, viell. nur auf achse??
fragen über fragen, über erläuterungen würde ich mich freuen.
gruß,
daniel
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13.09.2012, 12:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.09.2012, 12:58 von Gazza.)
Moin,
(ich danke für die Glückwünsche; kann verstehen, dass der eine oder andere Selbstbauer die Töner noch bzw. schon im Keller hat; das war auch mein Ansatz: gutes (alt-) bewährtes Material nehmen, dann ist der schuldige Part schnell identifiziert, wenn es nicht klingt.)
@Rudolf:
Ja der Schottland-Virus. Ich war auch diesen Sommer wieder da und habe den Regen live erlebt  Entweder Mücken, Regen oder Wind. Mir ist dann im Zweifel der Wind am Liebsten!
Die Dämpfung ist relativ einfach gemacht. In den Keil eine Matte Sonofil längst doppelt gefaltet, eine weitere ebenfalls gefaltet darüber (habe am Ende des Teilers so ca. 2-3cm Überstand gehabt, einfach lassen, die obere Matte mit 2 Tackerklammern am Teiler befestigt.), direkt hinter den Treiber etwas Dämmwolle (eine gute handvoll), im Deckel Noppenschaum und ein identisches Stück Noppenschaum an die Rückwand, das Reflexrohr sitzt auf 40cm Höhe und ich habe unten in der Box eine Matte Sonofil (2xgefaltet) als akustischen Sumpf.
Das funktioniert so recht gut. Im Mess-schrieb zeigt sich am Port noch eine sehr kleine Unregelmäßigkeit, die man aber vernachlässigen kann. Wenn Du experimentierst und die wegbekommst, lass es mich wissen.
Die Glasgow klingt nur dann gut, wenn sie ein türkises Reflexrohr hat   . Die größten Probleme bei der Beschaffung sind: es gibt sie nicht mehr, weil irgendeine Seppelnase alle türkisen Rohre bei einem Stückpreis von 0,05 Euro aufgekauft hat / das mögliche Ersatzrohr
https://www.intertechnik.de/Shop/Angebot...778,122017
ist farblich ein Kracher und auch hier übersteigen die Portokosten den Warenwert um ein Vielfaches. Aber mal ohne Spaß: irgendein BR-Rohr mit dem Durchmesser nehmen und mit der Länge spielen.Im Contest waren 7cm Länge eingebaut, wer es "kickender" möchte nimmt 5cm, wer mehr Tiefe mag kann das Rohr ja zunächst länger lassen.
Die Position des HT habe ich in Boxsim simuliert. Nach viel 'Rumspielen' war das die Position, bei welcher Boxsim den besten Frequenzgang versprach. (Das ist aber nicht die Realität. Boxsim hat auch gesagt, der HT liefe unverpolt; in der Glasgow spielt er verpolt.) Ob es andere gute Einbaupositionen gibt, müsste man ggf. durch Experiment ausprobieren. Ich habe mich dabei mal auf Boxsim verlassen.
Würde mich freuen, wenn es Nachbauer gibt, denn ich meine, die Box bietet ein schönes Klangerlebnis bei überschaubarem Aufwand und Budget.
@Sayrum:
Mir war nach meinen Messungen bewusst, dass die Glasgow einen eher sehr leichten Anstieg im HT hat. Das hatten Messungen in verschiedenen Entfernungen und auch die Hörplatzmessung gezeigt. Dass es auf Achse dann doch mehr ist,als ich dachte, treibt mich auch noch um (Messbedingungen hier daheim,etc.?).
Am Ende ist es praktisch und klanglich gut, die Glasgow unter Winkel zu hören bzw. einfach gerade hinstellen und nicht auf den Hörplatz einwinkeln. (Das spart auch Platz im Wohnzimmer  ) Alex und ich hatten beim Contest noch kurz über eine Optimierung der Aufstellung gesprochen, aber hatten das nicht vertieft oder abschließend beantwortet.
Eine nette Randnotiz dabei ist, dass ich bei abschließenden Messungen hier daheim festgestellt hatte, dass einer der HTs etwas lauter spielt als der andere. Gemessen wurde die Box mit dem leicht lauteren HT. Das dürfte aber nicht den Anstieg erklären.
Die Box klingt bei beschriebener Aufstellung (meiner Meinung nach) ausgewogen. Sie wirkt dabei 'offen' (ich stehle hier mal das Vokabular eines Jurymitgliedes) im Hochtonbereich. Wem das zu aggressiv ist , der hat ja über den Sperrkreis des HT die Möglichkeit das abzumildern. (Mir gefällt die Glasgow aber in der Abstimmung in meinem Wohnzimmer sehr gut.)
LG Gazza
P.S.: Für Erklärungsansätze bin ich mehr als dankbar.
stell doch mal die messaufstellung nach und mach eine vergleichsmessung.
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eltipo schrieb:stell doch mal die messaufstellung nach und mach eine vergleichsmessung. Das hätte mich auch noch interessiert: Aus welcher Entfernung und in welcher Höhe wurden die Contest-
Kurven bei K+T gemessen?
Rudolf
Hallo
hier zu sehen
Rudolf schrieb:Das hätte mich auch noch interessiert: Aus welcher Entfernung und in welcher Höhe wurden die Contest-
Kurven bei K+T gemessen?
Hab ich echt vergessen, das dazu zu schreiben? Okay, war ja auch so schon viel Text 
Der Messabstand betrug 1m. Alex hat immer versucht, einen recht großen Abstand zum Boden zu bekommen, was nicht immer ganz einfach war. Auf Höhe welches Chassis er gemessen hat, kann er selber am Besten beantworten.
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... muss ich wohl das Equipment aus dem Keller.
Lässt mir selber keine Ruhe. Werde versuchen das mal, soweit es in meinen Räumlichkeiten geht, nachzuvollziehen.
Auf Höhe welchen Töners etc. gemessen wurde wäre dafür auch ganz gut; äh, Alex?
LG Gazza
P.S.: Alex, eilt aber nicht, denn solange ich die Info nicht habe kann ich guten Gewissens den Keller bzw. das Wohnzimmer in aufgeräumtem Zustand lassen 
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Danke für die bisherigen Hinweise. 
Leider stehen in der Doku für die Glasgow Gehäuse-/Außenmaßwerte, die im Bauplan genau so als Innenmaße angegeben sind. 
Könnte Gazza da vielleicht noch nachbessern und einen "verbindlichen" Aufriss mit allen wichtigen richtigen Maßen produzieren?
Rudolf
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Hi Rudolf,
im PDF meiner Doku, die ich ausgefüllt habe, steht nur "Gehäusemaße". Ich habe dort die Innenmaße angegeben, falls jemand das Gehäuse aus dickerem Material aufbauen möchte.
Für jegliche Verwirrung diesbezüglich entschuldige ich mich!!
Jetzt will ich gerne helfen und weiss nicht wie. Ich würde einen Aufriss etc. gerne erstellen, mit welchem Programm ginge das? (Ich oute mich da wohl als Amateur.) Oder hilft Dir eine Liste für den Holzzuschnitt incl. der Maße für Töner, BR und Fräsungen?
LG Gazza
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Hallo,
als Direkthilfe hier mal meine Notizen, mit denen ich gearbeitet habe.
Ich hoffe, das hilft erstmal, bis ich das Ganze auch mal graphisch umgesetzt bekomme.
LG Gazza
P.S.: beim HT heißt 7,5cm seitig, dass die Bohrung für die Zentrierspinne der Oberfräse auf 70-71cm Höhe 7,5cm entfernt von der noch nicht gefasten Kante der Schallwand erfolgt (Schallwand = Front-Teil + Stärke der Seitenteile / hier 1,6cm).
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Danke Gazza,
da gibt es nix zu entschuldigen  und auch nix weiter zu erstellen. Wenn die "Gehäusemaße" auch als Innenmaße (wie im Bauplan) gemeint sind, ist alles klar. Ich finde es auch völlig richtig, die Maße von den Wandstärken frei zu halten.
Den Rest bekomme ich selbst zusammen. Bzw, du hast ja gerade alles mitgeteilt. :thumbup:
Dass ich vorwiegend Dipole baue, liegt nicht daran, dass ich keine Zuschnittlisten errechnen könnte :p.
Gruß
Rudolf
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Gazza schrieb:Hallo,
als Direkthilfe hier mal meine Notizen, mit denen ich gearbeitet habe.
![[Bild: picture.php?albumid=629&pictureid=9425]](http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=629&pictureid=9425)
Ich hoffe, das hilft erstmal, bis ich das Ganze auch mal graphisch umgesetzt bekomme.
LG Gazza
P.S.: beim HT heißt 7,5cm seitig, dass die Bohrung für die Zentrierspinne der Oberfräse auf 70-71cm Höhe 7,5cm entfernt von der noch nicht gefasten Kante der Schallwand erfolgt (Schallwand = Front-Teil + Stärke der Seitenteile / hier 1,6cm).
koennte bitte jemand das zeichnen? weil ohne Bild ist das ja nicht vollstaendig:denk:
Moinsen,
da ist zwar 'ne Skizze im Baubericht aber bitteschön:
So long,
Mat
@Gazza: Hast du eine 19mm Schallwand benutzt oder sind
die 33,8 für die Seitenwand nur ein Tippfehler?
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Hi Mat,
:danke::danke::danke::danke::danke::danke::danke::danke:
Du hast mir da echt Arbeit abgenommen! Riesendank!
Die Seitenwand steht bei mir hinten etwas über bzw. Deckel, Front und Rücken kommen nominell nur auf 33,5 cm.
Das ist so gewollt; einen Teil der 0,3mm geht für die Leimdicke drauf und die Tatsache, dass die Seitenwand trotzdem noch etwas über steht, hat mir viel Schleiferei gespart, weil so Reste der Verklebung etc. tatsächlich nur direkt von hinten sichtbar sind. (Wer guckt schon hinter die Box?!)
Ein weiterer Vorteil ist tatsächlich, dass man eine 19er Schallwand nutzen könnte, ohne die Maße zu ändern. Von oben habe ich eine Hartfaserplatte aufgesetzt (die entsprechende Metallplatte mit Gravur des schottischen Wappens ist nicht rechtzeitig fertig geworden), sodass dies auch von oben nicht sichtbar ist.
Ich bin echt 'baff', dass Du das 'mal eben so' umgesetzt hast!
LG und vielen Dank
Gazza
P.S.: Hast Du einen Tipp, mit welchem Programm ich an solche graphischen Umsetzungen gehen kann?
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Super dankeschoen!:prost:
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Moin,
hat etwas gedauert! Die Glasgow soll letztlich an meinem Röhrenverstärker laufen. Hatte ich probiert, ging aber nicht ohne Impedanzlinearisierung.
Der Impedanzgang lag zum Contest nur als Simu vor. Komme gerade aus dem Keller und habe den Impedanzgang gemessen. Ich stelle hier nochmal den Impedanzgang der Simu ein und danach den eben gemessenen Impedanzgang:
Ist in meinen Augen mal wieder spannend, wie nahe Boxsim an der Realität ist. Ich würde demzufolge die Linearisierung versuchen mit R 10 Ohm / L 0,33 mH / C 22-33 mF.
Das erwartete Ergebnis wäre dann dies:
Wird dann natürlich noch gemessen. Hoffe, dass Röhrenverstärker und Glasgow dann harmonieren.
LG Gazza
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Moin,
hier nur kurz die Messungen, die ich noch eben gemacht habe:
Ich tendiere zur Linearisierung mit dem R 8,2, da der Verlauf insgesamt etwas hochohmiger ist und nie unter 5 Ohm fällt. Mal gucken. War nur auf die Schnelle.
LG Gazza
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Moin,
die Glasgow läuft am Röhrenverstärker. Die Impedanzlinearisierung funktioniert.
Leider 'dickt der Bass etwas auf'. Darunter leidet die 'Offenheit' etwas, denn so ganz bass-schwach ist die Box ja eh nicht. Mir gefällt sie im Hörtest am Transistorverstäker besser. Irgendwie 'spritziger', 'knackiger', wenngleich etwas neutraler im Bass.
Daher: röhrentauglich aber ihre Stärken kommen an meinem alten Yamaha besser zur Geltung.
LG Gazza
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Meiner (AX-596, btw. mit regelbarem Loudness :thumbup  ist sehr sehr linear.
War, so ich mich richtig erinnere irgendwas um +-0,05dB
Beste Grüße
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