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hi,
nein, keine probleme.
sica: kenne ich nicht, datenblatt sieht aber passabel aus. soweit ich weiß, ist die "b"-serie bei sica primär für instrumenten-LS gedacht (das muss man jetzt allzu bedeutungsschwanger auffassen).
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12.07.2009, 15:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.07.2009, 15:13 von tiki.)
Hallo,
Christoph Gebhard schrieb:Der Sica klippelt sich (im PDF auf der zweiten Seite) meiner Einschätzung nach, sehr gut. Ich habe selten symmetrischere Verläufe gesehen, auch die Plateaus sind relativ breit.
Da man/ich Klippel-Daten viel zu selten zu Gesicht bekommt und demzufolge einfach die Erfahrung fehlt, würde mich da eure (Experten-(?))Meinungen zu interessieren? Tiki?
spät kommta...
Sica gibt einen relativ breiten Toleranzbereich für z.B. die compliance an, 35% sind sehr reichlich. Dies gilt auch für die Steifigkeit. Aus beiden Dias läse ich eher eine Brauchbarkeit bis +/-5mm ab, statt der durch den schwarzen Kurventeil suggerierten 6mm. Die 5mm stehen allerdings auch oben in der Tabelle, insofern ehrlich.
Das BL ist relativ rund, er wird also recht früh, aber weich mit BL-bedingten Verzerrungen einsetzen. Le scheint mir recht hoch und asymmetrisch, da gibt es wohl keinen Cu- oder Al-Kurzschlussring? Gleichzeitig ist der Spulenträger aus Kapton, was den Temperaturverlauf der VC unter Last erklärt. Aber: die rated power ist mit 250W angegeben, im Dia wäre da eine erschreckend hohe VC-Temperatur nach den 2 Teststunden zu erwarten. Power compression läßt sich nirgends ablesen, nur Schreckliches daraus erahnen. Naja, der E-Bass darf ruhig ein bißchen knarzen... 
Gruß, Timo
editha: was'n mit Belüftung, faucht das Ding ordentlich? Der von Fabian vor Zeiten getestete 12NDL76 tut dies nämlich _sehr_ vernehmlich.
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Hallo,
erstmal nochmal ein "Danke Schön" an Timo
Ich habe mich im Endeffekt aber für die Deltalites entschieden. Bei Thomann gibt es sie incl. Versand und Mengenrabatt für 73€.
Der B&C und der Sica hätten mich in vierfacher Ausführung ca. 200€ mehr gekostet. Das was es mir nicht wert.
Die Messungen der Deltalites sind auch sehr erfreulich verlaufen (dazu später mehr). Auch die Serienkonstanz ist sehr gut. Die TSP unterscheiden sich so gut wie gar nicht. Alle vier messen sich ganz ähnlich. Die Impedanzkurven liegen praktisch übereinander.
Hier mal die von mir gemessenen TSP im Neuzustand, die sich fast mir den Herstellerangaben decken und auch ansonsten sehr gut in mein Beuteschema passen (RMS liegt sogar noch niedriger als bei Eminence!):
MANUFACTURER Eminence
MODEL Deltalite 2510
FS 51.8188
Diameter 211.0000
ZMax 101.0873
Re 5.0600
Rms 1.2569
Qms 8.0304
Qes 0.4231
Qts 0.4020
Cms 0.3043
Mms 31.0000
BL 10.9861
VAS 51.9532
L 1kHz 0.4302
L 10kHz 0.2823
Z1kHz 7,4
Z10kHz 22,7
SD 0.0350
Weniger erfreulich finde ich die etwas nachlässige Verarbeitung. Dustcaps sitzen schief, die Lackierung am Kühlkörper ist unsauber, Aufkleber sind beschädigt, Klebereste laufen wie Spinnenweben über die Zentrierung, Kanten sind unsauber entgratet, etc.
Na ja, solange die technische Konstanz gut ist, soll es mich nicht jucken...
Hier mal ein paar Fotos:
Der Rest folgt später...
Gruß, Christoph
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21.07.2009, 18:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.07.2009, 20:51 von Christoph Gebhard.)
So, weiter geht`s...
Erstmal die Amplitude auf 0° im 30cm schmalen Gehäuse, 40 Liter, stark bedämpft, Messabstand 80cm (fünfacher Membrandurchmesser):
![[Bild: picture.php?albumid=71&pictureid=908]](http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=71&pictureid=908)
Bis 1500Hz sehr glatter Verlauf, dann heftige Membranresonanzen. Um 400Hz ist eine Störung zu erahnen, die mangels Auflösung nur angedeutet ist. Diese Störung hat sich auch in meiner Nahfeldmessung, der Impedanzmessung und den Messungen von Eminence und prodance.cz gezeigt. Sie ist in ihrer Ausprägung aber harmlos.
Ausschwingverhalten:
![[Bild: picture.php?albumid=71&pictureid=909]](http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=71&pictureid=909)
Die Messung bestätigt das oben gesagte.
Klirr bei 85dB bis 105dB mittleren Durchschnittspegel im Grund- und Mittelton (obere Diagramm-Linie immer 10%, dann in 10dB Schritten 3%, 1%, 0,3%, 0,1% und 0,03%).
Durch den steigenden Anstieg der Grundwelle beziehen sich die Klirrwerte oberhalb von 1500Hz eher auf 5-10dB höheren Pegel, im Bass unterhalb von 200Hz eher auf 5-10dB niedrigeren Pegel.
![[Bild: picture.php?albumid=71&pictureid=917]](http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=71&pictureid=917)
Erfreulich ist der sehr niedrige K3. Er liegt bei 85dB unter 0,1%, bei 90dB unter 0,3% und steigt selbst bei 105dB nicht über 1%.
Der K2 liegt etwas höher, bei 90dB knapp über 0,3%, bei 105dB bleibt er noch knapp unter 3%.
Diese Werte sind für ein so preiswertes Chassis ohne klirrsenkenden Maßnahmen im Antrieb (Kupferkurzschlussring, verkupferter Polkern) schlicht hervorragend. Die niedrige Induktivität trägt bestimmt ihren Teil dazu bei.
Insgesamt ist der Klirrverlauf auch schön gleichmäßig ohne grobe Ausreißer und mit linearem Anstieg beim Pegeln.
Der Beyma zeigte da ein ganz anderes Verhalten, wesentlich unruhiger, mit pegelabhängigen Ausreißern und zudem stiegen die einzelnen Oberwellen unter Pegel ganz unterschiedlich (der K3 z.B. lag schon bei kleinen Pegeln sehr hoch, stieg aber kaum, K2 stieg dagegen linear mit dem Pegel an).
Selbst im Bass braucht sich der kleinere Eminence vor dem größeren (und dreimal so teuren) Beyma nicht verstecken (Testgehäuse war das gleiche). Im Gegenteil ist der Klirr vor allem im Grundton sogar noch geringer.
Nur oberhalb von 1500Hz sieht der Eminence nicht so gut aus. Die Klirrwerte korrespondieren mit den heftigen Membranresonanzen, so dass der 2-Wege-Betrieb nur mit tief trennbaren Hochtönern empfehlenswert ist.
IMD folgt später...
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21.07.2009, 20:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.07.2009, 20:47 von Christoph Gebhard.)
IMD bei 80dB:
![[Bild: picture.php?albumid=71&pictureid=910]](http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=71&pictureid=910)
Die Störkomponenten liegen überall unter 0,3% der Anregungsfrequenzen. Ein sehr guter Wert.
Zu hohen Frequenzen steigt der IMD hauptsächlich deswegen an, weil die Anregungsfrequenzen auch lauter werden.
Der IMD-Anstieg um 2kHz kommt von den Membranresonanzen und wird selbst nach Filterung erhalten bleiben.
Streng genommen streut der IMD der Membranresos hinunter bis zu einem Drittel der Störfrequenzen, also bis ca. 600Hz.
Trotzdem sind die Werte sehr niedrig, ich habe eigentlich immer höhere, bestenfalls genauso niedrige IMD-Werte gemessen (vgl. andere Threads).
Die kleine Störung im Amplitudenverlauf bei 400Hz ist im Gegensatz zu Resonanzen anderer Treiber im IMD nicht zu finden und unterstreicht damit ihre Harmlosigkeit.
IMD bei 90dB:
![[Bild: picture.php?albumid=71&pictureid=911]](http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=71&pictureid=911)
Die Klirrkomponenten liegen nun knapp über 0,3%, was aber immer noch sehr gut ist. Zudem gibt es - wie im Klirr - keine Auffälligkeiten, nur 2-3 kleine Außreißer im Grundton.
IMD bei 100dB (der Treiber macht schon geschätzte 2-3mm Hub, der Lärm ist ohrenbetäubend):
![[Bild: picture.php?albumid=71&pictureid=912]](http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=71&pictureid=912)
Nun liegen die Störungen zwischen 1 und 3%, die Contenance verliert der Treiber trotzdem nicht, dürfte auch bei einem so lauten und komplexen Musikmaterial noch "klingen".
Mein Fazit: Der Deltalite ist eine relativ preiswerte Pappe mit praxistauglichen TSP, gutem Wirkungsgrad, linearem Frequenzgang und sehr niedrigen Klirr- und IMD-Werten.
Im HiFi-Bereich ist optimal in einer 3-Wege-Kiste als Bass bis ca. 600Hz aufgehoben.
Der Einsatz in einer 2-Wege-Kiste ist wegen der hohen Anforderungen an den Hochtöner (muss ab ca. 1500Hz einsatzbereit sein), den etwas ansteigenden Klirr- und IMD-Werten und den nicht leicht zu filternden Membranresos etwas kritischer anzusehen, aber problemlos möglich.
Gruß, Christoph
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Hallo Christoph,
die Dinger sehen wirklich nicht schlecht aus (optisch, vom Preis und deinen Messdaten). Bin auf einen Hörbericht gespannt.
Gruß Henrik
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21.07.2009, 21:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.07.2009, 03:52 von Christoph Gebhard.)
Hi Henrik,
henrik schrieb:die Dinger sehen wirklich nicht schlecht aus (optisch, vom Preis und deinen Messdaten).
Ich bin auch zufrieden. Trotz eines nicht so "amtlichen" Image und einigen fragwürdigen Treibern habe ich zum wiederholten Male gute Erfahrungen mit Eminence gemacht.
henrik schrieb:Bin auf einen Hörbericht gespannt. 
Na klar, aber das ersetzt nicht einen eigenen Höreindruck. Da du ja oft zwischen Aachen und Essen pendelst, hoffe ich, dass ich dir mal eine sauber abgestimmte Box zeigen kann...
Gruß, Christoph
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Zitat:Na klar, aber das ersetzt nicht einen eigenen Höreindruck. Da du ja oft zwischen Aachen und Essen pendelst, hoffe ich, dass ich dir mal eine sauber abgestimmte Box zeigen kann...
komme sehr gerne nochmal vorbei...gerne auch mal bei einer Messsession.
Habe ja eh noch die Bude mit deinen Chassis voll stehen.
Ich gehe mal davon aus, dass du die Deltalite in 2 getrennte Gehäuse mit je 40L packst? Schade das man soviel Wirkungsgrad verspielt, wenn man etwas Bass haben will.
Bin gespannt was hinterher bei dir raus kommt.
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